Iron Maiden [ˈaɪən ˈmeɪdn] (englisch für Eiserne Jungfrau) ist eine britische Musikgruppe, die 1975 gegründet wurde. Sie entwickelte aufbauend auf der Hard-Rock- und Heavy-Metal-Musik der 1970er Jahre ihren eigenen Stil, der den Heavy Metal der 1980er Jahre mitformte. Ihr gleichnamiges Debütalbum Iron Maiden erschien 1980.
Die Gruppe wird zusammen mit Bands wie Saxon, Angel Witch, Praying Mantis, Diamond Head, Tygers of Pan Tang und Def Leppard der New Wave of British Heavy Metal zugeordnet.
Seit den 1980er Jahren sind Iron Maiden eine der beständigsten und kommerziell erfolgreichsten Metal-Bands. Ihre Musik war stilprägend und bedeutsam für nachfolgende Bands der unterschiedlichsten Metal-Subgenres. Die Band um Maskottchen Eddie verkaufte bis heute über 100 Millionen Tonträger.
Die Gruppe wurde am 25. Dezember 1975 von dem Londoner Bassisten Steve Harris gegründet, nachdem er aus seiner ersten Band namens Gypsy’s Kiss wegen musikalischer Differenzen ausgetreten war. Zur Urbesetzung der Band gehörten neben ihm der Sänger Paul Mario Day, die Gitarristen Dave Sullivan und Terry Rance sowie Ron Matthews am Schlagzeug. Zunächst ohne Namen, nannte sich die Formation bald darauf Iron Maiden. Harris wurde beim Sehen des Films The Man in the Iron Mask auf den Begriff aufmerksam, der vor allem ein Folterinstrument bezeichnet. Wie er in einem Interview betonte, sollte es keine Anspielung auf die oft als „eiserne Lady“ bezeichnete britische Premierministerin Margaret Thatcher sein. Die Band nahm später aber dennoch Bezug auf die damalige Parteivorsitzende der Konservativen und spätere britische Premierministerin, indem sie Thatcher, gemeinsam mit dem Band-Maskottchen Eddie, als Cover-Motiv auf den Singles Sanctuary und Women in Uniform verwendete.
Die Anfangsjahre der Band fielen in eine für Hard Rock und Heavy Metal eher ungünstige Zeit. Große Bands wie Deep Purple, Black Sabbath und Led Zeppelin hatten sich entweder aufgelöst oder ihren kreativen Zenit überschritten. Das Interesse der Musikkonsumenten wendete sich eher der aufkommenden New-Wave-Musik, der gerade in Mode befindlichen Discomusik (Saturday Night Fever) sowie speziell in England dem Punk zu. Metal-Bands wie Judas Priest und Motörhead existierten zwar schon, waren jedoch noch relativ unbekannt. Daher wurden Iron Maiden in ihrer Anfangszeit von ihrer Plattenfirma dazu ermuntert, es zwecks besserer Vermarktbarkeit mit Punk-Musik und dem entsprechenden Image zu versuchen.
Der erste Live-Auftritt fand am 1. Mai 1976 in der St. Nicholas Hall in Poplar, London statt. Zu diesem Zeitpunkt hatten Dave Murray und Bob Sawyer bereits die beiden ursprünglichen Gitarristen ersetzt, und mit Dennis Wilcock hatte ein neuer Mann das Mikrofon übernommen. Sawyer verließ die Band und Iron Maiden traten nunmehr als vierköpfige Formation auf. 1978 wurde Dennis Wilcock von Paul Di’Anno abgelöst und Doug Sampson nahm anstelle von Matthews den Platz am Schlagzeug ein. In dieser Besetzung spielten Iron Maiden am 31. Dezember 1978 eine Demoaufnahme ein, die später als The Soundhouse Tapes in kleiner Auflage auf Schallplatte gepresst wurde.
1979 wurde Rod Smallwood als Manager der Gruppe, die mittlerweile durch diverse Konzerte in London und Umgebung an Popularität gewonnen hatte, verpflichtet. Aufgrund der nun anhaltenden Erfolge erhielten Iron Maiden im November 1979 bei EMI den ersten Plattenvertrag.
Auch im Jahr 1980 gab es personelle Veränderungen in der Band: Mit Tony Parsons trat Iron Maiden wieder ein zweiter Gitarrist bei, der schon bald darauf von Dennis Stratton abgelöst wurde. Doug Sampson wurde durch Clive Burr ersetzt. Als Begründung für sein Ausscheiden aus der Band erklärte Sampson, dass das harte Tourleben seine Gesundheit gefährde.
In der Besetzung mit Di’Anno, Murray, Stratton, Harris, Burr nahm die Gruppe ihr Debütalbum Iron Maiden auf. Seit diesem Zeitpunkt wurden die Musiker von ihrem Maskottchen Eddie, welches ebenfalls auf allen Albumcovers abgebildet ist, auf jedem Konzert begleitet. Mit der Single Running Free traten Iron Maiden bei BBCs Top of the Pops auf und spielten dort als erste Band seit The Who ohne Playback. Damit wurden sie auch außerhalb der Umgebung Londons bekannt. Es folgte eine ausgedehnte Großbritannien-Tournee als Vorband von Judas Priest, eine Europatournee mit der US-amerikanischen Hard-Rock-Band KISS und ein Auftritt im Vorprogramm von UFO im Rahmen des Reading-Festivals.
