And One ist eine deutsche Synthie-Pop-Band, die 1988 in Berlin gegründet wurde.

Geschichte

And One wurde Ende der 1980er Jahre von Steve Naghavi und Chris Ruiz gegründet. Erstmals aufmerksam wurde man auf And One, als sie in der DFF-Jugendsendung Elf 99 auftrat. Dort trugen sie den Song Life Isn’t Easy in Germany vor. Den Durchbruch in der Synthpop-Szene erreichte And One mit ihrer Debütsingle Metalhammer im Jahr 1990. Im Folgejahr wurde And One als „Best New Artist“ ausgezeichnet. Während jahrelang Steve Naghavi, Joke Jay und Rick Schah die Band bildeten, besteht sie heute – nach mehreren Umbesetzungen – wieder aus dieser Besetzung und wird von Nico Wieditz unterstützt. Naghavi ist der Sänger, Songwriter und Produzent der Band. Chriz Ruiz war, nachdem er 1992 And One verließ, von 2001 bis 2011 wieder Mitglied der Band.

Einen künstlerischen Höhepunkt erreichte die Band 1994 mit dem Album I.S.T. Bis 2006 kamen vier Studioalben in die Top 40 der deutschen Albumcharts, eines davon auf Platz 15. Im März 2011 erschien das Album Tanzomat, in dessen Vorlauf ab September 2010 die ausverkaufte „Tanzomat-Fulltimeshow-Tour“ stattfand. Anfänglich stand And One bei Machinery unter Vertrag. Nachdem diese Verbindung 1996/1997 endete, veröffentlichte die Band in der Folgezeit bis zum Jahr 2003 bei Virgin (EMI Group) vier weitere Alben. Seit Februar 2006 war And One beim Independent-Label Out of Line.

Im Juni 2011 verkündeten Chris Ruiz und Gio van Oli per Videobotschaft ihren Ausstieg bei And One und die Gründung ihres neuen Projekts Pakt. Beim folgenden Konzert, als And One als Special Guest von Unheilig spielte, traten als Ersatz die beiden ehemaligen Bandmitglieder Rick Schah und Joke Jay sowie Mister X auf. Im selben Monat gaben And One die Rückkehr von Rick Schah und Joke Jay zur Band bekannt. Bei Konzertauftritten im September 2011 unterstützte Nico Wieditz die Band. In einem Interview mit dem Sonic Seducer zu Beginn des Jahres 2012 bezeichnete Naghavi ihn als festes Bandmitglied. 2011 fand auch die Sextron-Tour der Band durch Deutschland statt, bei der die Bands DeVision und Camouflage als Vorgruppen auftraten.

Anfang 2012 erschien seitens der inzwischen an die Plattenfirma SPV gebundenen Band die EP Back Home. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Album S.T.O.P. in Arbeit, das im Mai 2012 erschien. Im September 2012 kündigte Naghavi auf der offiziellen Webseite von And One eine im Herbst 2013 beginnende Abschiedstournee mit daran anschließender Auflösung der Gruppe an. Im August 2013 wurde die Tour in And One Forever umbenannt und schließlich nach einem Beinbruch Naghavis Ende September 2013 auf das Frühjahr 2014 verschoben.

Im Februar 2014 wurden drei neue Songs vorgestellt, je einer zur Albentrilogie Propeller, Magnet und Achtung 80. Im August 2014 wurde die Trilogie mit je zehn Songs in vier verschiedenen Formaten veröffentlicht. Dies war auch die erste Produktion von Deutschmaschine Schallplatten, der neu gegründeten Plattenfirma Naghavis.

Kritik

Viele Texte der Gruppe werden kontrovers diskutiert. Im umstrittenen Lied Steine sind Steine ist die Aussage „Deutscher, sei stolz“ enthalten. Ob darin ein Aufruf zum Nationalismus oder zum Patriotismus beinhaltet ist oder nicht, wird unterschiedlich beurteilt. In dem Song heißt es unter anderem auch „erst kommt Stolz, dann kommt dein Land“. Der im Iran geborene Sänger der Band hat sich dazu im offiziellen Fan-Forum geäußert, vertritt aber auch die grundsätzliche Haltung, seine Texte nicht selbst zu erklären. Hinter dem Lied stehe die „Wut auf alles, was den Deutschen die Freude am Nationalstolz nehmen will“ sowie die Einstellung, dass jeder Mensch stolz auf sich selbst sein solle. Der Text zu dem Lied Zerstörer sorgte vor allem wegen der Zeile „Sieger ficken keine Tunten“ für Kontroversen.

Musikvideos

  • Second Voice (1991)
  • Life Isn't Easy in Germany (1993)
  • Driving with My Darling (1994)
  • Sometimes (1997)
  • Get You Closer (1998)
  • Wasted (2000)
  • Krieger (2003)
  • So klingt Liebe (2006)
  • Traumfrau (2006)
  • Military Fashion Show (2007)
  • Sexdrive (2011)
  • Zerstörer (2011)
  • Shouts of Joy (2012)
  • Killing the Mercy (2012)
  • Aigua (2012)
  • Unter meiner Uniform (2015)
  • Zeit ohne Zeit (2015)
  • The other Side (2015)
  • U-Boot-Krieg in Ost-Berlin (2015)
Quelle: Wikipedia