Biffy Clyro ist eine schottische Band aus Ayrshire, die 1995 gegründet wurde.
Zur Entstehung des Namens gibt es verschiedene Gerüchte. Simon Neil erklärte einmal, dass er in der Schule einen Kugelschreiber ("biro-pen") gehabt habe, auf dem Cliff Richard abgebildet gewesen sei. Scherzhaft nannten sie ihn den "Cliffy-Biro". Durch Vertauschen der Anfangslaute seien sie dann auf ihren Bandnamen gekommen. Eine andere Erklärung ist, dass der Bandname ein Akronym von Big Imagination For Feeling Young 'Cos Life Yearns Real Optimism sei.
Nach den Alben Blackened Sky, The Vertigo of Bliss und Infinity Land, die alle von Chris Sheldon produziert wurden, betreute ihr Majordebüt Puzzle Garth 'GGGarth' Richardson, der auch schon Rage Against the Machine, Skunk Anansie und Chevelle produziert hatte. Im April 2009 begab sich das Trio nach Los Angeles, um dort sein fünftes Album Only Revolutions aufzunehmen. 2013 ist Biffy Clyros sechstes Werk, das Doppelalbum Opposites, erschienen. Ihr im Juli 2016 veröffentlichtes Album Ellipsis landete, wie zuvor bereits Opposites, auf dem ersten Platz der britischen Albumcharts. Am 21. Februar 2020 veröffentlichte die Band die Single Instant History.
Biffy Clyro ist eng mit der ebenfalls aus Glasgow kommenden Band Aereogramme befreundet. Simon Neil und der Aereogramme-Drummer Martin Scott kennen sich bereits seit der Grundschule. Mit JP Reid von Sucioperro startete Simon Neil das Rockprojekt Marmaduke Duke.
Seit der Festivaltour 2010 wird Biffy Clyro live von Mike Vennart (ehemaliger Sänger und Gitarrist von Oceansize) an der zweiten Gitarre unterstützt. Seit der Tour zum letzten Album spielt live zudem Gambler (ebenfalls ehemaliger Gitarrist von Oceansize) Keyboard.
Auf ihrem ersten Album Blackened Sky spielte Biffy Clyro einen Alternative-Rock, der stark von Bands wie Far beeinflusst war, und der auch schon früh mit amerikanischen Bands wie Jimmy Eat World verglichen wurde. Carsten Agthe vom Progressive-Rock-Magazin Eclipsed wählte für den Stil den Begriff „Popcore“ und fühlte sich an Fugazi und Jimmy Eat World erinnert. Mit ihrem zweiten Album The Vertigo of Bliss begann sie eine Veränderung ihres Stils in Richtung Progressive Rock. Agthe fand es „durchdachter und harmonischer“ als das Debüt. Er erkannte darin „Emo-, Art-, Post- und Alternativerock voller stilistischer Wendungen, überraschender Breaks und mehrstimmiger Gesangsharmonien“. Ab und zu klinge es punkig, dafür aber auch mal episch. Für ihn ergab sich dadurch „die perfekte Schnittstelle zwischen Mogwai und Pearl Jam“. Da dieses Album eher schwer zugänglich ist, ist es bei vielen Fans so verehrt wie umstritten. Ihr drittes Album, Infinity Land, führte die Entwicklung in Richtung Prog-Rock fort, hatte dabei aber nun wieder mehr Pop-Anklänge. Von Agthe wurde es als Emo-Rock klassifiziert. Er meinte, man wisse beim Anhören nicht unbedingt, was als nächstes komme, denn auf „Technogeblubber“ folge eine „orgiastische Hard-Core-Attacke“, auf Reggae-Rhythmen von „irrwitzigen Breaks“ durchsetzter Alternative-Rock und so weiter.