Martin Birch, Produzent der Hard-Rock-Band Deep Purple, produzierte 1981 das zweite Iron Maiden-Album Killers. Die Zusammenarbeit mit Birch hielt bis in die 1990er Jahre. Der Gitarrist Dennis Stratton wurde aufgrund musikalischer Differenzen mit Harris vor Aufnahme dieses Albums von Adrian Smith ersetzt. Auch Killers kam, ebenso wie der Vorgänger, bei den Fans gut an. Die 129 Konzerte umfassende Killer World Tour führte die Band in 14 Länder.
Ende 1981 hielt Paul Di’Anno dem Druck, der auf der Band lastete, nicht mehr stand. Er begann zu trinken, wurde unzuverlässig und musste schließlich die Band verlassen. Sein Nachfolger war Bruce Dickinson, der zuvor bei der Band Samson gesungen hatte. Bei Samson besaß Dickinson noch den Künstlernamen „Bruce Bruce“. Dickinson erwies sich in der Folgezeit als Bereicherung für die Band. Mit ihm nahm die Band Anfang 1982 das Album The Number of the Beast auf. Der Erfolg dieses Albums bedeutete den weltweiten Durchbruch für Iron Maiden. The Number of the Beast verkaufte sich über eine Million Mal und gilt heute in Fan-Kreisen als Definition des Heavy Metal. Etliche der acht enthaltenen Stücke gelten bis heute als Klassiker des Genres. Es gab aber, wegen den kontroversen Themen, die auf dem Album angesprochen wurden, einen Skandal, der unter anderem zu Demonstrationen vor Konzerten und Verbrennungen des Albums führte – kostenlose Werbung für die Band. Nach Veröffentlichung des Albums The Number of the Beast begleiteten sie die Scorpions auf deren US-Tour zu ihrem Album Blackout als Vorband.
Ende 1982 wurde Clive Burr durch Nicko McBrain ersetzt, einen damals bereits renommierten Schlagzeuger, der zuletzt bei der französischen Band Trust gespielt hatte und davor unter anderem Mitglied in der Band von Pat Travers beziehungsweise bei Roger Chapmans Streetwalkers gewesen war. Die Band Trust besetzte den ihrerseits vakanten Posten mit Clive Burr. In der Besetzung Dickinson/Murray/Smith/Harris/McBrain nahmen Iron Maiden in der Folgezeit insgesamt vier Studioalben auf.
Mit Piece of Mind (1983) und Powerslave (1984) etablierte sich die Band weiter. Im Dezember 1983 wurde ein Konzert mit den Scorpions, Ozzy Osbourne, Def Leppard, Judas Priest, Krokus, der Michael Schenker Group und Quiet Riot in Dortmund vom ZDF aufgezeichnet und im Februar 1984 in gekürzter Form gesendet. Weitere Alben festigten den Ruf der fünf Musiker als Garant für soliden, technisch perfekten, melodischen Metal. Nach der ausgedehnten World Slavery Tour in den Jahren 1984 und 1985 wurde 1985 das Live-Doppel-Album Live After Death veröffentlicht.
Das folgende Album Somewhere in Time rief 1986 durch den Einsatz von Gitarrensynthesizern eher gespaltene Reaktionen hervor. Iron Maiden hatten ihren Klang zum ersten Mal leicht verändert. Im Jahr 1988 folgte mit dem Konzeptalbum Seventh Son of a Seventh Son eine LP, die bei ihrem Erscheinen ähnlich umstritten war wie ihr Vorgänger. Das Album platzierte sich in den US-amerikanischen Albumcharts auf Platz zwölf, während es in Großbritannien Position eins erreichte. Der Titel Can I Play with Madness schaffte es in die deutschen Top 10. Bei der nachfolgenden Tournee wurde die limitierte CD Maiden England und das dazupassende Video mitgeschnitten. Auf dieser Tournee waren Iron Maiden Headliner des Festivals Monsters of Rock.
Nachdem die Band mit den Alben Somewhere in Time und Seventh Son of a Seventh Son einen eher experimentelleren Weg verfolgt hatte, wollte Band-Leader Steve Harris wieder zum rauen Klang der anfänglichen Alben zurückkehren, was Adrian Smith jedoch ablehnte. Letzterer fühlte sich innerhalb der Gruppe nicht mehr richtig wohl. Harris verlangte von ihm, beim kommenden Album alles zu geben oder die Band zu verlassen. Da Smith zögerte, wurde ihm 1989 schließlich der Ausstieg nahegelegt. In der Folgezeit widmete er sich seinem Soloprojekt A.S.A.P.
Sänger Bruce Dickinson nahm zwischenzeitlich sein erstes Soloalbum Tattoed Millionaire auf, blieb zunächst aber weiterhin Iron-Maiden-Mitglied. Dickinson brachte infolge seines Soloausflugs den Gitarristen Janick Gers (vorher White Spirit / Gillan) in die Gruppe ein, der fortan Smith bei Iron Maiden ersetzte. 1990 erschien das Album No Prayer for the Dying. Das von Bruce Dickinson für den Film Nightmare 5: Das Trauma geschriebene Lied Bring Your Daughter… to the Slaughter war die erste und bis heute einzige Nummer-eins-Single der Band in den britischen Charts. Trotzdem wurde No Prayer for the Dying sowohl von Fans als auch von der Presse eher negativ bewertet. 1992 erschien das Album Fear of the Dark, das etwas bessere Kritiken als der Vorgänger erhielt und mit dem gleichnamigen Titelstück sowie Afraid to Shoot Strangers weitere Maiden-Klassiker enthält.
