Paul Bruce Dickinson (* 7. August 1958 in Worksop, Nottinghamshire, England) ist ein britischer Rockmusiker und Sänger der Heavy-Metal-Band Iron Maiden.
Bruce Dickinson wurde 1958 in der englischen Bergarbeiterstadt Worksop geboren. Seine Kindheit verbrachte er mit seiner Schwester, der Springreiterin Helena Stormanns (besser bekannt als Helena Weinberg), bei seinen Großeltern, bis er mit sechs Jahren zusammen mit Helena zu seinen Eltern (Bruce & Sonja) nach Sheffield zog und dort zur Schule ging.
Seine Schulzeit, die er hauptsächlich in Internaten verbrachte, war sehr turbulent; er musste die Schule des Öfteren wechseln. Eigenen Aussagen zufolge war er damals ein Außenseiter und Einzelgänger. Als Jugendlicher kam er erstmals ernsthaft in Kontakt mit der zeitgenössischen Rockmusik, die ihn dazu bewog, selbst Musik zu machen. Noch in der Schule trat er als Sänger in seine erste Band ein, nachdem er davon überzeugt wurde, dass er besser singen als Schlagzeug spielen konnte.
Später wechselte er mit der Schule auch die Band. Mit einer Gruppe namens „Styx“ sammelte Dickinson erste Erfahrungen mit öffentlichen Auftritten, bis er nach London zog, um am Queen Mary College Geschichte zu studieren. Auch dort sang er in verschiedenen Bands, ohne jedoch Erfolge zu verzeichnen. Seine erste Tonaufnahme war 1977 der Gesang für das Lied Dracula einer ansonsten unbekannten Band namens „Shots“. Mit dieser Band spielte Dickinson dann in verschiedenen Londoner Kneipen, wo er 1978 von Paul Samson, dem Gitarristen und Kopf der Band Samson, entdeckt wurde. Samson bot Dickinson den Sängerposten in seiner Band an, den dieser annahm und dafür bald sein Studium aufgab.
Mit Samson nahm er zwei durchaus erfolgreiche Alben auf: Head On (1980) und Shock Tactics (1981). Er nannte sich hier „Bruce Bruce“, was als Anspielung auf einen Monty-Python-Sketch gedacht war.
Als sich 1981 Iron Maiden von dem bisherigen Sänger Paul Di’Anno trennte, wurde Dickinson bald als Nachfolger in Betracht gezogen. Nach längeren Verhandlungen nahm Dickinson schließlich das Angebot des Bassisten und Bandkopfes Steve Harris an und verließ dafür Samson. Nach einer kurzen Tournee durch Italien wurde das Album The Number of the Beast aufgenommen. Zunächst standen viele Iron-Maiden-Fans dem Wechsel skeptisch gegenüber, da sich Dickinsons melodische Stimme stark von der rauen, an Punk erinnernden Stimme Di’Annos unterschied. Auch die Musik von Samson hatte wenig Gemeinsamkeiten mit der Iron Maidens. Als 1982 jedoch die Vorab-Single Run to the Hills veröffentlicht wurde, schienen alle Zweifel beseitigt: Die Platte stieg auf Platz sieben der britischen Charts. Das Album, das kurz darauf Platz 1 erreichte, und die darauf folgende Tour überzeugten die Fans nun endgültig, und bald wurde Dickinson nicht mehr als Ersatz für Di’Anno betrachtet, sondern als neuer Sänger der Band gefeiert. Mit Dickinson als Frontmann war Iron Maiden die darauf folgenden Jahre ungemein erfolgreich. Von 1982 bis 1992 erreichte jedes ihrer Alben eine Top-3-Platzierung in den britischen Charts. Die Band spielte weltweit in ausverkauften Konzerthallen und Arenen. Dickinson perfektionierte in diesen Jahren sein Bühnenverhalten, das sich durch enorme Aktivität und gut überlegte Ansprachen ans Publikum auszeichnete. Als spezielles Markenzeichen wurde 1983 während der World Piece Tour der Spruch „Scream for Me“ eingeführt, der stets euphorische Reaktionen beim Publikum erweckte. Dickinsons hohe Stimme hat ihm den Spitznamen „Air-Raid-Siren“ (Luftschutzsirene) eingebracht. Noch während seiner Zeit bei Iron Maiden sang er auf der 1983 erschienenen Single Oh Baby der Band Xero den Song Lone Wolf ein, allerdings nur als Demoversion. Auf der Single wurde diese B-Seite durch einen Aufkleber angekündigt, was nicht nur durch die Verwendung des Iron-Maiden-Logos zu einem Streit mit Xero führte. Infolgedessen durfte der von Dickinson eingesungene Song nicht mehr verwendet werden, so dass eine zweite Version der Single erschien, die den Song nicht mehr enthielt.
