Jacques Dutronc (* 28. April 1943 in Paris) ist ein französischer Chansonnier und mit dem César ausgezeichneter Schauspieler. Seit 1981 ist er mit der Sängerin Françoise Hardy verheiratet.

Leben

Von 1963 bis 1964 war Dutronc Gitarrist der Gruppe El Toro et les Cyclones, die mehrere EPs aufnahm. Nach dem obligatorischen Militärdienst arbeitete er als Assistent von Jacques Wolfsohn, dem künstlerischen Direktor von Vogue Records. Als solcher arrangierte er Lieder für verschiedene weniger bekannte Künstler wie Zou Zou und Cleo. Ende 1965 oder Anfang 1966 wurde er mit Jacques Lanzmann bekanntgemacht; die beiden sollten Lieder schreiben für Künstler, die als künftige Stars lanciert werden sollten. Einen Tag, nachdem Wolfsohn die Demos gehört hatte, die Dutronc für ein Lied vorbereitet hatte, schlug dieser vor, Dutronc solle die Endversion des Liedes selbst einspielen. Et moi, et moi, et moi erschien 1966 und wurde in Frankreich ein großer Erfolg.

Das Duo Lanzmann (Text) und Dutronc (Musik) schuf zahlreiche Klassiker des französischen Pop, darunter Et moi, et moi, et moi, Les Playboys, Le cactus oder Il est cinq heures, Paris s’éveille (mit dem klassischen Flötisten Roger Bourdin). Dutronc ist oft mit Ray Davies von den Kinks verglichen worden. Was Dutronc von anderen Sängern seiner Zeit unterscheidet, ist vor allem seine ironisierende oder parodierende Distanz. Er feiert die Jugend und spottet gleichzeitig über sie.

Mit dem Film Antoine et Sébastien (Regie: Jean-Marie Périer) 1973 begann Dutronc eine zweite Karriere als Schauspieler. Er spielte unter Jean-Luc Godard, Claude Lelouch, Andrzej Żuławski, Maurice Pialat und vielen anderen bekannten Regisseuren des französischen Kinos. Er widmete sich in der Folge mehr dem Film als der Musik, produzierte jedoch auch weiterhin Lieder. Dutronc war unter anderem als Ehemann von Romy Schneider in Nachtblende (1975) zu sehen. 1976 war er in Mado erneut neben Schneider zu sehen. Darüber hinaus spielte er neben Isabelle Huppert in Rette sich, wer kann (das Leben) oder die Titelrolle in Van Gogh (1991), der die letzten drei Monate des Malers zeigt. Für diese Hauptrolle erhielt er den wichtigsten Filmpreis Frankreichs, den César.

Jacques Dutronc lebt in Monticello auf Korsika. Mit seiner Frau Françoise Hardy hat er einen Sohn, Thomas Dutronc (geboren 1973), der ebenfalls Musiker und Schauspieler ist. Vater und Sohn haben auf mehreren Alben zusammengearbeitet.

Auszeichnungen

  • 1992: César als bester Hauptdarsteller in Van Gogh
  • 2002: nominiert für den César für den Film C’est la vie
  • 2004: Ehrencésar für sein Gesamtwerk als Künstler

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Goldene Schallplatte

  • Frankreich Frankreich
    • 1995: für das Album Breves renconteurs
    • 2015: für das Album Les vieilles canailles

3× Platin-Schallplatte

  • Frankreich Frankreich
    • 2019: für das Videoalbum Les vieilles canailles – L’album live

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Quelle: Wikipedia