Als Dickinson am Ende der 1992er Tournee seinen Ausstieg aus der Band ankündigte, reagierten die Fans enttäuscht. Es erschienen noch drei Live-CDs mit Dickinson am Mikrofon (A Real Live One, A Real Dead One und Live at Donington) sowie sein Abschiedskonzert auf Video (Raising Hell). Auf diesem Konzert brachte der amerikanische Zauberkünstler Simon Drake Zaubereinlagen ein, am Ende des Konzertes wurde Bruce Dickinson in einer Eisernen Jungfrau eingeschlossen.
Nach einem Jahr musikalischer Pause fanden Iron Maiden mit Blaze Bayley einen neuen Sänger, der zuvor Mitglied der Band Wolfsbane gewesen war. Mit ihm nahmen sie ihr zehntes Album The X Factor auf, das für gespaltene Reaktionen sorgte, was zum einen am eher düster-melancholischen Musikstil und zum anderen an Bayleys Stimme lag, die im Vergleich zu der von Dickinson sehr beschränkt war. Die angesetzten Tourneen waren wenig erfolgreich, Iron Maiden spielten zum Teil in halb leeren Hallen, obwohl die Band im Vergleich zu früheren Tourneen bereits wesentlich kleinere Konzerthallen ausgewählt hatte. Bayley hatte bei Konzerten vor allem mit den Stücken aus der Ära mit Bruce Dickinson große Schwierigkeiten, da diese nicht für seine eher tiefe Stimmlage geschrieben waren.
1996 erschien das Best-of-Album Best of the Beast, das mit Virus ein neues Lied enthielt. 1998 folgte Virtual XI, das genau wie The X-Factor beim Großteil der Fangemeinde auf wenig Gegenliebe stieß. Da Bayley bei der Tour erhebliche Stimmprobleme bekam, wurde sie Ende 1998 abgebrochen. Iron Maiden trennten sich von ihm einvernehmlich.
Am 10. Februar 1999 kehrten Bruce Dickinson und Adrian Smith zu Iron Maiden zurück. Dickinson ersetzte Blaze Bayley, Gitarrist Janick Gers blieb in der Band; die Gruppe spielt seitdem mit drei Gitarristen. Die darauf folgende Tournee wurde zum kommerziellen Triumphzug. Das erste Album dieser Besetzung, Brave New World, erschien 2000. Iron Maiden waren daraufhin Headliner beim Dynamo Open Air am 6. Juni 2000 in Nijmegen in den Niederlanden.
Bei einem Konzert in Mannheim im Juli 2000 fiel Gitarrist Janick Gers, bekannt für spektakuläre Verrenkungen während des Gitarrenspiels, beim Lied The Number of the Beast von der Bühne in den Fotograben und musste mit Prellungen ins Krankenhaus gebracht werden. Das Konzert konnte jedoch mit den zwei verbliebenen Gitarristen Dave Murray und Adrian Smith zu Ende gespielt werden, da es sich nur noch um den Zugabenteil des Konzerts handelte. Den nachfolgenden Auftritt am nächsten Tag sagten Iron Maiden ab. Beim Rock-in-Rio-Festival 2001 spielten Iron Maiden als Headliner vor einer Viertelmillion Menschen und veröffentlichten die Aufnahme davon als Live-Album und DVD.
Am 8. September 2003 veröffentlichten Iron Maiden ihr dreizehntes Studioalbum Dance of Death. Dieses Album verkaufte sich zwar besser als Brave New World, war aber wegen einiger progressiver Elemente wie orchestralen Passagen und einer Ballade umstrittener. Die anschließende Dance of Death World Tour führte die Band wieder nach Deutschland, so gab es ausverkaufte Auftritte in der Dortmunder Westfalenhalle und in der Stuttgarter Schleyerhalle.
Zwischenzeitlich erschienen drei Best-of-Veröffentlichungen:
Weiterhin wurde nach Rock in Rio die DVD Visions of the Beast veröffentlicht, auf der alle Promo-Videos zu sehen sind. Anlässlich der Dance-of-Death-Tour erschien auch die No More Lies EP, mit verschiedenen Versionen von Liedern des neuen Albums (einmal singt auch der Schlagzeuger Nicko McBrain), einem Live-Video (kein Live-Klang) und einem Iron-Maiden-Schweißband.
Ende 2004 erschien die DVD The Early Days – Part I, in der die Bandgeschichte von 1976 bis 1983 zusammengefasst wurde. Es sind eine 90 Minuten lange Dokumentation und Teile von drei Live-Konzerten der Jahre 1980, 1982 und 1983 enthalten. Die Reihe soll fortgesetzt werden.
