Donald C. Runnicles (* 16. November 1954 in Edinburgh) ist ein britischer Dirigent.

Leben

Runnicles studierte in Edinburgh und Cambridge und begann seine musikalische Karriere 1980 als Korrepetitor in Mannheim. Er wirkte als Assistent bei den Bayreuther Festspielen und als Gastdirigent bei verschiedenen europäischen Orchestern. 1989 wurde er Generalmusikdirektor beim Philharmonischen Orchester in Freiburg.

Nachdem er 1988 kurzfristig eine Aufführung von Bergs Lulu an der Metropolitan Opera übernommen und dort 1990 zwei Aufführungen von Wagners Ring des Nibelungen dirigiert hatte, wurde er 1992 Music Director des Opernhauses von San Francisco. Neben Werken von Mozart, Strauss und Wagner dirigierte er hier u. a. die nordamerikanische Uraufführung von Tippetts King Priam und Messiaens Saint François d’Assise sowie die Uraufführung von Conrad Susas Dangerous Liaisons und John Adams’ Doctor Atomic.

1991 leitete er beim Glyndebourne Festival die Aufführung von Mozarts Oper Don Giovanni zu dessen 200. Todestag. Seit 1993 ist er regelmäßiger Gast des Edinburgh Festival. Er dirigierte u. a. das BBC Symphony Orchestra, das NDR Sinfonieorchester, das Israel Symphonic, die Münchner und die Wiener Philharmoniker sowie das Concertgebouw-Orchester. Er dirigierte bei den Bayreuther Festspielen, den Proms in London und den Salzburger Festspielen, wo er u. a. Erich Wolfgang Korngolds Die tote Stadt aufführte. An der Wiener Staatsoper dirigierte er mehrere Jahre lang Wagners Ring des Nibelungen und 2001 die Wiener Erstaufführung von Brittens Billy Budd.

Weiterhin ist Runnicles Erster Gastdirigent des Atlanta Symphony Orchestra und seit 2006 Musikdirektor des Grand Teton Music Festival in Wyoming. Von 2001 bis 2006 war er Erster Dirigent des New Yorker Orchestra of St. Luke’s.

Seit 2009 ist er als Generalmusikdirektor der Deutschen Oper in Berlin und Chefdirigent des BBC Scottish Symphony Orchestra verpflichtet.

2004 wurde Runnicles mit dem Order of the British Empire ausgezeichnet.

Quelle: Wikipedia