[[Datei:GeneHackmanJun08.jpg|thumb|hochkant|Gene Hackman (2008)]] ''' Gene Hackman''' (* 30. Januar 1930 in San Bernardino, Kalifornien als ''Eugene Allen Hackman'') ist ein ehemaliger US-amerikanischer Schauspieler und mehrfacher Golden Globe- sowie zweifacher Oscar-Preisträger. Hackman zählt zu den führenden US-amerikanischen Charakterdarstellern und erlangte mit der Rolle des unkonventionellen Drogenfahnders ''Jimmy „Popeye“ Doyle'' in ''French Connection – Brennpunkt Brooklyn'' (1971) Berühmtheit. == Leben == Hackman wuchs bei seiner Großmutter in Danville, Illinois, auf. Seine Eltern ließen sich scheiden, als er noch ein Kind war. Seine Schulbildung brach Hackman 1947 ab und trat – trotz seiner Minderjährigkeit – dem Militär bei. Beim Marine Corps diente er mehrere Jahre lang als Funker. Nach seiner Entlassung studierte Hackman in New York Journalismus und arbeitete bei zahlreichen Rundfunkstationen im ganzen Land. Anfang der 1950er Jahre wollte er Schauspieler werden. In Los Angeles besuchte er die ''Playhouse Acting School'' und gab in ''The Curious Miss Caraway'' sein Bühnendebüt. Er brach die Ausbildung dort nach drei Monaten ab. Zurück in New York teilte sich Hackman eine Ein-Zimmer-Wohnung mit seinen früheren Kommilitonen Dustin Hoffman und Robert Duvall. Nach mehreren Auftritten am Broadway (u. a. in ''Any Wednesday'') und im Fernsehen (''The United States Steel Hour'') spielte er 1961 in seinem ersten Kinofilm, ''Der Tollwütige'', mit. 1964 lernte er bei den Dreharbeiten zu ''Lilith'' Warren Beatty kennen, der ihm drei Jahre später eine Rolle in dem Verbrecher-Drama ''Bonnie und Clyde'' verschaffte. Für seine Darstellung des Gangsters Buck Barrow wurde Hackman als Bester Nebendarsteller für einen Oscar nominiert. 1970 erhielt er für seine Rolle in dem Familiendrama ''Kein Lied für meinen Vater'' erneut eine Nominierung. Ein Jahr später gelang ihm mit dem New-Hollywood-Klassiker ''French Connection – Brennpunkt Brooklyn'' der internationale Durchbruch. Es folgten Auftritte in ''Die Höllenfahrt der Poseidon'', ''Asphalt-Blüten'' mit Al Pacino und ''Der Dialog'' von Francis Ford Coppola. 1975 spielte er unter der Regie von Arthur Penn in einem der wichtigsten Neo-Noir-Filme, ''Die heiße Spur''. 1978, 1980 und 1987 spielte er in den ''Superman''-Filmen mit Christopher Reeve den Bösewicht und Superman-Gegenspieler Lex Luthor. Für seine Rolle als FBI-Agent Anderson in dem Südstaaten-Drama ''Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses'' wurde er 1988 abermals für einen Oscar als Bester Hauptdarsteller nominiert. Einige seiner größten kommerziellen Erfolge konnte Hackman in den 1990er Jahren feiern. Unter anderem wirkte er in Clint Eastwoods Spätwestern ''Erbarmungslos'', wofür er einen Oscar als Bester Nebendarsteller erhielt. Darüber hinaus war er in der Grisham-Verfilmung ''Die Firma'', in dem im Western-Milieu angesiedelten Film ''Schneller als der Tod'' und als U-Boot-Kommandant in dem Meuterei-Film ''Crimson Tide'' zu sehen. In ''Der Staatsfeind Nr. 1'' nahm er das Rollenprofil eines Abhörspezialisten wieder auf, was als Hommage an die von ihm dargestellte Figur in dem Psychodrama ''Der Dialog'' gedacht war. In den Filmkomödien ''Schnappt Shorty'', ''The Birdcage – Ein Paradies für schrille Vögel'', ''Die Royal Tenenbaums'' und ''Heartbreakers – Achtung: Scharfe Kurven!'' stellte er sein komisches Talent unter Beweis. 