Hannelore Kramm, geborene Auer, geschiedene Auersperg (* 30. Mai 1942 in Linz, Oberösterreich) ist eine österreichische Schlagersängerin und Schauspielerin.
Die Tochter eines Postbeamten besuchte vier Jahre lang die Bundesgewerbeschule für Mode und Gebrauchsgrafik in Linz. Sie beteiligte sich 1957 als 15-Jährige an einem Sängerwettbewerb in Wien und errang mit den Titeln Tausendmal möchte ich dich küssen und Fällt das gelbe Laub im Oktober den zweiten Platz. Daraufhin erhielt sie die Möglichkeit, bei in Österreich tätigen Schallplattenfirmen (His Master’s Voice, Parlophone) Singles zu veröffentlichen. Ende 1959 erhielt sie einen Plattenvertrag bei der großen deutschen Plattenfirma Electrola, wo sie bis 1963 sieben Singles erfolglos veröffentlichte. 1960 vertrat sie Deutschland zusammen mit vier anderen Interpreten beim Songfestival von Knokke und gewann den dortigen Wettbewerb. Im Sommer 1962 coverte sie eine Single mit dem Hadjidakis-Titel und Nana Mouskouri Erfolg Was in Athen geschah heraus. Dieser Titel wurde zu ihrem einzigen Erfolgssong; er wurde von der deutschen Musikzeitschrift Musikmarkt auf Rang 32 platziert. Sie war 17 Wochen lang in den Top 50 des Musikmarkts vertreten und war damit erfolgreicher als Nana Mouskouri, die mit dem gleichen Titel zwar ebenfalls auf Platz 32 landete, sich aber nur 12 Wochen behaupten konnte. 1963 wechselte Auer zum Plattenlabel Decca, wo es bis 1965 zu sechs Singleproduktionen kam. Darunter waren auch zwei Duettplatten mit Teddy Parker sowie eine Single mit Manfred Schnelldorfer. Mit Schnelldorfer besang sie eine weitere Duettplatte beim Ariola-Sublabel Cantagallo. Dort veröffentlichte Hannelore Auer bis 1966 insgesamt fünf Singles. 1968 erschien bei Metronome die Langspielplatte Ein Busserl aus Wien, und 1984 veröffentlichte EMI zwei Singles mit ihr und ihrem Mann Heino unter „Heino & Hannelore“.
Vor allem Regisseur Franz Antel, der zu Beginn der 1960er Jahre mit Auer liiert war, gab ihr auch mehrere Nebenrollen in seinen Filmkomödien. In manchen Filmen hatte sie allerdings nur einen kurzen Auftritt als Sängerin, so in ihrem ersten Film Ich heirate Herrn Direktor von 1960. In dem folgenden Film (Willy, der Privatdetektiv) hatte sie als Helga Dobbelmann bereits eine Charakterrolle. Bis 1972 wirkte sie in 24 Kino- und sieben TV-Filmen mit. Obwohl sie seit 1968 eine verheiratete Auersperg war, wurde sie in Filmen weiterhin als Hannelore Auer aufgeführt.
Hannelore Auer avancierte zu einem Bestandteil der Schickeria, die weniger durch ihre Schlager oder ihre Filmrollen als vielmehr durch ihr Privatleben die Aufmerksamkeit der Regenbogenpresse auf sich zog. 1968 wurde sie nach einem vergeblichen Heiratsantrag von Franz Antel die zweite Ehefrau von Alfred „Alfie“ Prinz von Auersperg (1936–1992). Nach der Scheidung 1979 heiratete sie den Schlagersänger Heino (Heinz Georg Kramm). Sie wurde seine Managerin und trat mit ihm öfter gemeinsam auf, beispielsweise auch als Co-Moderatorin der Volksmusiksendung Heino und Hannelore. Im Jahr 2004 erlitt sie einen Herzinfarkt. Dies war einer der Gründe, warum Heino seine Karriere unterbrach.