2005 spielten Iron Maiden bei großen Festivals wie With Full Force in Leipzig und Rock am Ring/Rock im Park. Außerdem traten sie am 12. Juli 2005 vor über 55.000 Fans im Ullevi Stadium in Göteborg auf. Dieses Konzert wurde vom schwedischen Fernsehen live übertragen und war in Schweden die erste Live-Übertragung seit Live Aid 1985. Auf der Tour wurde insgesamt vor über 450.000 Fans, durchschnittlich 22.500 pro Konzert, gespielt.
Am 29. August 2005 erschien die Live-CD Death on the Road. Sie enthält einen Live-Mitschnitt des während der Dance of Death World Tour im November 2003 gespielten Konzerts in Dortmund. Die dazugehörige DVD erschien am 6. Februar 2006 über EMI und enthält neben dem Konzert in der Dortmunder Westfalenhalle eine 75-minütige Dokumentation zu Dance of Death und der entsprechenden Welttournee.
Bereits auf Dance of Death aus dem Jahre 2003 zeichnete sich eine gewisse Veränderung im Klang Iron Maidens ab. Besonders deutlich wurde diese beim Lied Paschendale, das laut Aussage Bruce Dickinsons in einem BBC-Interview als eine Art Vorreiter oder Trittstein für das folgende Album angesehen werden kann. Nach Dance of Death sei, so Dickinson, ein Pfad „irgendwo zwischen Dance of Death und Paschendale“ als positiv angezeigt gewesen.
Im März 2006 wurde zusammen mit Produzent Kevin Shirley mit den Aufnahmen des neuen Albums A Matter of Life and Death begonnen, das in zwei Monaten komplett aufgenommen war. Dabei verwendete die Band drei Wochen für das Schreiben der Lieder, drei Wochen für das Üben der Titel und schließlich drei Wochen für die Aufnahmen. Veröffentlicht wurde es in Europa am 25. August 2006. Mit diesem Album erreichten Iron Maiden Platz 1 der Deutschen Albumcharts. Auch in Ländern wie Schweden, Italien, Finnland, Griechenland, Slowenien, Tschechien, Kroatien, Polen und Brasilien positionierte sich A Matter of Life and Death an der Spitze.
Im Februar 2008 erschien das 1985 als VHS veröffentlichte Konzertvideo Live After Death als überarbeitete Version auf DVD, zusammen mit dem zweiten Teil der Banddokumentation. Ebenso begann im Februar 2008 die Somewhere Back in Time Tour, auf der überwiegend (ähnlich wie bei der Early Days Tour 2005) Stücke der Live-After-Death-DVD gespielt wurden.
Am 31. Juli 2008 traten Iron Maiden auf dem Wacken Open Air vor circa 75.000 Fans auf. Die Band war Headliner des Festivals und spielte bis auf Fear of the Dark nur Lieder der Alben Iron Maiden, The Number of the Beast, Piece of Mind, Powerslave, Somewhere in Time und Seventh Son of a Seventh Son.
Am 14. März 2009 wurde der Dokumentarfilm Flight 666 uraufgeführt. Der Film folgt der Band auf der Somewhere Back in Time World Tour von 2008 und wurde von den Machern von Metal – A Headbanger’s Journey erstellt. Die offizielle Veröffentlichung folgte im April 2009. Noch im Folgemonat teilte EMI mit, den ursprünglich nur für das Kino geplante Dokumentarfilm auch auf Blu-ray Disc, DVD und CD zur Verfügung zu stellen. Neben der Blu-ray-Version gibt es eine Doppel-DVD und eine Doppel-CD mit den Musikstücken, die für die Videoaufnahmen aufgenommen wurden.
Am 5. August 2010 waren Iron Maiden erneut in Deutschland beim Wacken Open Air zu Gast. Im März 2010 wurde die Veröffentlichung ihres fünfzehnten Studioalbums bestätigt, das den Namen The Final Frontier trägt, am 13. August 2010 veröffentlicht wurde und in den deutschen Album-Charts auf Platz 1 einstieg. Vorab veröffentlichten Iron Maiden das Lied El Dorado als exklusive Gratis-MP3-Datei auf ihrer Homepage sowie am 13. Juli 2010 das Video zum Titelstück The Final Frontier.
Am 16. März 2011 gab die Band bekannt, den Erlös aus dem Verkauf der Tokioter Tour-Shirts dem japanischen Roten Kreuz zur Versorgung der Opfer des Tōhoku-Erdbebens zu spenden. Die Auftritte in Tokio mussten jedoch auf Grund der Naturkatastrophe abgesagt werden.
Am 27. März 2012 veröffentlichte die Band den Konzertmitschnitt En Vivo, aufgenommen auf der Final Frontier World Tour 2011 (Around the World in 66 Days) am 10. April 2011 im Estadio Nacional in Santiago de Chile vor 50.000 Fans. Erneut gab es eine Blu-ray-, Doppel-DVD- und Doppel-CD-Version. Dabei wurden, wie auch auf der gesamten Tour, fünf der neuen Songs präsentiert, darunter auch der Longtrack When the Wild Wind Blows. Auf den Video-Formaten ist zusätzlich auch die Dokumentation Behind the Beast enthalten.
Am 5. Juni 2014 spielte die Band in Deutschland als Headliner auf dem Festival Rock am Ring und am 9. Juni auf dem parallel stattfindenden Rock im Park.
