a-ha ist eine norwegische Popgruppe, die seit ihrer Gründung im Jahr 1982 zehn Studioalben veröffentlicht und mehr als 100 Millionen Tonträger verkauft hat. Die Band besteht aus Morten Harket (Gesang), Pål Waaktaar-Savoy (Gitarre) und Magne Furuholmen (Keyboard).

Zu ihren größten Hits zählen Take On Me (1985), The Sun Always Shines on T.V., The Living Daylights, Stay on these Roads, Crying in the Rain, Summer Moved On und Foot of the Mountain.

Bandgeschichte

Name

Der Name „a-ha“ bezieht sich auf einen frühen Liedentwurf der Band. Morten Harket fand den Titel in einem von Paul Waaktaars Notizbüchern und schlug ihn als Bandnamen vor. Nachdem die Bandmitglieder einige Wörterbücher überprüft hatten, fanden sie heraus, dass „a-ha“ ein internationaler Ausdruck ist, der Erkenntnis mit positiver Wertung ausdrückt. Die Band fand den Namen kurz, einfach auszusprechen und ungewöhnlich und wählte ihn daher für sich.

1982–1991: Gründung und erste Erfolge

Die Band wurde im Herbst 1982 von Pål Waaktaar-Savoy (Gitarrist und Songwriter), Magne Furuholmen (Keyboarder, Gitarrist, Songwriter; in den ersten Jahren führte er den Namen Mags) und Morten Harket (Sänger) gegründet. Nachdem die Vorgängerband von Waaktaar und Furuholmen, Bridges, auseinanderbrach, benannten sie sich in The Poem um. Schließlich holten sie Harket an Bord und gründeten mit ihm a-ha. Nachdem sie zusammen neue Demos aufgenommen hatten, gingen sie im Januar 1983 nach London. 1983 erhielten sie einen Plattenvertrag bei der Plattenfirma WEA, ab 2005 waren a-ha bei Universal Records Germany.

In einer Pressemitteilung der Plattenfirma WEA von April 1985 wird die Musik von a-ha folgendermaßen beschrieben: "hochmelodischer, rhythmisch/tanzbarer Synthiepop, entscheidend geprägt von Morten Harkets klarer, kräftiger Stimme".

Ihren Durchbruch schaffte a-ha im Sommer 1985 mit dem Hit Take On Me. Bis zum Erfolg waren mehrere Versuche nötig, denn die erste Version von Frühjahr 1984 wurde weltweit nur etwa 300 Mal verkauft. Unter Fans gelten diese Single und die Maxi-Single als begehrte Raritäten. Erst im dritten Anlauf begann der weltweite Erfolg der drei Norweger, was nicht zuletzt darauf zurückzuführen war, dass nun das besondere Musikvideo mit Morten Harket und seiner späteren Freundin Bunty Bailey in einer Mischung aus comicartigem Animationsstil und Realbildern erschien und vom Musiksender MTV in die Rotation aufgenommen wurde. So verhalf der Clip der Band zu Platz eins in den amerikanischen Billboard-Charts. Im Oktober 2003 wurde das Video von den Zuschauern des Musiksenders MTV unter die besten zehn Musikvideos aller Zeiten gewählt.

Die Nachfolgesingle The Sun Always Shines on T.V. eroberte Platz eins in den britischen Charts. Von Kritikern wurde das erste im Mai 1985 veröffentlichte Album Hunting High and Low jedoch als „Bubblegum-Pop“ verrissen. Das Lied Hunting High and Low wurde wie viele andere Lieder anderer Künstler auch von der BBC während des Zweiten Golfkriegs 1990 nicht gespielt, weil es als unangemessen („unsuitable“) galt.

Mit ihrem zweiten Album Scoundrel Days, das im Herbst 1986 erschien, konnte die Band in vielen Ländern an dessen Erfolg anknüpfen. Mit Manhattan Skyline konnten a-ha zum ersten Mal selbst über eine Singleauskopplung entscheiden. Das Album gilt in der Fachwelt als sogenanntes „reines“ Studioalbum. Der große Erfolg brachte ihnen die Möglichkeit, mit The Living Daylights das Titellied zum Film James Bond 007 – Der Hauch des Todes von 1987 beizusteuern. Im Mai 1988 folgte mit Stay on These Roads ein Album, das über weite Strecken an die poppigen Töne ihres Erstlingswerkes Hunting High and Low anknüpfte. Im Oktober 1990 veröffentlichten a-ha mit East of the Sun, West of the Moon eine Abkehr von den poppigen Melodien der ersten Alben. Am 26. Januar 1991 fand nach dem Tourauftakt in Oslo das Rock-in-Rio-II-Konzert im Estádio do Maracanã statt, wo der Weltrekord für Konzerte in Stadien mit 195.000 Fans gebrochen wurde.

1991–1997: Nachlassender Erfolg und Schaffenspause

Im November 1991 wurde erstmals eine Hitzusammenstellung der bisherigen Singles von a-ha auf den Markt gebracht. Darauf war als einziger neuer Titel Move to Memphis, der durchschnittlichen Erfolg in den Charts hatte und nur im Heimatland der Gruppe Platz 2 erreichte. Mit dem im Sommer 1993 erschienenen Album Memorial Beach ließ der Erfolg nach, und nach der Memorial Beach Club-Tour trennten sich zunächst die Wege der drei Norweger.

