Ice-T (* 16. Februar 1958 in Newark, New Jersey; eigentlich Tracy Lauren Marrow) ist ein US-amerikanischer Musiker und Schauspieler.
Ice-T wurde in Newark geboren, wuchs jedoch in Los Angeles auf. Seine Karriere begann mit Statistenrollen in der Serie Fame – Der Weg zum Ruhm (1983) und den beiden Breakdance-Filmen Breakin’ und Breakin 2 – Electric Boogaloo (beide 1984). Angespornt durch seine Rolle als MC versuchte er sich als Rapper. Seinen Namen lehnte er an den seines Lieblingsautors Iceberg Slim an, von dessen Werk er stark beeinflusst wurde. Seine Themen spiegeln das Leben auf der Straße, in seinem Viertel und in Gangs wider. Er war einer der ersten Rapper, die den Lebensstil eines Pimp glorifizierten. Er gilt zudem als Pionier des Gangsta-Rap.
Trotz einiger Singles in den Jahren 1983–1986 erschien sein Debütalbum Rhyme Pays erst 1987. Produziert wurde es von Afrika Islam. Es verkaufte sich damals etwa 300.000 Mal. Der große Durchbruch gelang Ice-T allerdings erst mit dem Folgealbum Power und der Hitsingle I’m Your Pusher. Immer wieder äußerte er sich auch zu politischen Themen.
1989 gründete er die Heavy-Metal-Crossover-Band Body Count. Die Band machte vor allem durch das Lied Cop Killer auf sich aufmerksam. Zu Zeiten des Skandals um die Gewaltanwendung durch Polizisten gegen Rodney King und den sich daran anschließenden Krawallen von Los Angeles löste das Lied einige Kontroversen aus. Warner Brothers hielt dem Druck der Öffentlichkeit während der Vorbereitung auf Ice-Ts nächstes Album Home Invasion nicht stand. Sie entließen Ice-T aus seinem Vertrag, ferner wurde das Album durch zwei „weichere“ Tracks entschärft (Cop Killer wurde durch Freedom of Speech ersetzt). Dies ermöglichte ihm, seine eigene Plattenfirma Rhyme Syndicate aufzubauen.
Ice-T ist dafür bekannt, immer wieder mit anderen Künstlern zusammenzuarbeiten, die nicht aus dem Hip-Hop-Bereich stammen. So nahm er mit Slayer einen Song für den Soundtrack zum Film Judgment Night – Zum Töten verurteilt auf. Mit Jello Biafra veröffentlichte er den Song Freedom of Speech. Zusammen mit Six feet Under nahm Ice-T einen Song namens One Bullet Left auf. Des Weiteren ist er auf dem Album The truth hurts der Band Pro-Pain im Lied Put the lights out zu hören sowie zusammen mit Motörhead auf der Single Born to Raise Hell (Auskopplung des Airheads-Soundtracks) vertreten. Zu der Compilation Rise Above: 24 Black Flag Songs to Benefit the West Memphis Three, einer Benefizplatte zu Gunsten der West Memphis Three, die vom ehemaligen Black-Flag-Sänger Henry Rollins zusammengestellt wurde, steuert er den Song Police Story bei. Von ihm stammt außerdem der Soundtrack zum im April 2011 veröffentlichten Third-Person-Shooter Gears of War 3. Er arbeitete ebenfalls mit anderen Rappern zusammen, wie mit Kool Keith unter dem Namen Analog Brothers und mit Smoothe the Hustler und Trigger the Gambler unter dem Namen SMG.
Seine Filmkarriere forcierte er ab 1991. Seitdem drehte er eine Reihe von Kinofilmen. In kurzer Folge drehte er New Jack City, Ricochet – Der Aufprall und Trespass. Seitdem steht er regelmäßig vor der Kamera, ohne dass seine Filme im deutschsprachigen Raum häufiger zu sehen sind. Er spielt vornehmlich Polizisten oder Gangster. Ab 1995 übernahm er auch Rollen in Fernsehserien. Mehrere Gastauftritte absolvierte er in New York Undercover und V.I.P. – Die Bodyguards, bevor er ab 2000 zur Stammbesetzung von Law & Order: Special Victims Unit wechselte. Bereits 1998 hatte er in dem Law-&-Order-Film Exiled eine Rolle übernommen.