Im Dezember 2014 wurde bei Bruce Dickinson ein Zungengrundkarzinom festgestellt. Zu diesem Zeitpunkt waren die Aufnahmearbeiten für ein neues Studioalbum bereits abgeschlossen. Die für Februar 2015 geplante Veröffentlichung wurde wegen Dickinsons Krebsbehandlung verschoben. Am 15. Mai 2015 gab das Management der Band bekannt, dass die Therapie erfolgreich abgeschlossen sei und die Band nun an der Fertigstellung arbeite, so dass das Album noch im Jahr 2015 erscheinen werde. Eine neue Tour war für 2016 geplant, um dem Sänger die Möglichkeit zu geben, sich weiter zu erholen.
Einen Monat später wurde The Book of Souls als Doppelalbum mit 11 Songs und einer Gesamtlaufzeit von 92 Minuten angekündigt, welches am 4. September 2015 erschien, nachdem zuvor bereits die Single-Auskopplung Speed Of Light mit einem dazu gehörigen Video veröffentlicht worden war.
Die Musik von Iron Maiden ist größtenteils aus den im Heavy Metal üblichen rhythmischen Modellen, Riffs und Powerchords aufgebaut.
Durch die Kombination unterschiedlicher rhythmischer Muster sowie den gelegentlichen Einbau langsamer Passagen gestaltet die Band die Lieder abwechslungsreicher. So wird im Titel Powerslave das aus einer Achtel- und zwei darauf folgenden Sechzehntel-Noten aufgebaute Riff verlassen, um in einer in längeren Notenwerten gehaltenen Powerchord-Folge Spannung für den danach folgenden Abschnitt in durchgehenden Sechzehntelwerten zu schaffen. Die auffälligen Halbtonschritte rufen ein zum Text, der die Gedanken eines ägyptischen Pharaos im Angesicht seines nahenden Todes ausdrückt, passendes „arabisches Feeling“ hervor. Im Mittelteil desselben Lieds ist eine ruhigere Passage eingebaut: Über die gezupften, unverzerrt („clean“) gespielten Gitarren, ein zurückhaltendes Schlagzeug und den melodieführenden Bass wird ein melodiöses E-Gitarren-Solo gelegt. Der Titel The Rime of the Ancient Mariner wechselt häufig zwischen dem bekannten Muster (eine Achtel – zwei Sechzehntel) und einem aus Vierteln-, Achtel- und Sechzehntel-Noten gebildeten Part, bei dem das Schlagzeug rhythmische Varianten mit einbringt.
Die Band besitzt außerdem ein Gespür für melodische Riffs und Gitarrenfiguren sowie für eingängige Melodien und Refrains, wie die für eine Metal-Band beachtlichen britischen Chartplatzierungen von Titeln wie Run to the Hills (# 7), 2 Minutes to Midnight (# 11), Bring Your Daughter… to the Slaughter (# 1) oder Wasted Years (# 18) zeigen.
Ein weiteres häufiges Stilmerkmal der Band ist die stete Wiederholung einer melodischen Phrase auf der Gitarre, während der Bass über verschiedene Tonlagen eine Kadenz erzeugt. Beispielhaft ist das Lied Hallowed Be Thy Name, bei dem eine markante Figur in e-Moll vier Takte lang wiederholt wird. Im ersten Takt begleitet der Bass auf e, im zweiten auf c (Subdominantenparallele C-Dur) und im dritten auf d (Dominantparallele D-Dur), wodurch wieder zur Tonika e-Moll zurückgeführt wird. Teilweise werden ganze Riffs kadenziert vorgetragen.
Ein besonderes Merkmal bei Iron Maiden ist Steve Harris’ Bassklang und -Spiel. Er spielt Flatwound-Saiten der Firma Rotosound auf mehrheitlich Fender Precision oder Lado-Bässen. Besonders auffällig ist sein „knackiger“ Bassklang, sein teilweise extrem schnelles Spiel ohne Plektrum sowie die „kurzen Ausflüge“ in sehr hohe Tonlagen. Typisch für die Band ist oft ein „galoppierender“ (Bass-)Rhythmus, der aus Gruppen von einer Achtel- und zwei Sechzehntelnoten besteht. Nicht weniger typisch für Harris’ Bassspiel sind offene Akkorde (Power Chords) auf betonten Zählzeiten, z. B. im Intro von The Evil That Men Do und in Fear of the Dark. Die meisten Iron-Maiden-Titel orientieren sich sehr am Basslauf (besonders z. B. bei Killers, Wrathchild, The Number of the Beast).
Der Gitarrenklang weist einige typische Merkmale auf: Die Gitarristen spielen hauptsächlich Fender Stratocaster mit Humbucker-Bestückung auf aktuellen Marshall-Verstärkern, wobei Adrian Smith häufig Gibson Les Pauls und eine weiße Jackson San Dimas DK, die extra für ihn angefertigt wurde, spielt. Zusätzlich ist er im Beiheft von A Matter of Life and Death und bei diversen Live-Darbietungen von Children of the Damned auch mit einer Doubleneck-Gitarre von Jackson zu sehen.
