Baiba Skride (* 19. Februar 1981 in Riga) ist eine lettische Violinistin.
Baiba Skride stammt aus einer sehr musikalischen Familie: Ihre Musikliebe stammt von der Großmutter, die ihr und ihren beiden Schwestern das Singen beibrachte. Ihr Vater war ein bedeutender Chordirigent, ihre Mutter spielt Klavier. Auch ihre ein Jahr jüngere Schwester Lauma Skride spielt Klavier, ihre zwei Jahre ältere Schwester Linda spielt Bratsche. In Lettland besuchte sie schon als Dreijährige eine Musikschule. Im Alter von vier Jahren spielte sie bereits Geige, im Alter von knapp fünf Jahren gab sie ihr erstes Konzert.
Später besuchte Baiba Skride eine Spezialschule für Musiktalente in Riga. Seit 1995 studierte sie an der Hochschule für Musik und Theater Rostock bei Petru Munteanu. Sie pendelte lange Zeit zwischen der Spezialschule in Riga und der Hochschule in Rostock. Sie hat Meisterkurse bei Ruggiero Ricci und Lewis Kaplan belegt.
2004 debütierte Baiba Skride bei den Salzburger Festspielen.
Zu den renommierten Orchestern, mit denen Baiba Skride als Solistin aufgetreten ist, zählen:
Zu bekannten Dirigenten, mit denen sie zusammenarbeitete, gehören Paavo Berglund, Herbert Blomstedt, Jean-Claude Casadesus, Constantinos Carydis, Charles Dutoit, Olari Elts, Mikko Franck, Hans Graf, Hartmut Haenchen, Neeme Järvi, Paavo Järvi, Neville Marriner, Andris Nelsons, Peter Oundjian, Kirill Petrenko, Michail Pletnjow, John Storgårds und Osmo Vänskä.
Baiba Skride tritt auch als Kammermusikerin auf, zusammen mit Partnern wie Bertrand Chamayou und Lauma Skride (Klavier), Lise Berthaud und Brett Dean (Bratsche), Sol Gabetta, Alban Gerhardt, Harriet Krijgh und Daniel Müller-Schott (Cello), Xavier de Maistre (Harfe).
Die drei Schwestern Baiba, Linda und Lauma Skride treten auch heute noch zusammen auf. Zumeist ergänzt ein weiterer Kammermusiker das Skride-Trio zu einem Quartett, zum Beispiel der Cellist Julian Steckel oder die Cellistin Kristina Blaumane.
Baiba Skride spielte von Februar 2005 bis November 2010 die Violine „Wilhelmj“ von Antonio Stradivari aus dem Jahr 1725, die ihr von der Nippon Music Foundation zur Verfügung gestellt wurde. Der Wert dieser Stradivari wurde im Jahr 2006 mit 2 Millionen Euro angegeben.
Ab November 2010 spielte sie fünf Jahre lang die Stradivari „Ex Baron Feilitzsch“ von 1734, eine Leihgabe von Gidon Kremer. Derzeit spielt sie die Stradivari „Yfrah Neaman“, eine Leihgabe der Familie Neaman auf Vermittlung der Beares International Violin Society.
Baiba Skride lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Hamburg.