[[Datei:Banksy Hitchhiker to Anywhere Archway 2005.jpg|thumb|200px|Banksy: ''Charles Manson als Anhalter nach „irgendwohin“'' (2005); Archway, London]] '''Banksy''' (* vermutlich 1974 in Bristol, Großbritannien) ist ein britischer Street Artist. Seine Schablonengraffiti wurden in Bristol und London bekannt. Er ist zudem weltweit in anderen Ländern aktiv geworden, unter anderem in Australien, Deutschland, Israel, Italien, Jamaika, Kuba, Mali, Mexiko, Japan, Palästina, Spanien, Österreich, Kanada und den USA. Banksy bemüht sich, seinen Namen sowie seine Identität geheim zu halten. == Werk == Banksy bedient sich der Taktiken der Kommunikationsguerilla, insbesondere was seine Inspirationsquellen betrifft (wie beispielsweise der des französischen Pochoir-Künstlers Blek le Rat) und der Adbusters, um eine alternative Sichtweise auf politische und wirtschaftliche Themen zu bieten. Er verändert und modifiziert dabei oftmals bekannte Motive und Bilder. Er nahm Auftragsarbeiten für wohltätige Zwecke an (beispielsweise für Greenpeace) und gestaltete eine Reihe von CD-Covern u. a. für das Label Wall of Sound sowie 2003 für die Band Blur. Neben seinen Schablonen-Graffiti hängt Banksy eigene Arbeiten auch ungefragt in Museen auf. Sowohl im Londoner Tate Modern, New Yorker Museum of Modern Art, Metropolitan Museum of Art, Brooklyn Museum, American Museum of Natural History als auch im Louvre hingen 2005 seine Arbeiten auf diese Weise. Im Mai 2005 wurde Banksys Version einer Höhlenmalerei, die einen jagenden Menschen mit Einkaufswagen zeigte, im British Museum gefunden. Ab 2000 wurden Banksys Werke in Ausstellungen gezeigt, obwohl er Galerien sowie den Kunstbetrieb im Allgemeinen ablehnt. So waren zum Beispiel in der „Turf War“-Ausstellung 2003 in einer Londoner Lagerhalle u. a. lebende, von ihm bemalte Tiere zu sehen. 2006 fand in Los Angeles die Banksy-Ausstellung „Barely Legal“ statt, wiederum in einer Lagerhalle, zu der 30.000 Besucher kamen. Seine Ausstellung „Banksy vs. Bristol Museum“ zog 2009 in nur sechs Wochen 308.719 Besucher an. Im Jahr 2002 sprühte er erstmals in Deutschland, in Hamburg, sowohl im Stadtgebiet als auch im Rahmen der "Urban Discipline"-Ausstellung. 2003 kehrte er nach Deutschland zurück, um im Rahmen der Ausstellung "Backjumps Live Issues" sowohl legal als auch unautorisiert zu sprühen. Sein legales Werk im Künstlerhaus Bethanien mit dem Titel "Every Picture Tells a Lie" zeigt Polizisten mit Flügel im Kampfanzug und Smiley-Gesichtern. Im Jahr 2011 wurde es unter verschiedenen Farbschichten gefunden. Im September 2006 bearbeitete er zusammen mit DJ Danger Mouse das Debütalbum ''Paris'' von Paris Hilton und verteilte 500 Kopien dieser Fälschung in diversen britischen Plattenläden. Danger Mouse veränderte die Musik mit Eigenkompositionen und Banksy veränderte das Artwork. U.a. zeigte er Hiltons Körper mit einem Hundekopf. Die Stücke bestehen aus schlichten Rhythmen mit Ausrufen Hiltons („That's hot!“). Ebenfalls im September 2006 installierte Banksy die Skulptur eines Guantanamo-Häftlings im Disneyland Resort. Banksy's Werk "Sklavenarbeit" (2012), das einen Jungen zeigt, der an einer Nähmaschine mehrere Union Jacks zu einer Fahnen-Kette zusammen näht, war im Februar 2013 Gegenstand der Berichterstattungen. Es wurde von seinem ursprünglichen Platz, einer Poundland-Supermarktwand in Haringey entfernt und sollte in Miami versteigert werden. Einwohner Haringeys demonstrierten für eine Rückgabe des Werks. Die Auktion wurde abgesagt. In den Medien fand eine Diskussion über die Eigentumsrechte von Street Art statt. == Schriften zum Werk == Banksy gab Bücher im Eigenverlag heraus, die, versehen mit seinen Kommentaren, die Bilder seiner Arbeiten aus verschiedenen Ländern sowie einige seiner Gemälde enthalten. Sein erstes Buch, ''Banging your head against a brick wall'', erschien in Schwarzweiß, sein zweites Buch ''Existencilism'' in Farbe. 