Als nach der Tour zum Album Seventh Son of a Seventh Son von der Band eine längere Pause eingelegt wurde, wurde Dickinson gebeten, für den Soundtrack des Films Nightmare on Elm Street 5 – Das Trauma einen Song zu schreiben und aufzunehmen. Dafür nahm er einen langjährigen Freund, Janick Gers, zu Hilfe, und Bring Your Daughter to the Slaughter war geboren. Steve Harris veranlasste später, dass das Lied von Iron Maiden neu eingespielt wurde, und als Single erreichte es zum Jahreswechsel 1990/91 Platz 1 der britischen Charts.
Dickinson wurde bald darauf ein Studiovertrag für ein Soloalbum angeboten, den dieser annahm. Mit Gers zusammen schrieb er einige neue Lieder, die 1990 auf Tattooed Millionaire veröffentlicht wurden. Entgegen Befürchtungen von Iron-Maiden-Fans war dies nur ein Nebenprojekt, welches Dickinson verfolgte, weil er – wie er selbst sagte – die Möglichkeit dazu hatte. Dickinson und seine Band, die neben Gers aus Andy Carr (Bass) und Drummer Dicki Fliszar bestand, gingen auf eine erfolgreiche Tournee, und ein Nachfolger wurde geplant. Dickinson erarbeitete mit seinem alten Freund und Gitarristen Myke Gray eine Reihe von Songs, die auch als Demos aufgenommen wurden, aber nicht seinen Ansprüchen genügten. Er suchte Rat beim Produzenten Keith Olsen, und es stellte sich bald heraus, dass Dickinson in einer kreativen Flaute steckte und nicht wusste, wie er weitermachen solle. Dies lag, wie er später sagte, unter anderem auch daran, dass er allgemein als Sänger von Iron Maiden angesehen wurde und dies inzwischen als Last empfand. Auf dem Album Fear of the Dark (1992) tritt diese Unzufriedenheit deutlich zutage. Schließlich kündigte Dickinson noch während der Tournee zum Album seinen Austritt aus der Band an, der dann im August 1993 auch erfolgte.
Nun kehrte er zu Keith Olsen zurück und beendete die begonnenen Aufnahmen, war aber schon während der Arbeit mit dem Resultat unzufrieden. In dieser Zeit wurde er auf die Band Tribe of Gypsies aufmerksam und freundete sich mit deren Gitarristen Roy Z an. Mit diesem begann er einige Songs zu schreiben, die eigentlich für das Keith-Olsen-Album gedacht waren, schließlich aber den Kern eines vollkommen neuen Werkes bildeten. Von den Keith-Olsen-Sessions wurde letztendlich nur ein Lied, Tears of the Dragon behalten, der Rest völlig neu geschrieben und mit Tribe of Gypsies eingespielt. Das daraus entstandene Album, Balls to Picasso, wurde im Juni 1994 veröffentlicht und konnte insbesondere in Südamerika, aber auch in Europa beachtlichen Erfolg erzielen, ging in den Vereinigten Staaten jedoch aufgrund von Schwierigkeiten mit der dortigen Plattenfirma Mercury Records komplett unter. Das Album war nicht ansatzweise so erfolgreich wie Tattooed Millionaire und besonders nicht wie die Iron-Maiden-Platten.
