Chely Wright (* 25. Oktober 1970 In Kansas City, Missouri), eigentlich Richelle Renee Wright, ist eine US-amerikanische Country-Sängerin. Chely Wright hat mittlerweile acht Alben und eine EP veröffentlicht, daneben nutzt sie ihren musikalischen Erfolg für verschiedene wohltätige Zwecke.
Chely Wright wurde am 25. Oktober 1970 in Kansas City, Missouri geboren und verbrachte ihre Jugendzeit im kleinen Ort Wellsville, Kansas. Zwar verfügte ihre Familie über wenige finanzielle Mittel, es war aber die lange musikalische Tradition, die schon früh einen großen Einfluss auf Chely hatte. Mit vier Jahren begann sie im Kirchenchor zu singen, später war sie Mitglied in einigen Country-Musikgruppen. In ihrer Jugendzeit trat sie in vielen Honky-Tonks mit ihrer eigenen Band, Country-Line, auf.
Später bekam Wright einen Job bei der Country-Fernsehsendung Ozark Jubilee, danach arbeitete sie im Vergnügungspark Opryland in Nashville. Sie hatte damit den Sprung in die Country-Metropole geschafft und versuchte sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser zu halten, um in Nashville ihre Karriere vorantreiben zu können. Im Mai 2010 sprach sie im amerikanischen Magazin People über ihre Homosexualität. Sie ist damit die erste größere Vertreterin der sonst eher konservativen Country-Szene, die offen homosexuell lebt. Seit August 2011 ist sie mit der LGBT-Aktivistin Lauren Blitzer verheiratet.
Der Dokumentarfilm Wish me Away über Wrights Coming Out wurde 2011 veröffentlicht. Titel des Films ist ebenfalls ein Titel auf Wrights Album Lifted Off the Ground aus dem Jahr 2010. Der Film wurde über drei Jahre gedreht und auf dem 35. Frameline Film Festival in San Francisco uraufgeführt. Seit Ende Mai 2012 ist der Film als DVD erhältlich.
Im Juni 2002 verließ Wright das MCA-Label und konnte im Januar 2004 einen Vertrag mit Vivaton abschließen. Sofort wurden die Arbeiten am nächsten Album The Metropolitan Hotel aufgenommen, auch ein Video für die Titel-Single The Back of the Bottom Drawer wurde gedreht. Das Album wurde jedoch nicht vom Label Vivation veröffentlicht und im Juni 2004 kündigte Wright das Ende der Zusammenarbeit an.
Noch immer ohne Label veröffentlichte Wright im Herbst 2004 einen Song namens Bumper of My S.U.V., welcher schnell zu einem markanten Eckpunkt ihrer Karriere avancierte. Das Lied, welches Wright selbst verfasst hat, gibt eine wahre Begebenheit wieder: Wright erhielt von ihrem Bruder, einem Mitglied des United States Marine Corps, einen Armeeaufkleber, den sie auf der Stoßstange ihres Wagens befestigte. Kurze Zeit später reagierte eine andere Autofahrerin mittels Zeigen des Mittelfingers auf diesen Aufkleber, was Wright zu dem Song inspirierte. So stellt Bumper of My S.U.V. Vorurteile in Frage, ist aber auch als mentale Unterstützung der Soldaten im Irak-Krieg gedacht. Eine Veröffentlichung war zuerst nicht geplant. Als das Stück jedoch in Militärkreisen, vor allem dem Armed Forces Radio and Television Service (AFRTS) großen Anklang fand, entschloss sich Wright trotzdem zu einer kommerziellen Veröffentlichung.
Zwischenzeitlich hatte sie einen Vertrag mit dem Label Dualtone unterschrieben.
Überschattet wurde der Erfolg des Liedes von einer Aktion ihres Fanclub-Präsidenten. Dieser gab sich, zusammen mit Freunden, als Familienangehöriger von Marines aus und wünschte bei verschiedensten Radio-Stationen Bumper of My S.U.V. um dessen Erfolg zu steigern. Bei Bekanntwerden dieses Skandals trennte sich Wright umgehend von ihm.
2008 wechselte Wright zum Label Vanguard Records. Sie veröffentlichte ihr siebstes Album Lifted Off the Ground im Mai 2010. Alle Titel des Albums, mit Ausnahme des Titels Heavenly Days, wurden von Wright selbst geschrieben und vom Grammy-Gewinner Rodney Crowell produziert. Als erste Single des Albums wurde Broken veröffentlicht. Anfang 2011 veröffentlichte Wright einen Dance Mix des Songs Damn Liar.
Neben ihrer musikalischen Karriere engagiert sich Wright stark in sozialen Fragen. Oft schon hatte sie in diversen Kriegs- und Krisengebieten wie dem Irak Konzerte gegeben, oft für Angehörige der US-Armee. Daneben gründete Wright die Hilfsorganisation Reading, Writing & Rhythm, welche den Musikunterricht in öffentlichen Schulen unterstützt.
Im Jahr 2000 agierte Wright als Model für das Internet-Mode- und Schönheitsportal fashionwindow.com, im Jahr 2001 bekam sie eine Rolle im Kinofilm Max Keebles großer Plan (Max Keeble’s Big Move).
2002 wurde Wright zudem auf Platz 94 der Sexiest Women Hitlist der Männerzeitschrift FHM gewählt, in diesem Zeitraum entstanden auch in der Zeitschrift publizierte Aufnahmen der Sängerin.