Gerhard Wendland (* 19. April 1916 in Berlin; † 21. Juni 1996 in München) war ein deutscher Schlagersänger.
Gerhard Wendland brach ein Jurastudium ab und wandte sich dem Gesangsstudium an der Musikhochschule Berlin zu. Er hatte beschlossen, Opernsänger zu werden. Der Dirigent und Komponist leichter Musik, Franz Grothe, überredete ihn zu Schlageraufnahmen. Mit 27 Jahren brachte Wendland seine erste Schallplatte Du warst für mich der schönste Traum heraus. Im Jahr 1940 wurde Wendlands Karriere durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen; er wurde einberufen und geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Im Jahre 1948 nutzte er seine in der Gefangenschaft geknüpften Kontakte und trat vermehrt in amerikanischen Offiziersclubs als Sänger auf. Bald erhielt er Engagements vom Bayerischen Rundfunk und von Werner Müller mit seinem bekannten RIAS Tanzorchester. Hier arbeitete er oft mit der Sängerin Gitta Lind zusammen.
Im Jahr 1951 war sein Schlager Das machen nur die Beine von Dolores in allen Radiostationen zu hören. Er war in den 1950er-Jahren einer der meistgefragten Interpreten. Im Jahr 1960 nahm er mit dem Lied Alle Wunder dieser Welt an der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest teil, wo er den dritten Platz erreichte. Im Jahr 1964 nahm er erneut – wenn auch erfolglos – mit dem Lied Wohin ist der Sommer an der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest teil.
Der Tango Tanze mit mir in den Morgen erhielt 1961 eine Goldene Schallplatte. Das Lied war für zehn Monate in der Hitparade vermerkt und wurde zum sogenannten Ohrwurm. Im Jahr 1964 erhielt er den Auftrag, das Lied der ARD-Fernsehlotterie aufzunehmen und sang den Song Bald klopft das Glück auch mal an deine Tür in zahlreichen Fernsehsendungen. Tanze mit mir in den Morgen verkaufte sich insgesamt über eine Million Mal, davon 500.000 Mal in Deutschland, womit es zu den meistverkauften Schlagern des Landes zählt.
Am 18. Januar 1969 trat er in der ersten Ausgabe von Dieter Thomas Hecks ZDF-Hitparade mit dem Titel Liebst Du mich? auf.
Mit Beginn der Fußball-Bundesliga bekannte er sich zu seiner Lieblingsmannschaft Borussia Dortmund und war dort oft Gast auf der Tribüne. Daneben war Wendland auch auf der Leinwand zu sehen, wo er manchmal auch sich selbst spielte. Auftritte im Theater und als häufiger Gast bei Galaveranstaltungen rundeten sein Künstlerleben ab.
Gerhard Wendland starb am 21. Juni 1996 in seinem Haus bei München. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof Riem in München.