'''Charles Walters''' (* 17. November 1911 in Brooklyn, New York; † 13. August 1982 in Malibu, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Filmregisseur und Choreograf. Sein Spezialgebiet waren Tanzfilme und Musicals.
== Leben ==
Charles Walters begann seine berufliche Laufbahn als Tänzer am Broadway, bevor er 1942 in ''Seven Days Leave'' mit Lucille Ball und Victor Mature eine kleine Nebenrolle erhielt. Danach arbeitete er bei MGM als Choreograf für Filmmusicals wie ''Meet Me in St. Louis'' (1944) von Vincente Minnelli und ''Ziegfeld Follies'' (1946). In Letzterem gehörte er bereits zum Regiestab. Seine erste eigene Regiearbeit war ''Good News'' von 1947 mit Peter Lawford und June Allyson.
Im Jahr 1948 übernahm er die Regie von Vincente Minnelli für ''Osterspaziergang'' mit Judy Garland und Fred Astaire. In den nächsten Jahren war er zugleich Regisseur und Choreograf einer Reihe weiterer Filmmusicals, darunter ''Lili'' (1953) mit Leslie Caron und Mel Ferrer. Für diesen Film erhielt er in der Kategorie Beste Regie seine einzige Oscar-Nominierung. Walters versuchte sich abseits der Filmmusicals auch in anderen Genres. Im Jahr 1953 führte er Regie in ''Herzen im Fieber'', in dem er in einer Szene auch als tollpatschiger Tanzpartner von Joan Crawford zu sehen ist. Ferner drehte er 1957 die Abenteuerkomödie ''Don’t Go Near the Water'' mit Glenn Ford und 1960 ''Meisterschaft im Seitensprung'' mit Doris Day und David Niven. Im Jahr 1966 wechselte er von MGM zu Columbia Pictures und führte bei ''Nicht so schnell, mein Junge'' letztmals die Regie eines Kinofilms, der zugleich den letzten Auftritt von Cary Grant in Hollywood markiert. Danach arbeitete Walters für das Fernsehen, u. a. für Serien mit Lucille Ball, bevor er 1982 mit 70 Jahren an Lungenkrebs starb.