B-Case (* 13. November 1991 in Bielefeld; bürgerlich Matthias Zürkler) ist ein deutscher Musikproduzent und Deejay. Bekannt wurde B-Case durch Hip-Hop-Produktionen für Rapper wie Farid Bang, Kollegah und Fard sowie viele weitere deutsche Hip-Hop-Künstler. Seit 2013 ist er auch im Bereich der Pop- und Dance-Musik als Autor und Produzent aktiv, so erreichte er durch seine Mitwirkung an unter anderem The One für Aneta Sablik und Achterbahn von Helene Fischer hohe Single-Chart-Platzierungen. Des Weiteren begann er 2013 als Solo-Künstler aktiv zu werden und feierte mit den Liedern House Party mit DJ Antoine und U-Jean sowie Perfect Day mit DJ Antoine und Shontelle seinen Durchbruch. Seit Ende 2017 ist er zusätzlich im Bereich des Latin-Pops aktiv und landete mit seiner spanischsprachigen Debüt-Single Déjate llevar, unter anderem zusammen mit Juan Magán einen Top-10-Hit in Spanien. Beim Songwriting und Produzieren arbeitet er eng mit den deutschen Musikern Nico Santos und Chris Cronauer sowie dem Duo Djorkaeff & Beatzarre zusammen.
B-Case Interesse zum Hip Hop entstand während eines Urlaubs in den Vereinigten Staaten, der ihm auch zu dem Pseudonym „B-Case“ brachte. Mit 13 Jahren begann er zu Rappen und eigene Beats zu entwickeln, wobei er sich später nur auf das Produzieren und Schreiben konzentrierte. Daraufhin wurde die Augsburger Hip Hop-Gruppe DrauferAlsDrauf auf ihn aufmerksam und er stieg in die Band mit ein. 2009 trat er zum ersten Mal als eigenständiger Produzent des Songs G’s sterben jung auf dem Album Selfmade Chronik II in Erscheinung. Dies führte dazu, dass B-Case noch Ende 2009 für Kollegahs Album Zuhältertape Volume 3 fünf Songs produzierte. In den darauffolgenden Jahren arbeitete er mit verschiedenen Rappern deutschlandweit zusammen, unter anderem mit Fard, Farid Bang, Kollegah, Raf Camora, Summer Cem und erlangte große Aufmerksamkeit in der Hip-Hop-Szene.
In einem Interview erzählte B-Case, dass er sich als Ziel setzte vor allem Genreübergreifend produzieren zu wollen. Erste Remixe produzierte er im Bereich der House- und Dance-Musik unter anderem für Akon, Timati, Busta Rhymes und Mia Martina. Gemeinsam mit seinem Manager sendete er eine Auswahl an Demoaufnahmen an den Schweizer DJ und Produzenten DJ Antoine, der anschließend gemeinsam mit ihm vier dieser Songs für sein Studioalbum Sky Is the Limit fertigstellte. Mit dabei war das Lied House Party, das später als Single ausgekoppelt wurde. Den Gesang steuerte der US-amerikanische Sänger U-Jean bei. Das Lied entwickelte sich zu einem kommerziellen Erfolg in mehreren europäischen Ländern. Auch der Album-Track Perfect Day, der gemeinsam mit der aus Barbados stammenden Sängerin Shontelle aufgenommen wurde, sorgte für Aufmerksamkeit.
2013 lernte er den deutschen Sänger und Songwriter Nico Santos kennen, mit dem er das Lied Feel It aufnahm. Bei diesem wirkten darüber hinaus der Schweizer Produzent Jack Holiday sowie Rapper Tony T. mit. Im Spät-Herbst 2013 veröffentlichte er den Titel Big Spender mit dem Schweizer Sänger und Songwriter Maury. Im Dezember 2013 veröffentlichte er den Club-Track Show Me You Duckface Bitch.
Am 14. April 2014 veröffentlichte er in Zusammenarbeit mit Nico Santos die Single Lucky L, die zusammen mit dem Western-Stil des Liedes, an die gleichnamige Comic-Figur angelehnt ist. Auch das Musikvideo spielt im wilden Westen. Der Song schaffte es auf Platz 7 der internationalen Dance Charts, auf Platz 5 der nationalen Dance Charts und Platz 2 der offiziellen BRAVO Charts, sowie Platz 8 bei iTunes Dance.
Im Mai 2014 folgte das Lied Supernova, das er für den dänischen X-Faktor-Teilnehmer Babou produzierte. Dieses wurde in einer englischsprachigen sowie auch in einer dänischsprachigen Fassung aufgenommen. Es wurde als Titeltrack der dänischen Reality-Show Paradise Hotel verwendet. Der Song konnte bis auf Platz 8 der dänischen Charts vorrücken und erreichte Platin-Status. Gemeinsam mit dem Produzenten Duo Beatzarre & Djorkaeff produzierte er den Gewinnersong der DSDS-Teilnehmerin Aneta Sablik. Dieser trug den Titel The One und stieg auf Platz 1 der offiziellen Single-Charts in Deutschland, Österreich und Schweiz ein.