2003 stand er in dem Gerichtsdrama ''Das Urteil'', wieder nach einem Roman von John Grisham, das einzige Mal mit seinem Freund Dustin Hoffman vor der Kamera. Sein bisher letzter Film war die Komödie ''Willkommen in Mooseport'' (2004) an der Seite von Ray Romano. Bis 2004 wirkte er in über 80 Filmproduktionen mit. Am 7. Juli 2004 gab Hackman in einem Interview mit dem Talkmaster Larry King bekannt, dass er keine weiteren Filmangebote hätte und er davon ausgehe, dass seine Filmkarriere zu Ende sei. Hackman ist seit 1991 mit Betsy Arakawa verheiratet und lebt in Santa Fe, New Mexico. Aus seiner ersten Ehe mit Faye Maltese hat er drei Kinder. == Deutsche Synchronstimmen == Seine Synchronsprecher wechselten im Laufe der Jahrzehnte häufig. Zu Beginn seiner Filmkarriere wurde er häufig von Horst Niendorf synchronisiert. Seit Anfang der 1990er Jahre lieh ihm hauptsächlich Klaus Sonnenschein seine Stimme, gelegentlich aber auch Hartmut Neugebauer und Engelbert von Nordhausen. == Auszeichnungen == [[Datei:GeneHackmanJun2108.jpg|thumb|right|Hackman bei einer Buchsignierstunde im Juni 2008|upright]] === Oscars === * 1972: Bester Hauptdarsteller in ''French Connection – Brennpunkt Brooklyn'' * 1993: Bester Nebendarsteller in ''Erbarmungslos'' === Oscar-Nominierungen === * 1968: Bester Nebendarsteller in ''Bonnie und Clyde'' * 1971: Bester Nebendarsteller in ''Kein Lied für meinen Vater'' * 1989: Bester Hauptdarsteller in ''Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses'' === Golden Globes === * 1972: Golden Globe Award in der Kategorie Bester Hauptdarsteller in einem Drama für ''French Connection – Brennpunkt Brooklyn'' * 1993: Golden Globe Award in der Kategorie Bester Nebendarsteller für ''Erbarmungslos'' * 2002: Golden Globe Award in der Kategorie Bester Hauptdarsteller in einer Komödie für ''Die Royal Tenenbaums'' * 2003: Golden Globe Award (Cecil B. DeMille Award) für sein Lebenswerk === Golden Globe-Nominierungen === * 1975: Nominierung in der Kategorie Bester Hauptdarsteller in einem Drama für ''Der Dialog'' * 1976: Nominierung in der Kategorie Bester Hauptdarsteller in einem Drama für ''French Connection II'' * 1984: Nominierung in der Kategorie Bester Nebendarsteller für ''Under Fire'' * 1986: Nominierung in der Kategorie Bester Hauptdarsteller in einem Drama für ''Zweimal im Leben'' * 1989: Nominierung in der Kategorie Bester Hauptdarsteller in einem Drama für ''Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses'' === Weitere Auszeichnungen === * 1968: NSFC Award für ''Bonnie and Clyde'' * 1972: NYFCC Award für ''The French Connection'' * 1972: KCFCC Award für ''The French Connection'' * 1972: NBR Award für ''The French Connection'' * 1973: Britischer Filmpreis für ''The French Connection'' * 1973: Britischer Filmpreis für ''The Poseidon Aventure'' * 1974: NBR Award für ''The Conversation'' * 1976: Bronze Wrangler (Western Heritage Awards) für ''Bite the Bullet'' (gem. mit anderen) * 1988: NBR Award für ''Mississippi Burning'' * 1989: Silberner Bär für ''Mississippi Burning'' (Internationale Filmfestspiele Berlin 1989) * 1992: LAFCA Award für ''Unforgiven'' * 1992: NYFCC Award für ''Unforgiven'' * 1993: BAFTA Award für ''Unforgiven'' * 1993: KCFCC Award für ''Unforgiven'' * 1993: NSFC Award für ''Unforgiven'' * 1993: Bronze Wrangler (Western Heritage Awards) für ''Unforgiven'' (gem. mit anderen) * 1994: Bronze Wrangler (Western Heritage Awards) für ''Geronimo: An American Legend'' (gem. mit anderen) * 1997: Blockbuster Entertainment Award für ''The Birdcage'' * 1997: Screen Actors Guild Award für ''The Birdcage'' (gem. mit anderen) * 2002: AFI Film Award für ''The Royal Tenenbaums'' * 2002: CFCA Award für ''The Royal Tenenbaums'' * 2002: NSFC Award für ''The Royal Tenenbaums''
Quelle: Wikipedia