'''Frederic Raphael''' (* 14. August 1931 in Chicago, Illinois) ist ein US-amerikanischer Drehbuchautor.
1965 erhielt er für seine Leistung in dem John Schlesinger-Film ''Darling'' (mit Julie Christie) den Oscar. Frederic Raphael arbeitete mit Stanley Kubrick knapp zwei Jahre daran, den Arthur Schnitzler-Stoff ''Die Traumnovelle'' in ein Drehbuch zu verwandeln, das Kubricks Anspruch gerecht wurde. Kubrick wollte diese Geschichte schon 30 Jahre früher auf die Kinoleinwand bringen, zog aber ständig andere Projekte vor bzw. hielt die Zeit hierfür noch nicht für gekommen. Der Perfektionist Kubrick verlangte Raphael vielerlei Drehbuchfassungen ab, bevor er sich mit der letztlichen Kinoversion zu ''Eyes wide shut'' zufriedengab.
Christiane Kubrick, die Witwe von Stanley Kubrick, distanzierte sich im Jahr 1999 von Frederic Raphaels Buch ''Eyes Wide Open - Eine Nahaufnahme von Stanley Kubrick'', in dem Raphael über die Entstehung des Films ''Eyes wide shut'' berichtet, und warf ihm Vertrauensbruch sowie Verunglimpfung ihres verstorbenen Mannes vor.
== Auszeichnungen ==
* 1965 – ''Writers’ Guild of Great Britain-Award'' in der Kategorie „Bestes britisches Drehbuch einer Komödie“ für ''Nothing but the Best''
* 1966 – Oscar in der Kategorie „Bestes Originaldrehbuch“ für ''Darling''
* 1966 – ''Writers’ Guild of Great Britain-Award'' in der Kategorie „Bestes britisches Drehbuch einer Komödie“ für ''Darling''
* 1966 – British Film Academy Award in der Rubrik „Bestes Originaldrehbuch“ für ''Darling''
* 1968 – ''Merit Scroll''-Award der ''Writers’ Guild of Great Britain'' in den Kategorien „Bestes britisches Originaldrehbuch“ und „Bestes britisches Drehbuch einer Komödie“ für ''Two for the road''