Die Hinichen sind eine Band aus Wien. Der Name der Band leitet sich von dem Wort hinich, was im Wiener Dialekt so viel wie „kaputt“ bedeutet, ab. Hinicha (Plural Hiniche) ist auch ein in Wien verwendetes Schimpfwort.
Während sie selbst ihre durchwegs derben Texte als satirisch und ironisch wahrgenommen wissen wollen, wird ihnen von Kritikern jeder künstlerische oder satirische Anspruch abgesprochen und offene Gewaltverherrlichung und Sexismus vorgeworfen.
Nach ersten Auftritten auf privaten Festen suchten sich der Sänger und sein Cousin weitere Mitglieder und traten im Jahr 1991 beim Pop-o-drom – einem Bandbewerb für Nachwuchsmusiker – in der Sparte Liedermacher auf. In der Jurywertung lagen sie auf dem letzten Platz, bei der Publikumswertung auf dem Zweiten. (Sieger wurde das mittlerweile in Österreich sehr bekannte Duo Papermoon.)
Die Band wurde für die Verherrlichung von Gewalt gegen Frauen im Lied Wir mischen auf im Frauenhaus kritisiert. 2002 prüfte das österreichische Innenministerium die Homepage der Rockband wegen Verdachts der Wiederbetätigung. Im Dezember 2012 wurde ein Konzert der Gruppe im Wiener Gasometer abgesagt, nachdem Klaus Werner-Lobo, Kultursprecher der Wiener Grünen, die Lieder der Gruppe als „menschenverachtend und diskriminierend“ kritisierte. Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) distanzierte sich von der Intervention, die IG Autoren bezeichneten sie als „Zensur der Ära Metternich“.
Ihre Songtexte befassen sich auf derbe Weise mit Themen wie Stuhlgang, Inkontinenz, Blähungen, Intimgeruch, Promiskuität, mitunter auch Koprophilie und Analfixierung. Zahlreiche Texte sind explizit frauenfeindlich („Die Fut von meiner Frau riecht wie das Arschloch einer Sau“; „Wir mischen auf im Frauenhaus, wir peitschen die Emanzen aus […] Die Fotzen – ja, die ghörn verdroschen, zuerst aufs Aug und dann in d’ Goschen“). In manchen Liedern werden dazu auch von bekannten Musikern stammende Melodien verwendet.
In anderen Stücken werden Polizisten zum Ziel des Spotts oder, wie in Kerzlschlicker, sexuelle Übergriffe auf minderjährige Ministranten durch Priester aufgegriffen.
Die Texte sind in Wiener Mundart, inklusive grober Kraftausdrücke, verfasst.
Musikalisch bedienen sich die Hinichen der verschiedensten Richtungen, oft auch innerhalb einzelner Stücke. Vorherrschend sind Rock- und Volksmusik, vereinzelt gibt es auch Einflüsse aus Gospel oder Reggae.