'''Howard Hawks''' (* 30. Mai 1896 in Goshen, Indiana; † 26. Dezember 1977 in Palm Springs, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Regisseur der klassischen Ära Hollywoods. Hawks profilierte sich genreübergreifend als einer der wichtigsten amerikanischen Filmregisseure und schuf bedeutende Klassiker wie ''Scarface'' (Gangsterfilm), ''Leoparden küßt man nicht'' (Komödie), ''Tote schlafen fest'' (Film noir), ''Red River'' (Western) oder ''Das Ding aus einer anderen Welt'' (Science-Fiction).
== Leben und Karriere ==
Howard Hawks wurde als ältester Sohn eines Papierfabrikbesitzers geboren. Das College schloss er in Exeter (New Hampshire) ab und studierte anschließend Maschinenbau. Im Ersten Weltkrieg war er als Pilot für die United States Air Forces tätig. Nach dem Krieg arbeitete er unter anderem in einer Flugzeugfabrik. 1918 kam er zum ersten Mal mit der Filmindustrie in Hollywood in Berührung. Er jobbte hinter den Kulissen, als bei einem Film von Douglas Fairbanks der Szenenbildner ausfiel und Hawks einspringen durfte. Fairbanks war so begeistert, dass er ihm weitere Arrangements verschaffte. Er arbeitete in den folgenden Jahren unter anderem als Regieassistent und schrieb seine ersten Drehbücher. Als bei einem Film von Mary Pickford der Regisseur durch Trunkenheit ausfiel, kam wiederum die Chance für Hawks. Pickford war so zufrieden mit ihm, dass er sich einen Namen als talentierter Regisseur machen konnte. ''The Road To Glory'' (1926) war sein erster eigener Film. Seine Regiearbeit zeichnete sich fortan durch große Genrevielfalt aus. In diversen Genres gelang es ihm, neue Maßstäbe zu setzen. Als Produzent trat er mit dem Science-Fiction-Klassiker ''Das Ding aus einer anderen Welt'' in Erscheinung. Sein letzter Film war der Spätwestern ''Rio Lobo''.
== Auszeichnungen ==
Obwohl Howard Hawks zahlreiche Klassiker des Kinos inszeniert hatte, wurde er bei der alljährlichen Oscarvergabe stets übersehen. Er erhielt nur eine Oscarnominierung 1942 für den Film ''Sergeant York''. Einen Oscar für sein Lebenswerk erhielt er dann aber 1975, nachdem er seine Karriere längst beendet hatte. Für einen Golden Globe Award war er niemals nominiert.
;Academy Awards, USA
* 1975 ''Honorary Award''
;Walk of Fame
(Jahr Ubek.) ''Star on the Walk of Fame'': 1702 Vine Street
== Filmdokumentationen ==
* ''Ein verdammt gutes Leben – Howard Hawks. 19 Kapitel aus den Erinnerungen eines Geschichtenerzählers''. Deutsche TV-Dokumentation von Hans C. Blumenberg aus dem Jahr 1978, 57 Minuten
* ''Genie ohne Grenzen - Der US-Regisseur Howard Hawks''. TV-Dokumentation, 46 Minuten