Emmanuel Pahud (* 27. Januar 1970 in Genf) ist ein aus der französischsprachigen Schweiz stammender Flötist.
Pahud begann im Alter von sechs Jahren mit dem Flötenspiel. Ausgebildet wurde er in Rom, Brüssel und Paris. 1990 schloss er sein Studium am Conservatoire de Paris ab, um seine Studien dann bei Aurèle Nicolet fortzusetzen. Er gewann erste Preise bei den internationalen Wettbewerben in Duino (1988), Kōbe (1989) und Genf (1992). Neben weiteren Preisen wurde er auch von der Yehudi Menuhin Stiftung ausgezeichnet.
Emmanuel Pahud war zunächst als Solo-Flötist beim Rundfunk-Symphonieorchester Basel und den Münchner Philharmonikern unter Sergiu Celibidache tätig, ehe er mit 22 Jahren als damals jüngstes Mitglied Solo-Flötist der Berliner Philharmoniker unter Claudio Abbado wurde. Nach einer kurzen Unterbrechung ist er seit 2002 wieder Mitglied der Berliner Philharmoniker, zunächst unter Sir Simon Rattle und seit August 2019 unter Kirill Petrenko.
Neben seiner Orchestertätigkeit ist Emmanuel Pahud regelmäßig als Solist bei großen internationalen Festivals zu Gast und tritt mit renommierten Orchestern unter prominenten Dirigenten auf. Auch als Kammermusiker geht er regelmäßig auf Tournee; zu seinen Partnern zählen dabei unter anderem Yefim Bronfman, Hélène Grimaud und Stephen Kovacevich. Mit dem Pianisten Éric Le Sage und dem Klarinettisten Paul Meyer gründete er das sechsköpfige Ensemble Les Vents Français und rief mit ihnen 1993 das Kammermusik-Festival „Musique à l’Emperi“ ins Leben, das 2012 sein 20-jähriges Bestehen feierte. 2014 und 2015 wurde Emmanuel Pahud erneut mit dem ECHO Klassik als Flötist des Jahres ausgezeichnet.
Emmanuel Pahuds Repertoire reicht von der Barockmusik bis zum Jazz und in die Moderne, darunter auch Uraufführungen von Elliott Carter und Luca Lombardi.