Im Herbst 2014 veröffentlichte B-Case Kooperation mit dem deutschen DJ und Produzenten Starjack und ungekennzeichneten Vocals von Nico Santos das Lied Friends. Wenige Wochen später erschien das Lied Symphony, bei dem er als Gastmusiker für Nico Santos mitwirkte. Der Track erschien bereits im Frühjahr 2014 als Promoversion im Internet um bei einer Abstimmung um eine Auswahl für den Soundtrack der deutschen Filmkomödie Vaterfreuden teilzunehmen. Nachdem das Lied den Sieg knapp verpasste, wurde der Song neu aufgenommen, überarbeitet und am 17. Oktober 2014 über B-Case' eigenes Plattenlabel 13th Sound veröffentlicht. Nach kürzester Zeit schafften es Santos und B-Case in die extrem hart umkämpfte Top 100 der Radio Airplay Charts in Deutschland mit mehr als 500 plays pro Woche im Radio. Außerdem erreichten sie in den Bravo und Internationalen BVD Charts die höchsten Neueinstiege Ihrer Releasewoche.
Am 24. April 2015 veröffentlichte B-Case die Single Upside Down. Der Track basiert nach seinem Future-House-lastigen Remix zu Mr. Da-Nos und Nico Santos’ Holding On ebenfalls auf diesem Genre. Upside Down stieg auf Platz 22 der offiziellen deutschen Dance-Charts ein. Im selben Jahr war er als Co-Produziert des Liedes Home des deutschen Produzenten Topic zusammen mit Nico Santos aktiv. Dieses entwickelte sich in Westeuropa aber auch in Australien zu einem kommerziellen Erfolg. Des Weiteren steuerte er mehrere Tracks zum Album Zurück in die Zukunst des deutschen Duo SDP, zum Albums Gewachsen aus Betong von George Boateng alias BTNG sowie zum Album Asphalt Massaka 3 von Farid Bang bei.
2016 steuerte er große Teile des Studioalbums Engel mit der AK vom deutschen Rapper Seyed bei, welches auf Platz eins der deutschen Album-Charts einstieg. Auch dem enthaltenen Song MP5 gelang der Einstieg in die deutschen Single-Charts. Als Gastmusiker agierte Rapper Kollegah, für den er im selben Jahr die Lieder Apokalypse und Russlandconnection produzierte. Auch arbeitete er mit Rapper Ali Bumaye zusammen, woraus fünf Lieder für dessen Album Rumble in the Jungle resultierten. Einer von diesen war das Lied Sex ohne Grund, das sich zu einem Erfolg entwickelte. Einen Gastpart steuerte der Rapper Shindy bei, für den er im selben Jahr das Lied Statements produzierte.
Nachdem er im Oktober 2017 als Songwriter und Komponist für Helene Fischers Lied Achterbahn einen kommerziellen Erfolg landete, arbeitete er im Herbst 2017 mit dem spanischen Musiker Juan Magán zusammen. Aus dieser Zusammenarbeit ging das spanischsprachige Lied Déjate llevar hervor, bei dem auch Sängerin Belinda und Sänger Manuel Turizo mitwirkten. Dieses entwickelte sich zu einem kommerziellen Erfolg in Spanien und erreichte Doppelt-Platinstatus. Nico Santos unterstützte sie dabei beim Songwriting. Parallel agierte er wiederholt als Autor für die deutschen DJ-Projekte Stereoact und Gestört aber GeiL. Hierbei gehört Sänger und Songwriter Chris Cronauer zu festem Bestandteil seines Teams.
2018 folgten vier weitere Produktionen für Juan Magán, bei denen er zwei Mal als Featuring-Artist angegeben ist. Allen vier gelang der Sprung in die spanischen Single-Charts. Vom Latin-Pop-Stil ließ er sich auch bei seiner Solo-Single One Puff beeinflussen. Unterstützt wurde er dabei vom Sänger Iyaz und dem Hip-Hop-Duo Jowell y Randy. Des Weiteren produzierte er acht der 18 enthaltenen Lieder auf Fards siebten Studioalbum Alter Ego 2 sowie dessen Single Du bist anders, die gemeinsam mit Ardian Bujupi aufgenommen wurde. Für Kollegah und Farid Bang produzierte er den Song Drecksjob.
Weitere Autorenbeteiligungen und Produktionen
2009:
2010:
2011:
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2013:
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2018:
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