Daniel Lopes (* 12. November 1976 in Brasilien) ist ein deutscher Popsänger. Einem breiten Publikum wurde er im Winter 2002/2003 durch seine Teilnahme an der ersten Staffel der Castingshow Deutschland sucht den Superstar bekannt.

Biografie

Werdegang

Lopes wuchs in der brasilianischen Stadt Recife auf. Als er fünf Jahre alt war, verstarb sein Vater. Vier Jahre später kam seine dreizehnjährige Schwester bei einem Autounfall ums Leben. Im Alter von 15 Jahren siedelte er zusammen mit seiner Mutter und seinem älteren Bruder nach Deutschland über und wohnte in Schloß Holte. Seine Mutter heiratete wieder und Lopes wurde von seinem Stiefvater adoptiert. Nach dem Abschluss der Realschule absolvierte er eine Ausbildung als Versicherungskaufmann.

Als 10-Jähriger erlernte er im Selbststudium, Klavier und Gitarre zu spielen, und spielte fortan in der Jugendband Crazy Boys, die nach eigenen Angaben regional erfolgreich war. In Deutschland erhielt er nach seiner Teilnahme an einem Probesingen im Rahmen des Modelwettbewerbs Gesicht '97 einen ersten Autorenvertrag.

Deutschland sucht den Superstar

Ein Karrieresprung gelang ihm 2002/2003 mit seiner Teilnahme an der ersten Staffel der Castingshow Deutschland sucht den Superstar (DSDS) des deutschen Fernsehsenders RTL. Dort zog er über mehrere Qualifikationsrunden in das Finale der besten Zehn ein. Schließlich schied er dann am 11. Januar 2003 aus dem Wettbewerb aus und belegte in der Endwertung den siebten Platz.

Zusammen mit den anderen Finalisten nahm er Ende 2002 die Single We Have a Dream und das Album United auf. Single und Album erreichten jeweils die Spitze der deutschen Charts und waren 2003 die meistverkauften Platten des Jahres.

Mottoshow (Datum)LiedOriginalinterpretAnrufer in Prozent
3. Top-30-Show (14. Dezember 2002)AngelJon Secada35 % (Platz 1 von 10)
Mein Superstar (21. Dezember 2002)Livin’ La Vida LocaRicky Martin4,4 % (Platz 6 von 10)
Lovesongs (28. Dezember 2002)Careless WhisperGeorge Michael4,2 % (Platz 8 von 9)
Hits 2002 (4. Januar 2003)HeroEnrique Iglesias12,1 % (Platz 4 von 7)
Musical (11. Januar 2003)A Whole New WorldRegina Belle & Peabo Bryson6,4 % (Platz 7 von 7)

Spätere Karriere

Unmittelbar nach dem Ausscheiden aus DSDS erhielt Lopes einen Plattenvertrag. Noch während die erste Staffel lief, kam im Februar 2003 seine Debütsingle Shine On auf den Markt und kurz darauf auch sein Album For You. Mit der Single stieg er in die deutschen Charts ein.

Die nicht mit den Produzenten der Sendung abgestimmte Veröffentlichung führte jedoch zum Ausschluss von der gemeinsamen Tour aller DSDS–Finalisten. Die Parts von Lopes wurde von allen Liedern des Albums United, außer der vorab ausgekoppelten Single We Have a Dream, gelöscht.

Seine zweite Single sowie eine Neuinterpretation des Wham!-Klassikers Last Christmas für das Weihnachtsgeschäft 2003 verfehlten Charterfolge.

2004 war Lopes als Teilnehmer der Reality-Show Die Alm zu sehen, die auf ProSieben ausgestrahlt wurde. Im selben Jahr trat er beim RTL Promiboxen gegen den Schauspieler Dustin Semmelrogge an und verlor durch Technischen KO in der dritten Runde.

Nach einer Party in St. Tropez entwickelte er mit Bob Sinclar seine Leidenschaft für die House- und Elektro-Musik. Seitdem arbeitet er in der House- und Electroszene als Songwriter, DJ und MC.

2011 war er als Kandidat in der RTL-Show Das Supertalent zu sehen und erreichte in der Show am 29. Oktober 2011 die zweite Runde. Die Live-Shows erreichte er wegen einer vergessenen Textpassage bei dem Lied Hero von Enrique Iglesias nicht. 2012 nahm Lopes an der sechsten Staffel der RTL-Reality-Show Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! teil, wurde jedoch als erster Kandidat von den Zuschauern herausgewählt. Anschließend zog Lopes zurück nach Brasilien, um dort Musik zu machen.

2014 unterschrieb er einen Platten/- und Managementvertrag bei dem Plattenlabel Lacave-Records und veröffentlichte eine gemeinsame Single mit Marcelos Pi (Lacave-Records) mit dem Titel Golden Night.

2018 nahm er an der brasilianischen Casting-Show The Voice Brasil teil.

Als Gastmusiker

Quelle: Wikipedia