Da Tribe of Gypsies kurz darauf einen eigenen Plattenvertrag bei Mercury Records bekam, war an eine Fortsetzung von Balls to Picasso mit ihnen nicht mehr zu denken. Mit einem bis dahin unbekannten jungen Gitarristen, Alex Dickson, ging Dickinson auf eine komplett akustische Europa-Tour, auf der hauptsächlich Stücke von Balls to Picasso und Tattooed Millionaire gespielt wurden sowie einige Cover-, aber keine Iron-Maiden-Songs. In Interviews aus jener Zeit äußerte sich Dickinson auch dazu, dass er mit der Zeit bei Maiden abgeschlossen habe und mit der Band nichts mehr zu tun haben wolle. Vielmehr versuchte er sich nun in eine neue Band namens Skunkworks zu integrieren, die neben Alex Dickson aus Chris Dale (E-Bass) und Alessandro Elena (Schlagzeug) bestand. Diese Band ging noch vor Arbeiten an neuen Songs auf Tour und veröffentlichte im März 1995 das Live-Album Alive in Studio A, allerdings mit Bruce Dickinson als Interpret. Ein Jahr später wurde das einzige Studioalbum von Skunkworks veröffentlicht, das auch als Bruce-Dickinson-Soloalbum bezeichnet wurde. Es floppte grandios, und die Presse jener Zeit interessierte sich mehr für Dickinsons neuen Kurzhaarschnitt als für das Album, das mit seinen früheren Werken nichts mehr zu tun hatte und eher auf der Alternative-Schiene fuhr. Bezeichnend dafür war auch die Tatsache, dass das Album von Jack Endino produziert wurde, der für Grunge-Bands wie Green River und Nirvana verantwortlich war.
Nach dem Scheitern des Albums lösten sich Skunkworks auf, nicht zuletzt wegen zu unterschiedlicher Ansichten bezüglich der musikalischen Ausrichtung. Aus Skunkworks wurde Sack Trick, und Dickinson beschloss, die Musik aufzugeben. Noch 1996 bekam Dickinson einen Anruf von Roy Z, der fragte, ob er einige von ihm geschriebene Lieder mit ihm aufnehmen wollte. Dickinson lehnte zunächst ab, als Roy Z ihm die Stücke aber vorspielte, änderte er seine Meinung. Für die Aufnahmen wurde die Besetzung von Balls of Picasso reaktiviert. Erneut wurde Dickinson von den Musikern von der Band Tribe of Gypsies, nämlich Roy Z an der Gitarre, Eddie Casillas als Bassist und David Ingraham am Schlagzeug, begleitet. Die Musik war nun wieder als Heavy Metal zu bezeichnen, mit deutlichen Anleihen an Iron Maiden, aber auch Balls to Picasso. Dickinson spürte, dass der Besetzung ein Mitglied fehlte, das Gitarrensoli nach seinen Wünschen beisteuern konnte. Er dachte dabei sofort an Adrian Smith, der 1990 bei Iron Maiden ausgestiegen war und seitdem eine wenig erfolgreiche Solokarriere, zu jener Zeit in einer Band namens „Psycho Motel“, verfolgte. Smith sagte nicht nur zu, einige Gitarrensoli auf dem neuen Album einzuspielen, sondern auch, als volles Bandmitglied zu wirken. Im Juni 1997 wurde das Album Accident of Birth veröffentlicht und konnte in der Metal-Szene große Erfolge erzielen. Dickinson wurde von vielen als Nachfolger von Iron Maiden gesehen, die mit ihrem neuen Sänger Blaze Bayley kommerziell weniger erfolgreich waren als je zuvor und mit heftiger Kritik zu kämpfen hatten. Dickinsons Band ging schließlich auf eine erfolgreiche Welttournee. Die Band blieb in dieser Besetzung zusammen und produzierte einen Nachfolger. 1998 erschien The Chemical Wedding und verkaufte sich vor allem in Südamerika sehr gut. Auf der darauf folgenden Tour wurde im brasilianischen São Paulo das Livealbum Scream for Me Brazil aufgenommen.
