Daniela Denise Katzenberger (* 1. Oktober 1986 in Ludwigshafen am Rhein) ist ein deutsches Model, Autorin, Reality-Show-Darstellerin und Sängerin. Sie wird oft mit dem Spitznamen (die) Katze bezeichnet.
Daniela Katzenberger wuchs mit ihrem Bruder und ihrer Halbschwester Jennifer Frankhauser als Tochter von Iris Klein in Ludwigshafen auf. Die Eltern ließen sich 1990 scheiden. Klein wirkte ebenfalls in diversen Reality-Formaten mit, Jennifer Frankhauser ist gelegentlich mit Katzenberger in diversen Sendungen, meist Doku-Soaps, zu sehen. Ihr Stiefvater Peter Klein nahm 2011 an den Castings zu X-Factor teil.
Nachdem sie 2002 die Mittlere Reife an der Kopernikus-Realschule in Ludwigshafen erlangt hatte, absolvierte sie von 2003 bis 2004 eine Ausbildung zur staatlich anerkannten Kosmetikerin an der Berufsfachschule in Mannheim. Bis sie medial bekannt wurde, arbeitete sie im Bistro ihrer Mutter als Kellnerin. Katzenberger begann als Model für Aktaufnahmen. So war sie beispielsweise im D&W-Kalender 2009 zu sehen und als BILD-Girl.
Seit Anfang 2014 ist sie mit Lucas Cordalis liiert. Am 20. August 2015 kam in Worms eine gemeinsame Tochter zur Welt. Der Verlobung im Oktober 2015 folgte die Trauung am 4. Juni 2016 auf dem Petersberg in Königswinter. Nachdem sie zunächst im ehemaligen Wohnhaus der Schwiegereltern Costa und Ingrid Cordalis im Schwarzwald lebten, zog die Familie 2016 nach Mallorca. Beim RTL-Spendenmarathon 2016 wurde Katzenbergers Brautkleid auf der Charity-Auktionsplattform United Charity für 7000 Euro versteigert.
Nachdem sie sich bei einer Online-Castingagentur beworben hatte, spielte sie in verschiedenen Reality-Formaten und Doku-Soaps mit. In der VOX-Sendung Auf und davon – Mein Auslandstagebuch vom 12. April 2009 wurde sie mit der Kamera auf ihrer Reise in die Vereinigten Staaten begleitet, wo sie vergeblich versuchte, den Playboy-Gründer Hugh Hefner kennenzulernen. Der Versuch, eine Praktikumsstelle bei der Gastronomiekette Hooters zu erhalten, scheiterte. Ab Januar 2010 zeigte die VOX-Doku-Soap Goodbye Deutschland! Die Auswanderer, wie Katzenberger in Santa Ponça auf Mallorca zusammen mit dem Leipziger Gastronomen Martin Koslik das Café Katzenberger renovierte, einrichtete und am 6. Juni 2010 eröffnete. Im Mai 2017 gab sie das Café auf.
Ab 21. September 2010 erhielt Katzenberger mit Daniela Katzenberger – natürlich blond eine eigene Dokusoap auf VOX, in deren Rahmen sie in der zweiten Staffel unter dem Motto „Katze sucht Katze“ in einem Casting zusammen mit Constanze Rick und Produzent Bernd Schumacher eine Nachfolgerin suchte. Im Herbst 2015 wechselte Katzenberger zum Sender RTL II und zur Produktionsfirma Endemol Deutschland und dem Kölner Medienunternehmen Picture Puzzle Medien GmbH & Co. KG als Management. Zum Ende der zweiten Staffel ihrer Reality-Show heiratete sie 2016 ihren Verlobten Lucas Cordalis. Die Hochzeit wurde live übertragen und von Jana Ina und ihrem Ehemann Giovanni Zarrella moderiert. 2017 moderierte Katzenberger zwei RTLII-Formate: An der Seite von Moderator Eric Schroth begleitete sie verliebte Paare in Traumhochzeit zum Schnäppchenpreis bei der Herausforderung, die perfekte Hochzeit für 3999 € auszurichten. Es folgte das Nachmittagsformat 3 Boxen - dein Style, in dem Katzenberger Frauen zu einem Umstyling verhalf.
In der Episode Hundstage der RTL-Actionserie Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei vom 22. März 2012 hatte Katzenberger eine Gastrolle. Am 10. April 2014 wurde der vom SWR produzierte Regionalkrimi Frauchen und die Deiwelsmilch mit Katzenberger in der Hauptrolle im Ersten ausgestrahlt. Katzenberger brachte mehrere Bücher heraus. Am 14. Oktober 2011 veröffentlichte sie ihre Autobiografie Sei schlau, stell dich dumm, die in der Spiegel-Bestsellerliste für Taschenbücher Platz 1 erreichte.
Eine zentrale Rolle in der Karriere Katzenbergers spielt der Produzent Bernd Schumacher, ehemaliger Studioleiter bei ProSieben und Geschäftsführer der Fernsehproduktionsgesellschaft 99 pro media in Leipzig. Er bereitet mit seiner Firma das Leben Katzenbergers mediengerecht auf, steuert ihre Außendarstellung und koordiniert die betriebswirtschaftlichen Hintergründe. Die Tageszeitung zitierte ihn mit der diesbezüglichen Aussage „Wir sind spezialisiert darauf, das echte Leben zu erzählen. […] Die wirtschaftlichen Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, nehmen wir staunend zu Kenntnis und gerne wahr“. In der Zeitschrift Bunte erklärte Schumacher, er wolle „Daniela auf keinen Fall totreiten, bevor das junge Pferd so richtig erfolgreich ist.“ Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel fasst das Verhältnis der beiden in der Aussage: „Schumacher hat aus der öffentlichkeitssüchtigen Kosmetikerin ein Kultobjekt gemacht.“ zusammen.
