Jahn Teigen (* 27. September 1949 in Tønsberg als Jan Teigen; † 24. Februar 2020 in Ystad) war ein norwegischer Sänger und Musiker. Er vertrat Norwegen beim Eurovision Song Contest 1978, 1982 und 1983 und wurde durch diesen Wettbewerb europaweit bekannt. Er war der erste Künstler, der nach der Neuregelung der Punktevergabe 1975 für seinen Titel null Punkte erhielt.
Jahn Teigen war mit Anita Skorgan (die ihrerseits ebenfalls mehrmals für Norwegen beim Eurovision Song Contest teilgenommen hat) verheiratet, das Paar ließ sich scheiden. Mit Skorgan hatte Teigen eine Tochter.
Vor seinem Tod lebte er zurückgezogen in Ingelstorp, etwas außerhalb der schwedischen Stadt Ystad. Er verstarb am 24. Februar 2020 im Krankenhaus von Ystad.
Teigen nahm erstmals 1974 am Melodi Grand Prix, der norwegischen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest, teil. Er und Anne-Karine Strøm sangen jeweils denselben Titel Hvor er du (Wo bist du), wobei die Version Strøms sich dann durchsetzte und sie Norwegen beim ESC 1974 in Brighton mit der englischen Version The First Day of Love vertrat.
Zwischen 1974 und 2005 hat Teigen insgesamt vierzehnmal an der norwegischen Vorausscheidung teilgenommen. Mit Ausnahme des englischsprachigen Beitrags My Heart Is My Home (2005) sang er alle Beiträge auf Norwegisch: 1974 (Hvor er du), 1975 (Kjærlighetens under), 1976 (Hastverk und Voodoo), 1978 (Mil etter mil), 1980 (Ja), 1982 (mit Anita Skorgan Adieu), 1983 (Do Re Mi), 1988 (Glasnost), 1989 (Optimist), 1990 (Smil), 1993 (Jackpot), 1994 (Gi alt vi har), 1996 (als Teil des Duos To Tenorer mit Ariel) und 2005 (My Heart Is My Home).
Beim Eurovision Song Contest 1978 in Paris nahm Teigen zum ersten Mal an diesem internationalen Wettbewerb mit dem Titel Mil etter mil (zu Deutsch „Meile um Meile“) teil. Der Titel erhielt von keiner einzigen Jury einen Punkt und belegte den letzten Platz. Dass ein Titel beim Eurovision Song Contest leer ausging, hatte es in der Vergangenheit schon mehrfach gegeben, dennoch war Teigens schlechtes Abschneiden 1978 ein Novum: 1975 war das noch heute gültige Punktesystem eingeführt worden (bei welchem jedes Land zehn Titel bewertet). Mil etter mil wurde zum Inbegriff des Scheiterns beim Eurovision Song Contest. In Norwegen hatte Teigen mit diesem Titel jedoch großen Erfolg und erreichte Platz eins der Hitliste.
Beim Eurovision Song Contest 1982 in Harrogate nahm Teigen erneut für Norwegen teil, diesmal im Duett mit seiner damaligen Frau Anita Skorgan und dem Titel Adieu, der den zwölften Platz belegte. In München 1983 erreichte Teigen mit Platz neun für Do-re-mi sein bestes Ergebnis beim Eurovision Song Contest.