Furuholmen konzentrierte sich stärker auf seine Arbeit als Künstler und Solo-Musiker (vor allem für Soundtracks), Waaktaar-Savoy veröffentlichte mit seiner neuen Band Savoy mehrere Alben. Harket veröffentlichte drei Soloalben, von denen zwei in norwegischer Sprache gesungen und alle in Norwegen erfolgreich waren.

1998–2002: Das Comeback und neues Jahrtausend

Nach einem gemeinsamen Auftritt bei der Nobelpreis-Verleihung 1998 entschloss sich die Band, ein neues Album herauszubringen. Im Frühjahr 2000 feierten a-ha mit dem Album Minor Earth, Major Sky ein vor allem in Deutschland erfolgreiches Comeback. Mit der Single Summer Moved On schafften es a-ha auf Platz 8 der deutschen Charts, mit dem Album auf Platz 1, genauso wie in Norwegen und Estland. In der Schweiz und in Russland landete es auf Platz 3 der Charts. Mit der Single Velvet, die 1995 bereits von Påls Solo-Projekt Savoy aufgenommen worden war, lieferten a-ha das Titellied zum Kinofilm Eine Nacht bei McCool’s mit Liv Tyler.

Auch ihr im Mai 2002 erschienenes Album Lifelines war in Mittel- und Nordeuropa erfolgreich und erreichte in Deutschland wieder die Spitze der Charts. Im Rahmen der Lifelines-Tour 2002 spielte die Band zum ersten Mal seit neun Jahren wieder in Großbritannien: Zunächst im Frühjahr in der ausverkauften Royal Albert Hall und dann im Herbst noch in mehreren weiteren großen Hallen wie der Wembley Arena in London. Premiere als Sänger hatten auf der Tour auch Pål und Magne, die mit Sycamore Leaves (Pål) und Dragonfly (Magne) Morten eine kleine Pause während der Konzerte verschafften.

2010: 25 und Auflösung

Am 15. Oktober 2009 gaben a-ha das Ende der Band bekannt. Man werde sich im Dezember 2010 nach der Abschiedstour und somit 25 Jahre nach ihrem ersten großen Hit Take On Me auflösen. Das vorerst letzte Konzert fand in Oslo am 4. Dezember 2010 in der Spektrum-Arena statt. Das Konzert war bereits Ende Oktober 2009 ausverkauft. Am 6. August 2010 wurde noch eine dritte Hit-Zusammenstellung als Doppelalbum unter dem Titel 25 veröffentlicht. Daraus war kurz zuvor die Single Butterfly, Butterfly (The Last Hurrah) erschienen. Am 1. April 2011 wurde das letzte Live-Album Ending on a High Note veröffentlicht, das in Deutschland Platz 3 der Charts erreichte. Trotz offizieller Trennung traten a-ha am 21. August 2011 auf der Gedenkveranstaltung anlässlich der Anschläge in Norwegen auf.

2015: Wiedervereinigung zum 30-jährigen Jubiläum

Am 24. März 2015 gaben a-ha auf einer Pressekonferenz in der norwegischen Botschaft in Berlin bekannt, am 4. September 2015 ein neues Album mit dem Titel Cast in Steel zu veröffentlichen. Die erste Single hieß Under the Makeup. Im Frühjahr 2016 ging die Band mit 13 Konzertterminen in Deutschland und jeweils einem Konzert in Österreich und der Schweiz auf Tour.

Zum 30-jährigen Jubiläum des Debütalbums Hunting High and Low und des Musikfestivals Rock in Rio traten a-ha im September 2015 bei einem Jubiläums-Konzert in Rio de Janeiro im Maracanã-Stadion auf. Am 3. September 2015 wurden a-ha bei der Verleihung zum 6. Deutschen Radiopreis mit dem Sonderpreis des Beirates für ihr Schaffen ausgezeichnet.

2017–2018: Die MTV Unplugged Ära

Im Juni 2017 spielten a-ha zwei akustische Sets vor 250 Zuschauern auf der norwegischen Insel Giske. Aus diesen Live-Aufzeichnungen wurde ein MTV Unplugged-Album und eine DVD produziert. Vom 23. Januar bis 14. Februar 2018 waren sie in Europa auf MTV Unplugged tour.

Vom 7. Juni bis 27. August 2018 waren a-ha auf Electric Summer Tour durch Europa unterwegs, wobei sie am 21. Juni einen Abstecher nach Israel machten.

Coverversionen

Es gibt zahlreiche Cover-Versionen von verschiedenen a-ha-Liedern, darunter The Sun Always Shines on T.V., Hunting High and Low oder Scoundrel Days, die meisten aber von Take On Me. 2009 veröffentlichte die Deutsche Grammophon eine Zusammenstellung von 15 Popsongs, gespielt vom Fauré Quartett, produziert von Sven Helbig. Auf dem Album wird a-has And You Tell Me gecovert.

Quelle: Wikipedia