2010 wurde sie vom Telefonvermittlungsdienst 118000 für TV- und Radiospots sowie Onlineanzeigen verpflichtet. Im April 2011 beteiligte sie sich mit Nacktfotos an einer Kampagne der Tierrechtsorganisation PETA gegen Pelz und für Katzenkastration. Seit September 2011 wirbt sie für die Möbelhauskette Poco Domäne.
Im Januar 2012 brachte sie gemeinsam mit den Schuhmarken Romika und Ladystar ihre eigene Schuhkollektion auf den Markt. Im August 2012 folgte eine Serie von Bad-Accessoires in Kooperation mit Wenko. Im Februar 2013 lancierte Katzenberger in Zusammenarbeit mit der Drogeriemarktkette Müller ihr zweites Parfum. Der Spiele-Hersteller Upjers veröffentlichte im Juli 2013 ein Online-Spiel mit dem Titel My Café Katzenberger, in dem Spieler das Café Katzenberger online aufbauen können.
Seit Oktober 2015 macht sie Werbung für den Mützenhersteller LionBrands aus Süddeutschland, der im Januar 2016 eine Katzenberger-Kollektion herausbrachte. Weitere Kooperationen bestehen seit 2016 unter anderem mit dem Kerzenhersteller JuwelKerze und dem Ernährungsprogramm BodyChange. Seit Mai 2016 betreibt sie die App Love and Style, über die die aktuellen Social-Media-Postings Katzenbergers aufgegriffen und die Produkte mit Links zu den Online-Shops versehen werden. Im Juni 2018 wurde ihre Sportkollektion in Kooperation mit Uncle Sam veröffentlicht, die bei Lidl vertrieben wurde. Ab März 2019 wird Katzenbergers neue Kollektion „Uncle Sam by Daniela Katzenberger“ in Kooperation mit Kaufland vertrieben.
Der Publizist Bernd Gäbler schrieb im Stern, Katzenberger sei eine Kunstfigur und zu einem typischen Phänomen des Trash-TV im Jahr 2010 geworden. Die Figur sei jedoch nicht zur Identifikation geschaffen worden, sondern jeder könne auch ohne Stilempfinden erkennen: „Das ist White Trash, das ist geschmacklos, das ist billig.“ Stattdessen gehöre zur Figur ein Markenzeichen und ein Motto. Die von den Medien geschaffene Aufmerksamkeitsökonomie werde insofern real, da tatsächlich das Café bestehe und dieses von den Rezipienten besucht werde, was wiederum Aufmerksamkeit erzeuge: „Das Medium kann sich also aufschaukeln; Hypes werden ein alltägliches Phänomen.“ Schließlich bezeichnet Gäbler den „Katzenberger-Effekt“ als „Medienmaschine“, die heute nur noch „mit der scheinbar offenen Zurschaustellung des manipulativen Handwerks“ sowie der „ambivalenten Funktion der Medien, künstliche Welten zu schaffen und sie zu durchschauen“ funktioniere. In der von der Otto Brenner Stiftung herausgegebenen Studie „Hohle Idole“ erläutert Gäbler, dass die Geschichte Katzenbergers eine Aschenputtelgeschichte ist. „Sie handelt vom Aufstieg im System der Aufmerksamkeitsökonomie, in das sie nicht durch Verdienste und Können eingestiegen ist. […] Figur und Marke konnten sich entwickeln – im Gewand einer biographischen Erzählung“. Gäbler nennt Katzenberger eine „Anschlussfigur“, die mit den Augen des Zuschauers hineinschaue in die Welt der Medien und der Selbstvermarktung. Laut seiner Studie kommt er zu dem Schluss: „Ganz offensiv verfügt sie über keinerlei Fähigkeiten oder erarbeitete Qualifikationen“.
Die Süddeutsche Zeitung beschrieb Katzenberger im Jahr 2010 wie folgt:
„Daniela Katzenberger ist die Projektionsfläche eines neuen deutschen Mädchentraums, der verheißt, man könne aus irgendeinem Nichts heraus berühmt und womöglich Millionärin werden – einfach so, ohne den Umweg über die Tellerwäscherei, in der es einem die Strasssteinchen von den Nägeln spült. Katzenberger wird bewundert, weil sie ist, wie sie vielleicht wirklich ist – und weil dies zwar nicht viel ist, aber für sehr viel reicht. Sie ist wie die Freundin aus dem Programm von Mario Barth: ein bisschen tussig, bauernschlau, nicht unsympathisch – irgendwie lebensleicht, keinesfalls sinnlich.“
David Denk, Medienredakteur der tageszeitung urteilte: „Und trotzdem fällt es mir schwer, Daniela Katzenberger rundheraus abzulehnen – so gern ich sie als White-Trash-Phänomen abtun würde. Das liegt weiß Gott nicht an ihrem bizarren Äußeren, von dem ich die auf die Stirn tätowierten Clownsaugenbrauen zu erwähnen vergaß, nein, sympathisch machen Daniela Katzenberger ihr Mutterwitz und ihre Schlagfertigkeit.“