Im Jahre 2000 lieh Ice-T seine Stimme dem Charakter Kain in dem PC-Spiel Sanity – Aikens Artifact von den Monolith Productions. Zudem komponierte er den Titelsong zum Spiel, der mit im Lieferumfang enthalten war. Des Weiteren lieh er seine Stimme im Jahre 2005 dem Rapper „Madd Dogg“ aus dem Spiel Grand Theft Auto: San Andreas.
Er ist der Sohn von Solomon Marrow, einem Afroamerikaner, und Alice Marrow, einer hellhäutigen Kreolin. Aufgrund des weit verbreiteten Rassismus hatte er seit seiner Kindheit mit Ausgrenzung und Diskriminierung zu kämpfen, ein Umstand, der seine spätere Karriere als Musiker maßgeblich prägte.
Seit Januar 2002 ist er mit der amerikanischen Schauspielerin und Erotikmodel Nicole Austin alias „Coco“ verheiratet. Am 28. November 2015 wurden die beiden Eltern einer Tochter.
Jahr | Interpreten | Song | Album |
---|---|---|---|
1984 | Chris „The Glove“ Taylor & David Storrs | Reckless | Single |
1989 | Quincy Jones | Back on the Block | Back on the Block |
1990 | Curtis Mayfield & Ice-T | Superfly 1990 | Single |
1990 | Everlast | The Rhythm | Forever Everlasting |
1990 | West Coast Rap All-Stars | We’re All In the Same Gang | Single |
1991 | Black Uhuru | Tip of the Iceberg | Iron Storm |
1992 | Ice Cube & Ice-T | Trespass | Trespass Soundtrack |
1993 | Slayer | Disorder | Judgment Night Soundtrack |
1993 | 2Pac | Last Wordz | Strictly 4 My N.I.G.G.A.Z. |
1994 | Motörhead | Born to Raise Hell | Airheads Soundtrack |
1994 | Pro-Pain | Put the Lights Out | The Truth Hurts |
1994 | South Central Cartel | Gangsta Team | ’N Gatz We Truss |
1994 | Terminator X | Sticka | Super Bad |
1995 | Black Sabbath | The Illusion of Power | Forbidden |
1995 | Murder Squad | No Peace | S.C.C. presents Murder Squad Nationwide |
1995 | V.A. | Where Ya At? | One Million Strong |
1996 | Afrika Islam | Afrika Jam | Single |
1997 | DJ Aladdin | Down with Us | $port Ya Vest In Tha West |
What Really Goes On | |||
1997 | Brotha Lynch Hung | Secondz A Way | Loaded |
1997 | Frost | Loco | When Hell A. Freezes Over |
1997 | Laylaw | Your Hustle Ain’t On | The Lawhouse Experience, Volume One |
1997 | Spice 1 | Recognize Game | The Black Bossalini |
1998 | DJ Polo & Ice-T | Suzy Rose | Polo’s Playhouse |
1998 | 2 Live Crew | The Real One | The Real One |
1999 | Insane Clown Posse | Dead End | Psychopathics from Outer Space |
1999 | T.W.D.Y. | Shut Up | Lead the Way |
2000 | Analog Brothers | Pimp to Eat | |
2001 | Fredro Starr | One Night | Firestarr |
2001 | Six Feet Under | One Bullet Left | True Carnage |
2001 | Guru | Underground Connections | Baldhead Slick And Da Click |
2001 | King Sun & Ice-T | Celph Titled (feat. Kool Mike Ski) | Single |
2002 | Rollins Band | Police Story | Rise Above |
2003 | DJ Tomekk | Beat of Life | Beat of Life Vol. 2 |
2003 | Xzibit, Kurupt, King T, Mac Mall & Ice-T | Get on Down | Single |
2004 | Marc Live | Showbiz Shit | Validation: Attack of the Grunge |
The Last Gangsters | |||
2004 | SMG | Repossession | |
2004 | Triple Seis | Coast 2 Coast | Time’ll Tell |
2006 | Icepick | Real Recognises Real | Violent Epiphany |
2008 | Black Ice (Black Silver & Ice-T) | Urban Legends | |
2008 | E-40 | Earl | The Ball Street Journal |
2009 | Deams | Underground | The Legacy |
2012 | Blokkmonsta | Double OG | Roboblokk |
2014 | Upon a Burning Body | Turn Down for What | Punk Goes Pop 6 |
2017 | DJ Supreme | Arctic II | |
2019 | Callejon | Porn From Spain 3 | Hartgeld im Club |
→ siehe: Body Count/Diskografie
Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.