George Hamilton IV. (* 19. Juli 1937 in Winston-Salem, North Carolina; † 17. September 2014 in Nashville, Tennessee) war ein US-amerikanischer Country-Sänger.

Biografie

Anfänge

Als Kind begeisterte sich George Hamilton IV. für Westernfilme, in denen singende Cowboys wie Gene Autry oder Tex Ritter auftraten. Er wurde zu einem Fan von Hank Williams, zu dessen Auftritten in der Grand Ole Opry er mehrmals anreiste. Als Schüler spielte er in einer High-School-Band. Ein Demo-Band gelangte in die Hände des Talentsuchers Orville Campbell, der ihn mit dem aufstrebenden Songwriter John D. Loudermilk zusammenbrachte.

Karriere

Bei einem lokalen Label spielte Hamilton dessen Song A Rose And A Baby Ruth ein. Das sentimentale Stück wurde 1956 vom ABC-Label übernommen und erreichte mit mehr als einer Million verkaufter Platten eine hohe Platzierung in den Pop-Charts. Es folgten Tourneen mit den Everly Brothers, Gene Vincent und Buddy Holly und Fernsehauftritte, unter anderem in der Show von Jimmy Dean. Kurzzeitig hatte er sogar eine eigene Fernsehshow.

Es gelangen ihm noch einige weitere Erfolge in der Popszene, darunter der Top-10-Hit Why Don’t They Understand. Die Verkaufszahlen ließen aber bald spürbar nach. Hamilton, der sich selbst als Country-Sänger betrachtete, versuchte schließlich sein Pop-Image abzustreifen und zog 1959 nach Nashville. Mit Before This Day Ends erreichte er ein Jahr später Platz 4 der Country-Charts. Wenig später wurde er von Chet Atkins für RCA Victor verpflichtet. Nach weiteren Top-10-Platzierungen gelang ihm 1963 mit dem Song Abilene, der von Bob Gibson und John D. Loudermilk geschrieben wurde, ein Nummer-1-Hit.

Mitte der 1960er Jahre wandte er sich verstärkt der Folkmusik zu. Mit dem Song von Gordon Lightfoot Early Morning Rain gelang ihm 1966 ein Top-10-Erfolg, mit dem Lightfoot-Song Steel Rail Blues hatte er im gleichen Jahr Platz 15 der Country-Charts erreicht-. In den nächsten Jahren spielte er zahlreiche weitere Songs des Kanadiers ein. Hamilton schloss sich mehr und mehr der kanadischen Szene an und wechselte schließlich zu RCA-Kanada. 1968 veröffentlichte er mit Canadian Pacific einen seiner bekanntesten Songs.

In diesen Jahren begann er eine lange Serie von internationalen Tourneen, die ihm schließlich den Beinamen „Internationaler Botschafter der Country-Musik“ einbrachten. George Hamilton IV. war auch einer der ersten Country-Sänger, die in Russland auftraten und auch in der Tschechoslowakei feierte er Erfolge.

Dann wurden die Hitparadenerfolge seltener. 1970 erreichte er mit She’s A Little Bit Country noch einmal Platz 3 der Country-Charts. Ab Ende der 1970er Jahre orientierte sich der religiöse Hamilton zur Gospel-Musik. Einige Male sang er auf Veranstaltungen des bekannten Predigers Billy Graham. 1988 veröffentlichte er mit seinem Sohn George Hamilton V., den er auch auf Tourneen begleitete, eine Single. Von 1993 bis 1998 wirkte er im Musical Patsy Cline - Music And Memories mit.

Hamilton IV. war seit 1958 verheiratet und blieb der Musikszene weiterhin verbunden. Im Jahr 2000 feierte er das vierzigjährige Jubiläum seines ersten Auftritts in der Grand Ole Opry.

George Hamilton IV. starb am 17. September 2014 im St. Thomas Hospital in Nashville, in das er eine Woche zuvor nach einem Herzinfarkt eingeliefert worden war.

Quelle: Wikipedia