Ian Brown (* 20. Februar 1963 in Warrington, Cheshire) ist ein britischer Rock-Musiker.
Von 1984 bis 1996 war Brown Sänger der Band Stone Roses, die zusammen mit den Happy Mondays, den Charlatans und Inspiral Carpets die wichtigste und erfolgreichste Band der „Madchester-Bewegung“ waren. Mit seinem Leadgitarristen John Squire hatte er persönliche Differenzen. Nach Auflösung der Stone Roses begann Brown eine erfolgreiche Solo-Karriere. Er schaffte es mit zwei Singles (My Star, 1998, und Dolphins Were Monkeys, 2000) und all seinen Alben – mit Ausnahme von Golden Greats (1999) – in die Top Ten der UK Top 40.
Bei den NME Awards 2006 wurde ihm der Godlike Genius Award verliehen. Brown hatte außerdem einen versteckten Auftritt in dem Kinofilm Harry Potter und der Gefangene von Askaban.
Wenn ihm nach pulsierendem Leben ist, hält er sich in seiner Londoner Wohnung auf, als ruhiges Ausweichquartier dient ihm und seiner Familie ein Haus am Stadtrand von Manchester.
Über das erste Album schrieb die MusikWoche, es warte mit „angenehm unprätentiösen Midtempo-Songs“ auf, „mit sanften Melodien, anschmiegsamen Grooves und bissig ironischen Texten“. In einigen Liedern würden die Gitarren hinter „elektrischen Spielereien“ zurücktreten.
Laut.de vermerkt, dass das zweite Album einen veränderten Klang habe, nämlich „[m]ehr Gitarren und zugleich mehr Dancefloor-Beats“.
Album Nummer drei, Music of the Spheres, sei „Trip Pop“, manchmal mehr Ambient, bisweilen sogar Techno, einmal auch Bombast, lautet – zusammengefasst – die Beschreibung im Eclipsed.
Das darauffolgende Solarized sei „sphärisch“ und „groovig“, gibt Kathrin Fink in ihrer Plattenkritik auf Laut.de an. In der „vernebelten Traumlandschaft“, die streckenweise eintönig klinge, seien aber auch mal „[d]üstere Gitarrenklänge, Trompeten-Fanfaren und Synthie-Geraschel“ zu hören.
Auf The World is Yours kommt ein 30-köpfiges Orchester zum Einsatz. In der Laut.de-Biografie heißt es: „Zu lässig eingängigen, funky groovenden Midtempo-Arrangements greift der Mann mit dem prägnanten Organ wieder Themen auf, die die Welt bewegen, etwa die globale Armut oder den Irak-Krieg.“ Laut.de-Mitarbeiter Eberhard Dobler geht in seiner Album-Rezension genauer darauf ein. Es lägen entspannte, doch auch wieder zur Eintönigkeit neigende, Midtempo-Nummern vor. Es gäbe ein „Hip Hop-lastiges Beat-Fundament, viele Streicher und Bläser, elektronische Ergänzungen, dazu das ein oder andere Gitarrenlick“.
Michael Schuh meinte in seiner Laut.de-Rezension von My Way (2009), Brown überzeuge „mit pompös aufgeblasenen Indie/Electro/Dub-Songs“. Jürgen Ziemer hielt dafür im Rolling Stone die auf den Mitsingcharakter (speziell nach einem Pub-Besuch auf dem Nachhauseweg) bezogene Bezeichnung „britischer Street-Pop“ für angebracht. Für eine Selbstüberschätzung hielt Stephan Rehm das Album, das er dem „Groove-Pop“ zuordnete, im Musikexpress.
Auf Browns Gesamtwerk bezogen, bemüht Allmusic die Begriffe Electronic, Alternative Pop, Indie-Rock und Britpop.