Für Soli verwendet zumindest Dave Murray meistens einen Phaser und schaltet zeitweise auf den Hals-Pickup um, was einen blues-lastigen Klang bewirkt. Durch den Phaser entsteht ein ganz spezieller, iron-maiden-typischer Lead-Klang. Weiterhin sind zweistimmige, oft auch abwechselnde Gitarren-Soli ein Maiden-Markenzeichen. So spielen im Titel Aces High die beiden Gitarren denselben Lauf im Intervallabstand der Terz. Seit dem Jahr 2000 spielen in der Band drei Gitarristen, Smith verließ 1990 die Band und wurde durch Janick Gers ersetzt. Im Jahr 1999 kehrte Smith wieder zurück. Gers blieb trotzdem weiterhin in der Band. Auch Gers Spiel ist geprägt von einer Fender Stratocaster, jedoch spielt er diese wie Murray mit nachgerüsteten Pickups. Gers spielt schnelle Soli sowie kräftig verzerrte Rhythmusgitarre.
Die raue Stimme und der kraftvolle Gesang von Paul Di’Anno brachten Punk-Elemente in den Stil der frühen Maiden-Alben. Das änderte sich, als Bruce Dickinson in die Band kam. Dickinsons Gesang zeichnet sich durch das ausgeprägte Benutzen des Kopfregisters aus. Im Brustregister weist sein Ton auch öfters einen rauen Charakter auf. Diese Art des Gesangs brachte Dickinson schon früh den Beinamen „Air Raid Siren“ (zu deutsch Fliegeralarmsirene) ein. Besonders das erste Maiden-Album mit Dickinson als Frontmann, The Number of the Beast, brachte die Vorzüge seiner Stimme voll zur Geltung. Dickinson benutzt Live mitunter Delayeffekte, besonders bei langen und hohen Tönen.
Nachdem Dickinson die Band verlassen hatte, wurde der Gesang von Blaze Bayley übernommen. Aufgrund seiner im Vergleich zu Dickinson beschränkten und für Maiden ungewöhnlich tiefen Stimme fand er keinen großen Anklang. Vor allem bei Live-Konzerten wurde das deutlich, wo er weit hinter den Leistungen Dickinsons zurückblieb, da es ihm nicht gelang, den Ton zu halten, und er sich dazu noch des Öfteren versang. Nach zwei Alben ohne ihn kehrte Dickinson zur Band zurück.
Auf Somewhere in Time verwendete die Band erstmals Gitarrensynthesizer, die vornehmlich in Intros (Caught Somewhere in Time, Heaven Can Wait) oder Outros (Alexander the Great) für lange, füllende Töne im Hintergrund verwendet wurden. Auf Seventh Son of a Seventh Son waren bereits in jedem Lied Keyboards vorhanden. Diese waren hier bereits als vollwertige Instrumente für flächige Töne im Hintergrund eingesetzt worden. Meistens wurden sie von Steve Harris arrangiert und gespielt. Ab No Prayer for the Dying waren die Keyboards Standard und nahmen neben der Flächenwirkung auch melodische Wendungen der Gitarrenläufe auf (vgl. Mother Russia). Seither gehören die Keyboards zum festen Bestandteil der Lieder, wobei diese aber niemals eine Solorolle erhalten. Wie auf der Bonus-DVD zu Death on the Road zu sehen, spielt bei Live-Konzerten Steve Harris’ langjähriger Basstechniker Michael Kenney die Keyboards, der sich während der Auftritte in einer Nische der Bühnenaufbauten und hinter einem Vorhang verborgen aufhält. Auf dem Video zu Maiden England erscheint Kenney beim sphärischen Mittelteil des Lieds Seventh Son of a Seventh Son kurz mit einer Maske und Umhang bekleidet auf der Bühne. Auch im Album A Matter of Life and Death wird das Keyboard von Steve Harris verwendet.
Innerhalb des Schaffens der Band sind nur wenige musikalische Entwicklungen zu beobachten. In der Musik ihrer Anfangszeit sind trotz eindeutiger Orientierung an Hard-Rock- und Heavy-Metal-Bands wie Deep Purple, Black Sabbath, Led Zeppelin, Thin Lizzy und Judas Priest Einflüsse des Punk nicht zu überhören.
Mit dem Album Somewhere in Time aus dem Jahr 1986, auf dem zum ersten Mal Gitarrensynthesizer eingesetzt wurden, schlug die Band eine etwas sanftere, eher am Mainstream orientierte Richtung ein. Titel wie Stranger in a Strange Land oder Wasted Years mit seinen durchgehenden Achteln von Bass und Gitarren sind dabei durchaus als radiotauglich zu bezeichnen. Andererseits ist mit Alexander the Great ein längerer, aus mehreren Teilen bestehender Titel enthalten, der mit orientalisch geprägten Melodien und Taktwechseln von 4/4 auf 3/4, 7/8 und 12/8 auch progressive Einflüsse zeigt. Mit Seventh Son of a Seventh Son kam zwei Jahre später ein Konzeptalbum auf den Markt, auf dem ein melodieführendes Keyboard zum Einsatz kommt. Auf dem Nachfolgeralbum No Prayer for the Dying kehrte die Band wieder zu ihrem gewohnt rauen Stil zurück. Die ohne Dickinson entstandenen Alben The X Factor und Virtual XI wirken eher düster und melancholisch, wobei Kritiker die häufigen Wiederholungen der Refrains bemängelten.
