City ist eine deutsche Musikgruppe. Die Band wurde 1972 in Ost-Berlin gegründet und erlangte den Durchbruch mit ihrem Titel Am Fenster. Anfangs nannten sie sich City Rock Band oder City Band Berlin.

Jahreshitparade der DDR
Titel
Am Fenster
  DDR 2 1977
Es ist unheimlich heiß
  DDR 42 1977
Der King vom Prenzlauer Berg
  DDR 4 1978
Traudl
  DDR 46 1978
  DDR 16 1979
Aus der Ferne
  DDR 21 1979
Sonnabendmittag
  DDR 27 1981
Kontra
  DDR 19 1982
Nur Rock’n’Roll
  DDR 37 1982
Glastraum
  DDR 2 1983
Unter der Haut
  DDR 12 1983
Sisiphus
  DDR 25 1983
Was mich trägt
  DDR 24 1984
Mir wird kalt dabei
  DDR 37 1984
  DDR 9 1985
Neongott
  DDR 14 1985
Schattenbild
  DDR 34 1985
Casablanca
  DDR 1Template:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/NR1-Link 1987
Pfefferminzhimmel
  DDR 21 1987
Wand an Wand
  DDR 13 1988

Geschichte

City wurde 1972 von Fritz Puppel (Gitarre) und Klaus Selmke (Schlagzeug) in Berlin-Prenzlauer Berg als City Band Berlin gegründet. Sie erweiterten die Band um

  • Ingo Döring (Bass),
  • Frank Pfeiffer (Gesang) und
  • Andreas Pieper (Flöte).

1974 erfolgte eine Umbesetzung der Band, da Puppel, der als Dozent an der Musikschule Friedrichshain lehrte, mit der Besetzung der Band unzufrieden war.

  • 1974 ersetzte Georgi Gogow (später NO 55), der in einigen Liedern auch die Violine spielte, Döring; Emil Bogdanow kam für Pfeiffer.
  • 1975 übernahm Toni Krahl den Posten des Sängers Bogdanow.

Die erste Singleveröffentlichung der Band beim DDR-Plattenlabel Amiga erfolgte ebenfalls 1975. Ihren Durchbruch in der Musikszene hatten sie 1977 mit dem Titel Am Fenster. 1978 erschien die gleichnamige LP. In der Bundesrepublik Deutschland und in Griechenland erhielten sie dafür Goldene Schallplatten. City gehörte zu den wenigen Musikgruppen der DDR, die auch in der Bundesrepublik Deutschland auftreten durften.

Es erfolgte eine weitere Umbesetzung der Band:

  • Rüdiger Barton kam von Magdeburg als Keyboarder (ging später zu Silly)
  • Gisbert Piatkowski (ehemals Magdeburg, später zu NO 55, Modern Soul Band) kam als Gitarrist hinzu.

In dieser Besetzung erschien die englischsprachige LP Dreamer, die von Jack Rieley von den Beach Boys produziert wurde. Im Ausland erschien das Album als Dreamland. Es war die erste DDR-Schallplatte, die für den englischsprachigen Markt konzipiert war. Als es 1981 zu internen Spannungen in der Band kam, verließen Gogow und Piatkowski die Band und gründeten NO 55. Gogows Posten wurde nicht mehr besetzt, da man der Meinung war, keinen gleichwertigen Ersatz zu finden. In dieser Zeit entstand auch der Slogan: Ohne Bass und ohne Haare mit City durch die 80er Jahre, der auch auf den geringen Haarwuchs einiger City-Mitglieder anspielte. In einigen Liedern wurden eine Basslinie und andere Effekte (auch Streichersounds) mit dem Keyboard eingespielt.

Manfred Hennig (ehemals Babylon, Pond und Elefant) kam 1982 für Barton, der zu Silly wechselte. Nach dieser Umbesetzung übernahm Puppel erneut die Gitarre. Mit den Texten ihrer 1987 erschienenen LP Casablanca brachen sie einige Tabus, unter anderem in den mehrdeutigen Titeln z. B. Susann und Wand an Wand. Im September 1989 gehörten die City-Musiker im Vorfeld der Wende zu den Initiatoren der Resolution von Rockmusikern und Liedermachern für mehr Freiheiten in der DDR.

Nach der Wende gründeten Puppel und Krahl das Plattenlabel K & P Musik, da sich durch die neue Freiheit ein Untergang der ehemaligen Ostbands ankündigte. Dieses Label produzierte unter anderem André Herzberg (Pankow), Karat und Keimzeit.

Seit 1992 gehört Gogow wieder der Band an. Seitdem spielt er wieder Violine und Bass. 1995 kehrte Hennig nach einer Pause zu City zurück. Ab 1998 trat City gemeinsam mit Silly auf, wobei Krahl den Gesangspart von Tamara Danz mit übernahm.

Quelle: Wikipedia