Calogero (* 30. Juli 1971 in Échirolles bei Grenoble; vollständiger Name Calogero Maurici) ist ein französischer Sänger und Musiker.
Calogero Maurici wurde 1971 als Sohn sizilianischer Eltern in Échirolles geboren. Als Kind begann er gemeinsam mit seinem drei Jahre älteren Bruder Gioacchino mit dem Flötespielen. Später folgten weitere Instrumente wie Orgel, Klavier und Gitarre. Gemeinsam gründeten sie 1986 mit Francis Maggiulli, einem Freund des Bruders, die Band Les Charts. Unterstützt wurde das Trio von France Gall. Zwischen 1989 und 1997 veröffentlichten sie fünf Alben und lösten sich Ende der 1990er auf.
Bereits 1992 war Calogero als Background-Sänger auf dem zweiten Album von Pascal Obispo zu hören. Daraus entwickelte sich eine Freundschaft zwischen beiden Musikern. Ende der 1990er Jahre begann Calogero, für andere Interpreten Lieder zu schreiben, u. a. für Florent Pagny, Ismaël Lô, Hélène Segara und Patrick Fiori. Im Jahr 2000 veröffentlichte Calogero sein Debütalbum Au milieu des autres, an dem auch sein Bruder und dessen Freund mitwirkten. Produzent war Pascal Obispo. Es schaffte den Sprung in die Charts und brachte auch zwei kleinere Singlehits.
Zwei Jahre später erschien das zweite Album Calogero produziert von Pierre Jaconelli. Sieben der elf Titel darauf schrieb er zusammen mit seinem Bruder Gioacchino Maurici. Es brachte den Durchbruch auf Platz 2 der französischsprachigen Charts Belgiens (Wallonie) und auf Platz 3 in Frankreich. Dort blieb es auch zwei Jahre lang in den Charts. Es verkaufte sich insgesamt über eine Million Mal und wurde mit einer Diamantschallplatte ausgezeichnet. Vier Lieder des Albums brachten es auch in die Singlecharts, das erfolgreichste war „En apesanteur“ auf Platz 13. Im Jahr 2003 wurde er als Künstler des Jahres mit dem Victoire de la Musique ausgezeichnet. Ein Jahr später erhielt er auch den NRJ Music Award.
Es folgte nur ein Jahr später das Album 3. Produziert hatte es Calogero diesmal selbst mit Unterstützung von Jaconelli und Philippe Uminski. Erstmals kam er damit auf Platz 1 sowohl in Frankreich als auch in Belgien. Auch in der Schweiz war es erfolgreich und hielt sich über ein Jahr in der Schweizer Hitparade, in Frankreich blieb es erneut zwei Jahre lang in den Top 200 und wurde das zweite Diamantalbum des Musikers. Mit Doppelplatin in Belgien und Platin in der Schweiz war es insgesamt das erfolgreichste Album des Franzosen. Face à la mer mit dem Rapper Passi, dem einzigen Gast auf seinem Album, war mit Platz 2 in Belgien und Platz 3 in Frankreich sein bis dahin erfolgreichstes Lied. Si seulement je pouvais lui manquer war ein weiterer Top-10-Hit auf dem Album und brachte ihm als Lied des Jahres seinen zweiten Victoire. Allerdings stellte ein Gericht 2015 in einem Urheberrechtsstreit fest, dass das Lied große Ähnlichkeit mit einer Komposition von Laurent Feriol aufwies.
Nach seinem ersten Livealbum im Sommer 2005 mit dem Titel Live 1.0 zog sich Calogero in die Toskana zurück, wo er das 2007 erschienene Album „Pomme C“ vorbereitete. Dabei steht Pomme für die Apfeltaste der Macintosh-Computer und Pomme C für die Funktion Kopieren. Alle Lieder entstanden zusammen mit Zazie. Das Album verpasste Platz 1 und obwohl es erneut zwei Jahre lang in den Charts war, blieben die Verkaufszahlen mit rund 400.000 Exemplaren deutlich hinter denen der vorangegangenen Alben zurück. Auch die Stadion-Tournee erwies sich als nicht so erfolgreich wie erwartet. In dieser Zeit litt Calogero an Depressionen und der Trennung von seiner Lebensgefährtin, mit der er zwei Kinder hat. Er arbeitete das gesamte Jahr 2008 an Material für sein neues Album. Ende des Jahres erschien das Lied La Débâcle des sentiments, aufgenommen zusammen mit dem Sänger Stanislas, das mit Platz 2 sein erfolgreichstes Lied in den französischen Charts ist. Das Album L’embellie erschien dann im Frühjahr 2009 und damit kehrte er wieder auf Platz 1 der Albumcharts in Frankreich und Belgien zurück. In der Schweiz kam er erstmals in die Top 10. C’est dit wurde in Belgien sein erster Nummer-eins-Singlehit.
Im Jahr darauf veröffentlichte der Musiker sein erstes offizielles Best-of-Album, das ihm in Belgien die fünfte Nummer-eins-Platzierung in Folge brachte. Das Besondere an Best of – version originale / version symphonique ist, dass 13 alte und ein neuer Song einmal in der Originalfassung und ein zweites Mal in einer Version mit einem Symphonieorchester aufgenommen wurden. Danach tourte er ausgiebig und führte seine Songs bei einigen Auftritten in Paris auch in der Orchesterfassung auf. Anschließend veröffentlichte er Mitschnitte als CD und DVD.
Danach stellte er seine Solokarriere erst einmal zurück und gründete zusammen mit Stanislas, Philippe Uminski und zwei weiteren Musikern das Bandprojekt Circus. 2012 erschien ihr gleichnamiges Album.
Zwei Jahre später meldete sich Calogero mit seinem sechsten Solo-Studioalbum und einem neuen Mitproduzenten, dem Briten Alan O’Connell, zurück. Les feux d’artifice brachte ihn nach fünf Jahren wieder auf Platz 1 in seiner Heimat. 30 Wochen in Folge hielt es sich in den Top 10 und hatte ihm bereits da seine dritte Diamantauszeichnung gebracht. Das bereits vorab veröffentlichte Lied Un jour au mauvais endroit war sein vierter Top-10-Hit und hielt sich länger in den Top 100 als jede vorherige Single. Zum zweiten Mal gewann er damit einen Victoire für das Lied des Jahres, seinen dritten insgesamt. In Belgien erreichte das Album ebenfalls Platz 1 und in der Schweiz mit Platz 6 seine bis dahin beste Platzierung.