Craig Armstrong, OBE (* 29. April 1959 in Glasgow) ist ein schottischer Komponist moderner Orchester- und Filmmusik, häufig mit elektronischen Elementen.
Armstrong wurde 1959 in Glasgow, Schottland geboren. Er war dort als Mitglied der Bands Hipsway, Texas und The Big Dish ein Teil der örtlichen Bandkultur. Er genoss eine fundierte Ausbildung in Komposition und Klavier an der Royal Academy of Music in London.
In den späten 1980er Jahren begann er seine Karriere mit klassischen Kompositionen für das Glasgower Tron Theater, das Scottish Chamber Orchestra, das Scottish National Orchestra (dem heutigen Royal Scottish National Orchestra) und das BT Ensemble. Er war Komponist und Arrangeur für Madonna, U2, Björk, Massive Attack und Tina Turner.
Im Jahr 1984 war er Music and Dance Spezialist am Strathclyde Regional Council. 1985 besuchte er den Gulbenkian Kurs für Komposition und Choreographie. 1990 nahm Armstrong mit seiner Musiktheatergruppe Performance am Glasgow Mayfest teil.
Im Jahr 1996 veröffentlichte er seine erste Filmmusik für den Film Romeo + Julia.
2017 wurde er in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) aufgenommen, die jährlich die Oscars vergibt.
Sowohl die Soundtracks als auch seine Soloalben zeichnen sich durch Stücke aus, in denen elektronische Klänge auf klassische Instrumente treffen (Klavier, Streichorchester) und deren Arrangements teilweise an klassische Musik erinnern. Dabei greift er häufig schon bekannte Themen aus Arbeiten z. B. mit Massive Attack (Sly) wieder auf und verarbeitet sie zu etwas Neuem. Auch hat er sehr viele Gast-Musiker herangezogen, so zum Beispiel auf dem Album As If to Nothing Bono von U2 (Stay, ein U2-Cover) oder Antye Greie-Ripatti, Sängerin der deutschen Band Laub, die beim Stück Waltz auf Deutsch HTML- und JavaScript-Code liest.
Auf den ersten Blick stellt Piano Works eine Ausnahme dar. Auf diesem Album präsentiert Armstrong Klavierversionen einiger seiner Pop- und Filmkompositionen sowie einige neue Stücke. Durch den Stil der Produktion (viel Hall, teilweise elektronische Verfremdung) gibt Armstrong aber auch diesem Album ein Pop-Flair.