Archgoat ist eine Black-Metal-Band aus Turku, Finnland.
Archgoat wurde 1989 von Angelslayer, Ritual Butcherer und Blood Desecrator gegründet. Das erste Demo Jesus Spawn erschien 1991. 1992 bekam die Band einen Plattenvertrag bei Necropolis Records, wo sie 1993 die Mini-LP Angelcunt (Tales of Desecration) veröffentlichten. Als sie ihr Debüt-Album einspielen wollte, gab es Schwierigkeiten mit der Plattenfirma und die Band löste sich auf.
2004 schloss sich die Band wieder zusammen. Das Schlagzeug spielte jetzt nicht mehr Blood Desecrator, sondern Leneth the Unholy Carnager. Das 1993 aufgenommene Material wurde 2004 in Form der EP Angelslaying Black Fucking Metal über Hammer of Hate Records veröffentlicht. 2005 folgte der erste Auftritt seit der Wiedervereinigung in Kouvola. Leneth wurde darauf durch Sinister K. ersetzt. Ihr Debüt-Album Whore of Bethlehem erschien 2006. Das zweite Studioalbum der Band, das am 9. Februar 2009 veröffentlicht wurde, nennt sich The Light-Devouring Darkness. Das Best-of-Album The Aeon of the Angelslaying Darkness erschien 2010 als 2-CD und 2-LP. Eine weitere EP namens Heavenly Vulva (Christ’s Last Rites) wurde am 14. Oktober 2011 veröffentlicht.
Ritual Butcherer gibt Wurzeln im Grindcore und Death Metal sowie im frühen Black Metal an. Archgoat habe die Geschwindigkeit Sarcófagos mit der Schwere Celtic Frosts vermischt und die Tempowechsel Carcass’ hinzugefügt. Die Gründungsmitglieder waren von den dunklen Texten von Venom, Possessed und Hellhammer fasziniert und lasen infolgedessen zunehmend satanische Literatur. Für Ritual Butcherer ist Black Metal die musikalische Verlängerung seiner Philosophie und ein Verständnis des Satanismus für den Black Metal unerlässlich. Archgoat repräsentiere die Ideologie der Mitglieder und diese die Ideologie Archgoats, bei der es sich um traditionellen Satanismus handle.
Archgoat wird mit Gruppen wie Blasphemy und Beherit verglichen, die Kez Whelan vom Terrorizer als unleugbare Einflüsse bezeichnet. Dennoch sei Archgoat nicht so chaotisch, ihr Klang sei etwas dichter und weise mehr Death-Metal-Einfluss auf, was bei „sowohl dem gerülpsten Gesang als auch dem völlig ranzigen Groove, der Lieder wie ‚Grand Luciferian Theophany‘ untermauert“ deutlich sei. Robert Müller vom Metal Hammer bezeichnete sie als „Black-Thrasher“, die „lehrbuchmäßig durchexerzieren, wie schwarz Achtziger-Metal 2010 sein kann“. Auf der EP Heavenly Vulva (Christ’s Last Rites) finden laut Götz Kühnemund vom Rock Hard neben „Blasphemy-artigem Mega-Geschrote […] auch immer wieder langsame, ultraharte, eingängige Riffs (die manchmal wie eine fiesere Zeitlupen-Variante der alten Bolt Thrower oder Carcass wirken) ihren Weg ins tiefe Schwarz des typischen ARCHGOAT-Sounds. Für geföhnte Weicheier ist das natürlich unerträglich, für strubbelige Rüpel wie Wolf oder Jan aber Oberkult.“