Donald Hugh „Don“ Henley (* 22. Juli 1947 in Gilmer, Texas) ist ein US-amerikanischer Rockmusiker, der vor allem als Schlagzeuger sowie gemeinsam mit Glenn Frey als Bandleader und Sänger der Country-Rockband Eagles bekannt wurde. Gleichwohl verfolgte er seit Beginn der 1980er Jahre auch eine sehr erfolgreiche Solokarriere. Als Mitglied der Eagles und als Solist erhielt er insgesamt acht Grammy Awards. Er ist mit den Eagles seit 1998 Mitglied der Rock and Roll Hall of Fame, seit dem Jahr 2000 auch in der Songwriters Hall of Fame.
Henley, der neben dem Schlagzeug auch Gitarre und Keyboards spielt, gilt als Perfektionist, was sich auch in den über 45 Jahren seiner musikalischen Karriere deutlich widerspiegelt. Zudem machte ihn seine markante und mit Grammys ausgezeichnete Gesangsstimme zu einem unverkennbaren und festen Bestandteil der internationalen Musikbranche.
1970 zog Henley von Linden (Texas) nach Los Angeles, um ein Album mit seiner damaligen Band Shiloh aufzunehmen. In Los Angeles traf er auf Glenn Frey. Beide wurden Mitglieder der Begleitband von Linda Ronstadt und gründeten 1971 die Eagles. Ihr erstes Album kam 1972 heraus und enthielt den Hit Take it easy. Henley war als Co-Autor an den meisten bekannten Songs der Eagles beteiligt, zu denen unter anderem Desperado und Hotel California zählen. Die Band trennte sich nach tiefen Zerwürfnissen 1981.
Nach der Auflösung der Eagles startete Henley eine erfolgreiche Solokarriere, auch mit einer ganzen Reihe von Gastauftritten bei namhaften Kollegen und Kolleginnen, unter anderem Stevie Nicks, mit der er zu diesem Zeitpunkt liiert war. Sein erstes Soloalbum erschien im Sommer 1982 und hieß I Can’t Stand Still. Es verkaufte sich mäßig, doch im Herbst 1984 folgte Building the Perfect Beast, das nun Synthesizer-Klänge enthielt und sich vom Country-Rock-Sound der Eagles etwas entfernte. Die Singleauskopplung The Boys of Summer, eine Komposition von Mike Campbell, zu der Henley den Text schrieb, erreichte den fünften Platz in den Hot 100 des Billboard-Magazins.
Henleys nächstes Album erschien erst Mitte 1989 und trug den Titel The End of the Innocence. Es war ebenso erfolgreich wie sein Vorgänger. Es folgte eine lange Zeit ohne neue Produktion, da Henley sich mit seiner Plattenfirma zerstritten hatte und an der Wiedervereinigung der Eagles mitwirkte.
Im Herbst 1995 wurde das Greatest-Hits-Album Actual Miles: Henley’s Greatest Hits, das zwei neue Songs und einen Bonustrack enthielt, veröffentlicht. Im Frühjahr 2000 dann erschien schließlich ein neues Soloalbum: Inside Job. Seitdem stand wieder die musikalische Arbeit mit den Eagles im Vordergrund. Nach der Eagles-Tournee 2009 begab sich Henley wieder auf Solo-Tour durch die USA und Kanada.
Nach einer Pause von 15 Jahren erschien im Herbst 2015 wieder ein Soloalbum von Henley mit dem Namen Cass County, das größtenteils in Texas und Tennessee aufgenommen wurde. Der Rolling Stone listete Henley auf Rang 87 der 100 besten Sänger sowie gemeinsam mit Glenn Frey auf Rang 49 der 100 besten Songwriter aller Zeiten.
Henley engagiert sich für den Umweltschutz. So gründete er die Non-Profit-Organisation Caddo Lake Institute zur Förderung von Umwelterziehung und -forschung in den 1990er Jahren. Das Caddo Lake Institute hilft als Teil der Caddo Lake Coalition, die Feuchtgebiete von Texas zu schützen, wo Henley einen großen Teil seiner Kindheit verbrachte. Zudem initiierte er das Walden Woods Project, bei dem es um den Erhalt der historischen Kulturlandschaft in Concord in Verbindung mit dem literarischen Werk Henry David Thoreaus geht.
Der Musiker wohnt auf einer Farm in Malibu sowie in Dallas. 1995 heiratete er Sharon Summerall, ein ehemaliges Model aus Texas. Zur Hochzeit auf seiner Farm in Malibu waren Kollegen wie Bruce Springsteen, Sting, Billy Joel, John Fogerty, Jackson Browne, Donna Lewis, Sheryl Crow, Glenn Frey und Tony Bennett eingeladen. Henley und seine Frau, die an Multipler Sklerose leidet, haben drei gemeinsame Kinder, zwei Töchter und einen Sohn. Die Krankheit seiner Frau thematisiert Henley in dem Lied Everything Is Different Now auf dem Album Inside Job.
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