2004 folgte sein drittes Buch ''Cut it out''. Eine Zusammenfassung der drei Editionen erschien 2006 bei Random House unter dem Titel ''Wall and Piece''. == Identität == Es wird vermutet, dass Banksys wirklicher Name Rob, Robin oder Robert Banks lautet. Seine Bücher erschienen unter dem Namen „''Robin Banksy''“, auch wird er in einem frühen Interview aus dem Jahre 2000 als „Robin Banks“ angesprochen. Laut einer von ihm weder bestätigten noch dementierten Enthüllung der Boulevard-Zeitung ''Daily Mail'' ist Banksy der am 28. Juli 1973 in Bristol geborene Robin Gunningham, der aus einer ''Middleclass''-Familie kommt und eine Privatschule besuchte. Der nachweislich existierende Gunningham ist seit etwa 2000 untergetaucht, hatte mit vielen Personen Kontakt, die Banksy kannten, und hat das Wort „Gun“ (Kanone, Pistole) im Namen, dessen lautmalerisches Äquivalent Banksy sein könnte. Laut Ulrich Blanché ist Banksy eine Kurzform von Robin Banks, das wie robbin' banks (Banken ausrauben) klingt. Eine bei Tristan Manco in „Stencil Graffiti“ erwähnte Fleischerausbildung Banksys wird von Banksy in „Existencilism“ und anderen frühen Interviews bestätigt. Steve Wright schreibt, dass Banksy seit etwa 1992 bis 1994 in Bristol Graffiti und Stencils an Wände und Züge sprühte. Manco spricht dagegen von den späten 1980er Jahren („late 1980s“) als Beginn von Banksys Sprayerkarriere. Nicht vor 1997 wurde er Mitglied einer Sprüher-Crew, die sich zu diesem Zeitpunkt DryBreadZ (DBZ) nannte. Im Unterschied zu dem amerikanischen Durchschnittsprüher war er jedoch nicht 14 Jahre alt, sondern bereits fast Mitte 20. == Galerie ==
Datei:Banksy Pollard Street.jpg Datei:Banksy lovers.jpg Datei:Banksy Kissing Policemen.jpg Datei:Banksy.on.the.thekla.arp.jpg Datei:Banksy people Clerkenwell.jpg Datei:Banksy MIld Mild West and poster.jpg Datei:To Advertise Here Call 0800 Banksy.jpg Datei:Banksy.bomb.jpg Datei:Banksy Swinger Building Detail.jpg Datei:Shop Until You Drop by Banksy.JPG Datei:Mauer-betlehem.jpg Datei:The Cat.jpg Datei:Banksy anarchist rat in Sloane Square.jpg Datei:Banksy - Rat Photographer.jpg
== Film == ''Exit Through the Gift Shop'' von Banksy ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2010, in dem es um den französischen Street-Art-Künstler und Filmemacher Thierry Guetta geht, der einen Dokumentarfilm über seinen Cousin „Invader“, einen Graffiti-Künstler, dreht und dadurch Banksy kennenlernt. Dieser überzeugt Guetta davon, selbst als Graffiti-Künstler zu agieren, und Banksy übernimmt fortan die Regie des Dokumentarfilms. Somit wechselt die Perspektive, und aus einem Film über einen Künstler wird eine Dokumentation über einen Regisseur, der zum Künstler wird. ''Exit through the Gift Shop'' wurde auf dem Sundance Filmfestival 2010 und auf der Berlinale 2010 gezeigt und erhielt 2011 eine Oscar-Nominierung. Der Film wurde am 15. Januar 2013 vom Fernsehen des Bayerischen Rundfunks ausgestrahlt. Im Jahr 2010 durfte Banksy als angeblich erster externer Künstler den Vorspann und insbesondere den Couch-Gag der bekannten Zeichentrickserie ''Die Simpsons'' gestalten. Hier ist die dunkle Seite der Produktion der Serien und deren Vermarktung zu sehen. Im Spielfilm Match Point aus dem Jahr 2005 ist Banksys Stencil, das ein Mädchen mit einem roten herzförmigen Luftballon zeigt, zu sehen. == Rezeption == 2012 stellte der Fotograf Nick Stern acht der bekanntesten Motive Banksys mit Modellen nach.
Quelle: Wikipedia