Auf den Alben Brave New World und Dance of Death aus den Jahren 2000 und 2003 bewegt die Band sich dann ein Stück in Richtung des Progressive Metal, was mit A Matter of Life and Death aus dem Jahr 2006 noch weiter fortgeführt wird. Charakteristisch für diese Entwicklung ist vor allem der Trend zu sehr langen Stücken (7 bis 10 Minuten) mit zahlreichen musikalischen Wechseln (Rhythmik, Tempo, Dynamik) und vielen Rückbezügen zwischen musikalischer Form und textlichen Inhalten. Diese Entwicklung fand im Jahr 2015 auf ihrem aktuellen Studiowerk The Book of Souls ihren bisherigen Höhepunkt.
Aufgrund ihres großen Erfolges im Heavy Metal der 1980er Jahre haben Iron Maiden unzählige jüngere Musiker und Bands maßgeblich beeinflusst. Zum Beispiel haben Kirk Hammett (Metallica) und Dave Mustaine (Megadeth) die Bedeutung von Iron Maiden für ihren eigenen musikalischen Werdegang in Interviews hervorgehoben. Der Einfluss wird auch daran ersichtlich, dass viele andere Metal-Bands Lieder von Iron Maiden als Cover neuveröffentlicht haben oder bei Konzerten spielen. Es existiert eine Reihe von Tribute-Samplern, bei denen die Band im Mittelpunkt steht.
Die Progressive-Metal-Band Dream Theater bezeichnet Iron Maiden als eine ihrer wichtigsten musikalischen Wurzeln. Dies äußert sich unter anderem auch darin, dass Dream Theater mitunter ganze Alben wie The Number of the Beast als Zugabe bei ihren Konzerten spielen.
Der Einfluss der Band geht über den Metal-Bereich hinaus. Auch Gruppen aus dem Punk-Spektrum wie Strung Out, Sum 41 oder Red Tape berufen sich auf Iron Maiden.
Ein besonderes Merkmal der Band ist, dass regelmäßig Lieder veröffentlicht werden, die auf konkrete historische, literarische und/oder cineastische Vorlagen zurückgreifen.
Eddie ist das Maskottchen von Iron Maiden. Er ist auf jedem Albumcover und bis auf vier Ausnahmen auch auf jedem Single-Cover abgebildet. Außerdem erscheint er häufig als überlebensgroße Puppe während Live-Auftritten. Eddie tritt des Weiteren in einem Ego-Shooter namens Ed Hunter auf, der 1999 zusammen mit einer von Fans zusammengestellten Best-of-CD veröffentlicht wurde. Ferner ist er als Charakter in Tony Hawk’s Pro Skater 4 involviert. Das Aussehen Eddies war nie uniform, sondern wandelte sich mit der Zeit erheblich und wurde thematisch an jedes neu erschienene Album angepasst. Charakteristische Merkmale des Gesichts, wie die Nasenregion und der lippenlose Mund mit freistehendem Gebiss, wurden dabei weitgehend beibehalten.
Der Original-Eddie war nur eine Theater-Maske, was auf den Band-Fotos des ersten Iron-Maiden-Albums und auf dem Cover zur Single Running Free zu sehen ist. Bei Live-Konzerten war das Maskottchen auf der Bühne mit einer Pumpe verbunden, die verschiedene Arten von Flüssigkeiten freigeben konnte. Diese Flüssigkeit befand sich über Doug Sampson, der zu dieser Zeit Schlagzeuger von Iron Maiden war. Fans versuchten daraufhin, Gegenstände in den Mund des Maskottchens zu werfen.
Eddies kompletter Name lautet Edward the Head, siehe die Aufschrift Edward T.H–– auf dem Cover des Albums Live After Death. Der Rest seines Nachnamens ist hierbei durch einen Erdklumpen verdeckt.
Die Figur Eddies wurde von Derek Riggs gestaltet. Auf dem Cover zu der Single Running Free von 1980 ist im Hintergrund die Silhouette einer großen und mageren, einem Zombie ähnlichen Kreatur zu erkennen. Als die Band auf der Suche nach einem möglichen Cover für ihr erstes Album waren, kamen sie auch mit den weiteren Illustrationen von Derek Riggs in Kontakt. Diese sollten schließlich zum Artwork des selbstbetitelten Iron-Maiden-Albums von 1980 beitragen. Die Band fand Gefallen daran und war der Meinung, dass diese Vorlage dem entspricht, wie die Silhouette ursprünglich ausgesehen haben könnte.
Derek Riggs entwarf in der Folge mehr als 60 Coverillustrationen für Iron Maiden, darunter die der ersten acht Studioalben, dreier Live-Alben (Live After Death, A Real Dead One und A Real Live One) sowie die obere Hälfte des Covers zum zwölften Studioalbum Brave New World. In jeder seiner Cover-Illustrationen findet sich, meist mehr oder weniger „versteckt“ in das Bild integriert, ein als Signatur verwendetes (inzwischen nicht mehr aktuelles) Logo, das eine graphische Stilisierung seiner Initialen D. R. darstellt. Die Entwürfe zu Brave New World und den dazugehörigen Singles waren die letzten Arbeiten Derek Riggs’ für Iron Maiden.