Nachdem Maiden 1998 mit Blaze Bayley eine wenig erfolgreiche Tour absolviert hatten, glaubten viele, dass es kein drittes Album mit diesem Sänger mehr geben würde, Dickinsons Wiedereinstieg bei Iron Maiden wurde zum Inhalt vieler Gerüchte. Auch Dickinsons Wiedervereinigung mit Adrian Smith, die beiden stilistisch stark an Maiden angelehnten Studioalben sowie die Tatsache, dass auf den Konzerten verstärkt Iron-Maiden-Lieder gespielt wurden, schienen keinen Zweifel bestehen zu lassen. Ende 1998 trennte sich Iron Maiden von Blaze Bayley. Anfang 1999 wurde bekannt gegeben, dass Dickinson und Adrian Smith wieder bei der Band eingestiegen waren.
Die öffentliche Reaktion auf die Wiedervereinigung war im Allgemeinen sehr positiv. Vereinzelt gab es aber auch kritische Stimmen, vor allem aus dem Lager der Dickinson-Fans, die befürchteten, dass damit die Solokarriere beendet sei. Dickinson versuchte seine Fans zu beschwichtigen, indem er ein neues Soloalbum ankündigte. 2001 wurde The Best of Bruce Dickinson veröffentlicht, eine Compilation mit elf Liedern seiner Solokarriere sowie zwei neuen Stücken, die mit Roy Z eigens für diese Platte geschrieben wurden. In der Erstauflage war außerdem eine zweite CD enthalten, auf der verschiedene, größtenteils unveröffentlichte, in jedem Fall aber seltene Aufnahmen enthalten waren. Im Sommer 2002 ging Dickinson schließlich auch auf eine kurze Europatournee und spielte im August 2002 seine größte Solo-Headliner-Show auf dem Wacken Open Air. Auf der Tour wurde er, neben seinen früheren Skunkworks-Mitstreitern Alex Dickson (Gitarre) und Chris Dale am Bass, von Pete Friesen (der auch schon als Gitarrist mit Alice Cooper auf Tour war) und Schlagzeuger Robin Guy begleitet. Die Band spielte sechs Konzerte zwischen Juni und August, die Setlist bestand aus einem Best of seiner Solokarriere, wobei gegen Ende der Shows auch vereinzelt Maiden-Songs (The Prisoner und Powerslave) gespielt wurden.
Es dauerte drei Jahre, bis offiziell die Arbeit am Nachfolger von The Chemical Wedding bekannt gegeben wurde. Als Tyranny of Souls im Frühjahr 2005 veröffentlicht wurde, wurde es schnell zum meistverkauften Dickinson-Album. Alle Titel sind von Bruce Dickinson und Roy Z geschrieben worden. Wiederum wie schon von 1994 und von 1997 bis 1998 bestand die Begleitband aus den aktuellen Musikern von Tribe of Gypsies. Neben Roy Z als Gitarrist wirkten diesmal David Moreno am Schlagzeug und Juan Perez als Bassist mit. Die Kritiker feierten Tyranny of Souls als dem letzten Iron-Maiden-Album Dance of Death haushoch überlegen. Viele Fans waren enttäuscht, da das Album ihrer Meinung nach den Maßstäben von The Chemical Wedding nicht entsprach: Es gab keine richtige Band, die das Album zusammen aufnahm, stattdessen wurde jedes Instrument einzeln und in zeitlich oft weit auseinanderliegenden Abständen aufgenommen und dann mit Dickinsons Gesangsaufnahmen zusammengeführt. Roy Z, der die instrumentalen Teile der Lieder schrieb, wurde vorgeworfen, dass seinem Songwriting größtenteils die Kreativität fehle und dass die von ihm ausgeführte Produktion zu oberflächlich und zusammengeflickt wirke.
Einige Dickinson-Fans sahen das Album als Kampfansage an Iron Maiden, insbesondere an Steve Harris und den Produzenten Kevin Shirley, denen vorgeworfen wurde, dass die Musik Dickinsons Gesang nicht angepasst sei und er demzufolge geradezu gequält würde. Dickinson selbst hat sich dazu nie direkt geäußert, aber indirekt des Öfteren angedeutet, dass er mit Shirleys Produktion und Harris’ Songwriting nicht ganz zufrieden sei. Trotzdem zeigte er, nach vagen Trennungsgerüchten im vorangegangenen Frühjahr, während der Tour mit Iron Maiden im Sommer 2005 Geschlossenheit. 2006 erschien ein neues Iron-Maiden-Album A Matter of Life and Death, welches sowohl von Fans als auch Kritikern gefeiert wurde.
