David William Sanborn (* 30. Juli 1945 in Tampa, Florida) ist ein US-amerikanischer Saxophonist, der vor allem im Bereich der Popmusik, des Smooth Jazz, des R&B und des Blues hervorgetreten ist. Der Jazz-Journalist Scott Yanow hat Sanborn als „the most influential saxophonist on pop, R&B, and crossover players of the past 20 years“ bezeichnet.
Mit drei Jahren erkrankte er an Kinderlähmung. Als Therapie begann er Altsaxophon zu spielen. Da er in St. Louis, Missouri aufwuchs, wurde er maßgebend von Chicago-Blues-Musikern inspiriert. Noch während seiner Highschool-Zeit spielte er mit Musikern wie etwa Albert King oder Little Milton. Zuerst studierte er ein Jahr an der Northwestern University (1963/64), bevor er 1965 zur University of Iowa wechselte, wo er sein Studium bis 1967 fortsetzte. Mit 20 Jahren heiratete er. 1967 zog er an die Westküste, wo er bis 1971 bei der Butterfield Blues Band von Paul Butterfield spielte; dann arbeitete er mit Stevie Wonder. Seit 1973 spielte er auch bei Gil Evans in dessen Orchester, als Solist zu hören unter anderem in The Gil Evans Orchestra Plays the Music of Jimi Hendrix (1974), There Comes a Time (1975) und Priestess (1977).
Sein erstes Soloalbum, Taking Off, nahm Sanborn 1975 auf. In den 1980er Jahren wurde er mit seinem Album Hideaway bekannt. Er spielte u. a. mit Al Jarreau, Marcus Miller, den Rolling Stones, Steely Dan, Eric Clapton, Sting, Tommy Bolin, Paul Simon, David Bowie, Steve Gadd, Nena und Miles Davis. Mehrere seiner Alben gewannen Grammy Awards.
In den 1980er und 1990er Jahren hatte Sanborn eine eigene Radiosendung (The Jazz Show with David Sanborn). Er ist Vater von Jonathan Sanborn, welchem er alle seine Alben widmet.