Eddie findet sich außerdem auf der Ed Force One wieder, einem speziell umgebauten Flugzeug, mit dem die Band die Reisen für ihre letzten Tourneen absolvierte. Ab 2008 transportierte eine Boeing 757 Band und Equipment zu ihren Auftritten. Für die Tournee zu The Book of Souls 2016 wurde eine Boeing 747 genutzt, ebenfalls mit Eddie auf dem Leitwerk.
Auch weitere Bands wurden durch das Maskottchen Eddie inspiriert. Einige Bands haben ihren stets auf Cover-Artworks wiederkehrenden Maskottchen Namen gegeben, diese erinnern teilweise sehr an Eddie, so etwa Vic Rattlehead von Megadeth oder Fangface von Gamma Ray, der ebenfalls von Derek Riggs entworfen und gezeichnet wurde.
Ed Force One (in Anlehnung an die Namen von Präsidentenflugzeugen wie der Air Force One und der Japanese Air Force One) war der Taufname mehrerer Verkehrsflugzeuge, die Iron Maiden für ihre Welttourneen charterten. Sänger Bruce Dickinson besitzt eine Verkehrspilotenlizenz und ist seit den 90er Jahren Pilot und Luftfahrtunternehmer. Für die Tournee zum Album „Somewhere Back in Time“ 2008 und 2009 wurde von Iron Maiden eine Boeing 757 mit dem Luftfahrtkennzeichen G-OJIB eingesetzt, diese wurde 1989 gebaut und gehörte zur Flotte der Astraeus Airlines, bei der Dickinson neben seiner Musikkarriere als Pilot tätig war. Für die „The Final Frontier World Tour“ im Jahr 2011 kam eine ebenfalls von Astraeus geliehene Boeing 757 mit dem Kennzeichen G-STRX aus dem Baujahr 1992 zum Einsatz. Zur Welttournee „The Book of Souls“ leasten Iron Maiden eine 2003 gebaute Boeing 747 von Air Atlanta Icelandic mit dem Luftfahrtkennzeichen TF-AAK. Dickinson erweiterte für diese Tour sein Type-Rating, also die Musterberechtigung, auf die Boeing 747 und flog diese, neben anderen angestellten Piloten, auch selbst.
Am 12. März 2016 stieß die von Iron Maiden genutzte Boeing 747 am Flughafen Santiago de Chile mit einem Flugzeugschlepper zusammen, wobei die beiden Insassen des Fahrzeugs verletzt und zwei Triebwerke stark beschädigt wurden. Trotz der als schwer eingestuften Schäden konnte die Maschine nach einer Reparatur bereits zehn Tage später wieder den Betrieb aufnehmen.
Nach der Auflösung von Astraeus Airlines wurden die beiden ehemals durch Iron Maiden genutzten Boeing 757 verkauft. Während G-OJIB an FedEx ging und nach einem Umbau dort seit 2013 unter dem Taufnamen Isabella als Frachtflugzeug eingesetzt wird, wurde G-STRX im Juli 2012 am Phoenix Goodyear Airport verschrottet. Die Boeing 747 TF-AAK wurde nach Abschluss der Tour im Juni 2016 an Air Atlanta Icelandic zurückgegeben, die sie für Saudi Arabian Airlines weiterbetreibt.
Während der Umbaupausen zwischen den Vorbands und dem Auftritt von Iron Maiden wird Playback-Musik abgespielt, wobei als letzter Song stets Doctor Doctor von UFO aus ihrem Album Phenomenon zu hören ist. Als erster Song der Playback-Musik nach jedem Konzert wird Always Look on the Bright Side of Life von Monty Python, bekannt aus deren Film Das Leben des Brian, wiedergegeben.
Einzelpersonen, die Bootleg-CDs via Ebay verkauft hatten, wurden von einem von Iron Maiden beauftragten Anwaltsbüro mit Abmahnungen konfrontiert. Die Live-USA-Serie, die von diversen Herausgebern erhältlich war und um die es sich bei der Abmahnung größtenteils handelte, war in den 1990ern eine Zeit lang in verschiedenen Elektromärkten und Supermarktketten erhältlich, enthielt aber illegale Live-Mitschnitte.
Insbesondere im Sommer 2009 kam es zu einer regelrechten „Abmahnwelle“, die bei den Fans große Empörung und Diskussionen auslöste.
2006 berichtete die Londoner Zeitung Evening Standard von einer Band, die von sich behauptet, sich schon früher „Iron Maiden“ genannt zu haben. Namen und Outfit hätte die bekannt gewordene Band nach einem Konzertbesuch abgekupfert. Im Sommer 2012 veröffentlichte diese Band unter dem Namen The (Original) Iron Maiden das Album Maiden Voyage.
Ende 2015 brachte die Band in Zusammenarbeit mit der japanischen Elektronikfirma Onkyo Corporation die Kopfhörer ED-PHON3S auf den Markt, welche angeblich speziell für die Wiedergabe von Heavy-Metal-Musik designt wurden. Die kalifornische Cover-Band The Iron Maidens besteht nur aus Frauen.
In Zusammenarbeit mit der Robinsons Brewery aus Stockport, England, vertreibt die Heavy-Metal-Band ihr eigenes Bier namens Trooper in verschiedenen Sorten. Sänger Bruce Dickinson will an der Rezeptur mitgewirkt haben.