Bernd Stelter (* 19. April 1961 in Unna) ist ein deutscher Karnevalist, Komiker, Schauspieler, Sänger und Fernsehmoderator.

Karriere

Stelter studierte zunächst in Bonn Volkswirtschaftslehre. Dort wurde er Mitglied in der Studentenverbindung Verein Deutscher Studenten, aus der er später austrat.

Zu Beginn der 1980er Jahre veröffentlichte Bernd Stelter LPs (Das darf uns doch nicht egal sein, 1982; Schaut Euch ins Gesicht, 1984) mit teils lustigen Chansons und teils kritischen politischen Liedern. Er war ebenfalls längere Zeit Moderator bei WDR 4 und RPR. Außerdem war er jahrelang die „Station Voice“ bei Antenne Bayern.

Seinen ersten Fernsehauftritt hatte Stelter 1990 als Kandidat der Sendung Glücksrad. Aus dem Fernsehen kennt man ihn hauptsächlich durch seine Sendungen bei RTL, insbesondere als Mitglied der Stammbesetzung der Comedy-Show 7 Tage, 7 Köpfe, die ihn deutschlandweit bekannt machte. Daneben spielte er die Hauptrolle in der Sitcom Bernds Hexe. 2007 wechselte Stelter zum WDR, für den er die ARD-Show Deutschland lacht und bis 2016 die regelmäßige Quiz-Sendung Das NRW-Duell im WDR-Fernsehen moderierte. 2007 moderierte er für den ein Jahr zuvor verstorbenen Entertainer Rudi Carrell die Gala Danke Rudi – Eine Hommage an Rudi Carrell.

Mit seinen Comedyprogrammen Geschichten aus der Vorstadt, Papa ist ’ne Knackwurst, Pubertät ist mehr als Pickel und Mittendrin stand er bundesweit auf der Bühne. Von 2011 bis 2014 war er mit seinem Programm Mundwinkel hoch auf Tournee. Seit dem 20. Oktober 2014 tourte er mit seinem Programm Wer heiratet, teilt sich die Sorgen, die er vorher nicht hatte. Seit Herbst 2019 tritt er mit dem Programm „Hurra! Ab Montag ist wieder Wochenende!“ auf. Von allen Seiten abgeklopft werden darin die Freuden und Schattenseiten des Ruhestands.

Heinz Rudolf Kunze und Heiner Lürig haben für Stelter das Lied Das Gute geschrieben, das 2015 auf dessen Album Wer Lieder singt, braucht keinen Therapeuten erschien.

Karneval

Seit dem 6. November 1988 ist Stelter im Kölner Karneval aktiv. Die Figur des „Werbefachmanns“ machte ihn im Kölner Sitzungskarneval populär. Beliebt wurden auch seine Lieder wie Ober, Zack ein Helles (Parodie auf den Hit Living Next Door to Alice der englischen Popgruppe Smokie), Ich hab drei Haare auf der Brust, ich bin ein Bär, Im nächsten Leben werd’ ich lieber ein Kaninchen oder Ma-hat-ma.

Bei der Aufzeichnung der WDR-Fernsehsitzung 2019 wurde Stelter bei einem Witz über Annegret Kramp-Karrenbauer und Doppelnamen auf der Bühne von einer empörten Zuschauerin verbal angegriffen. Nach kurzer Unterbrechung wurde das Programm unter Applaus fortgesetzt. Sitzungspräsident Joachim Wüst kritisierte, dass diese Frau "ihren Geschmack gegenüber 1300 Gästen durchsetzen" wollte. Diese Szene stellte er später in der Satire-Sendung "Neo Magazin Royale" nach, wobei er selbst einen Zuschauer spielte, der den Moderator Jan Böhmermann angeht.

Privatleben und soziales Engagement

Bernd Stelter stammt väterlicherseits aus einer heimatvertriebenen Familie aus dem Wartheland im heutigen Polen. Er ist verheiratet und lebt mit seiner Frau Anke und seinen zwei Kindern (eine Tochter und ein Sohn) in Bornheim-Hersel.

Bei seinen zahlreichen Auftritten in Quizshows, in denen es darum geht, Geld für einen guten Zweck zu erspielen, wie zum Beispiel in den Prominenten-Specials von Wer wird Millionär spielt er in erster Linie für die von ihm initiierte Bornheimer Bürgerstiftung Unsere Kinder – Unsere Zukunft. Er ist Ehrenmitglied im Förderverein Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße Köln e.V.

Veröffentlichungen

  • Nie wieder Ferienhaus (2004)
  • Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken (2004)
  • Der Tod hat eine Anhängerkupplung: Ein Campingkrimi (2008)
  • Wer abnimmt, hat mehr Platz im Leben. Köln 2011, ISBN 978-3-7857-2408-8
  • CD Wer Lieder singt, braucht keinen Therapeuten (2015)
  • Der Killer kommt auf leisen Klompen: Camping-Krimi (2017), ISBN 978-3785725900
Quelle: Wikipedia