Foyer des Arts ist eine 1981 von Max Goldt und Gerd Pasemann gegründete deutsche Avantgarde-Pop-Band. Als Backgroundsängerinnen nahmen Annette Humpe und Gayle Tufts teil.
Goldt und Pasemann trafen sich erstmals 1978 in West-Berlin. Sie gründeten die Band Aroma Plus, als deren fester Kern sie, ergänzt durch wechselnde Begleitmusiker, einige Clubauftritte in Westberlin absolvierten, sowie auf zwei selbstvertriebenen Schallplatten ihre – damals noch englischsprachige – Musik veröffentlichten.
1981 wurde Aroma Plus aufgelöst, woraufhin Goldt und Pasemann eine komplett improvisierte Platte, Die seltsame Sekretärin, unter dem Projektnamen Foyer des Arts aufnahmen. Die Single Eine Königin mit Rädern untendran avancierte zu einem kleinen Hit der lokalen Musikszene, was Foyer des Arts die Aufmerksamkeit der WEA einbrachte. Die großen Plattenfirmen waren zu dieser Zeit begierig darauf, alle Bands und Künstler unter Vertrag zu nehmen, die sich als Neue Deutsche Welle vermarkten ließen. Obwohl Foyer des Arts sich selbst nie als Teil dieser Szene sahen, lässt sich eine gewisse Ähnlichkeit zum Stil avantgardistischer NDW-Bands wie zum Beispiel Palais Schaumburg oder Der Plan nicht ganz von der Hand weisen.
Foyer des Arts unterschrieben aber schließlich den – wie sie später erkannten – für sie sehr ungünstigen Vertrag mit der WEA. Dort veröffentlichten sie ihre zweite Platte, Von Bullerbü nach Babylon. Erfolg war ihnen nur mit der zweiten Single Wissenswertes über Erlangen beschieden (Platz 36 der Media-Control-Charts). Als weitere kommerzielle Erfolge auf sich warten ließen, wurde die Band zu für sie äußerst unangenehmen Promo-Auftritten, zum Beispiel in der ZDF-Hitparade, gezwungen, was die Verkäufe allerdings auch nicht zufriedenstellend verbesserte. WEA legte Foyer des Arts schließlich auf Eis, indem sie sich bis 1986 weigerten, weitere Platten zu veröffentlichen, sie andererseits aber auch nicht aus ihrem Vertrag entließen. In dieser Zeit veröffentlichte Max Goldt seine ersten Soloaufnahmen.
Nachdem der Vertrag 1986 schließlich endete, wurde relativ zügig das Album Die Unfähigkeit zu frühstücken auf dem Independent-Label Fünfundvierzig veröffentlicht, welchem im Untergrund wieder einiger Erfolg beschieden war. Foyer des Arts entwickelten sich zu einer namhaften Band der unabhängigen deutschen Musikszene, was 1988 sogar zu einer Einladung zu den legendären John-Peel-Sessions im britischen Radio führte. Nach der Veröffentlichung des regulären Albums Ein Kuss in der Irrtumstaverne 1988 und des Doppel-Livealbums Was ist super? 1989 war von der Band lange nichts mehr zu hören. 1995 erschien das Album Die Menschen, welches als „Abschiedsalbum“ gilt. Es folgte das Best-of-Album Könnten Bienen fliegen im Jahr 2000.