Éric Serra (* 9. September 1959 in Paris, Frankreich) ist ein französischer Filmkomponist.
Zur Musik kam Éric Serra durch seinen Vater Claude Serra, der in Frankreich ein sehr bekannter Liedermacher war. Seine Mutter verstarb bereits, als er sieben Jahre alt war. Im Alter von elf Jahren begann er, Gitarre zu spielen. Mit 15 Jahren trat Serra bereits zusammen mit einigen Bands als Gitarrist auf. 1976 galt er als einer der gefragtesten Studio-Gitarristen mit über 50 Einspielungen mit internationalen Pop-Künstlern wie Jacques Higelin, Pierre Meige und Youssou N’Dour.
1981 traf Serra das erste Mal auf den Regisseur Luc Besson, der ihn zur Filmmusik brachte. Serra komponierte die Musik für den Kurzfilm Avant dernier, L. Serra freundete sich mit Besson an und war fortan dessen Stammkomponist. Er vertonte später weitere sehr bekannte Filme von Luc Besson, dazu gehören etwa Im Rausch der Tiefe (1988), Nikita (1990), Léon – Der Profi (1994), Das fünfte Element (1997) und Johanna von Orleans (1999).
1995 komponierte Serra die Musik zu GoldenEye, dem 17. James-Bond-Film. 1998 veröffentlichte er ein Rock-Album mit dem Titel RXRA.
2018 wurde er in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences berufen, die jährlich die Oscars vergibt.
Éric Serra gehört zu den experimentellen Filmkomponisten, was seine Arbeit umstritten macht. Seine eher düstere Komposition zum James-Bond-Film GoldenEye sorgte für Irritationen. War man die orchestrale Musik eines John Barry aus früheren Bond-Filmen gewohnt, setzte Serra auf eine Mischung aus orchestraler und elektronischer Musik, um die Kälte der in dem Film vorkommenden damaligen Sowjetunion darzustellen. Da diese neue Form beim Publikum nicht ankam, durfte Serra bisher nur einen James-Bond-Film vertonen. Mit den Filmmusiken zu Das fünfte Element und Im Rausch der Tiefe gelang ihm hingegen ein großer kommerzieller Erfolg, da seine neuartigen Kompositionen wie geschaffen für diese Filme wirkten.