Seit den frühen 1990ern besitzt Dickinson einen Pilotenschein und war hauptberuflich Pilot der britischen Charterfluglinie Astraeus, bis diese Ende 2011 in Konkurs ging. Der Job als Pilot war auch der Grund für seinen Heavy-Metal-untypischen Kurzhaarschnitt. Für die Arbeiten mit Iron Maiden und für seine Solokarriere nahm er sich Urlaub. Dieses Thema findet sich in einigen von ihm geschriebenen Songs wieder, vor allem in Kill Devil Hill auf Tyranny of Souls.
Während der Iron-Maiden-Tour "Flight 666" (323 Tage, 154 Konzerte auf 5 Kontinenten, 4,3 Millionen Besucher) wurde das Tourflugzeug, eine umgebaute Boeing 757, von Dickinson selbst geflogen. Der inoffizielle Funk-Rufname der Maschine lautet „Ed Force One“, was sich einerseits vom Bandmaskottchen Eddie ableitet, das auf der Seitenflosse abgebildet ist, andererseits eine Anspielung auf das Flugzeug des US-Präsidenten Air Force One darstellt.
Zurzeit bildet er Piloten selbst aus und besitzt die Firma Cardiff Aviation in Cardiff, die Flugzeuge verschiedener Arten wartet. 2014 kaufte Dickinson den Airlander, das längste Luftschiff der Welt (92 Meter). Seit Mai 2015 ist er als Manager für die Air Djibouti tätig, die 2015 ihren Flugbetrieb wieder aufgenommen hat.
Im Jahr 2016 war Iron Maiden die Boeing 757 zu klein geworden und man wechselte auf eine Boeing 747-400 als neue „Ed Force One.“ Für die Tour 2016 erweiterte Dickinson daher sein Type-Rating, also die Musterberechtigung, auf die Boeing 747, mit der die Band seitdem die Tourneen absolviert. Die Umschulung von Boeing 757 auf 747 machte Dickinson zwischen den Proben für die Welttournee.
Für die meisten Lieder unter seiner Beteiligung – sowohl bei Iron Maiden als auch auf seinen Soloalben – hat Dickinson hauptsächlich die Gesangsmelodien geschrieben. Allerdings gibt es auch einige Songs, die komplett aus seiner Feder stammen. Das erste ist Revelations auf dem Iron-Maiden-Album Piece of Mind (1983); kurz darauf folgten Flash of the Blade und Powerslave, beide auf Powerslave (1984). Diese Stücke zeichnen sich vor allem durch komplizierte Instrumentalstrukturen aus und fügen sich somit in das Gesamtwerk von Iron Maiden ein, ohne jedoch individuelle Merkmale zu verlieren. Auf seinen Soloalben finden sich nur zwei komplett von ihm geschriebene Lieder: No Lies (Tattooed Millionaire) und Tears of the Dragon, die beide ähnliche Kennzeichen wie die genannten aufweisen. Obwohl für Bring your Daughter to the Slaughter nur Dickinson als Komponist genannt wird, wurde die Musik hauptsächlich von Janick Gers geschrieben.
Thematisch setzen sich Dickinsons Lieder hauptsächlich mit mystischen und mythologischen Themen auseinander, die manchmal auch metaphorisch gedeutet werden können. So wurde in dem mit Adrian Smith geschriebenen „Flight of Icarus“ die griechische Sage von Ikarus auf den heutigen Generationskonflikt übertragen. Revelations trägt hinduistische und christliche Elemente zusammen. Powerslave betrachtet die ägyptische Mythologie aus Sicht eines sterbenden Pharaos. Später beschäftigen sich die Songs zunehmend auch mit dem Okkulten, so etwa Moonchild auf Seventh Son of a Seventh Son oder die meisten Lieder auf Accident of Birth und The Chemical Wedding.
Tattoed Millionaire (1989 – August 1990)
Balls to Picasso Sessions (1993)
Balls to Picasso (1994)
Balls to Picasso Tour/Skunkworks (1994–1996)
Accident of Birth/Chemical Wedding (1997–1999)
Airraid over Europe Tour (2002)
Tyranny of Souls (2005)