James Newton Howard (* 9. Juni 1951 in Los Angeles, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Filmkomponist und Musikproduzent.

Leben

Howard wuchs in einer musikalisch verwurzelten Familie auf: Unter anderem war seine Großmutter ehemals als führende Violinistin beim Pittsburgh Symphony Orchestra tätig gewesen. Howard selbst bekam bereits im Alter von vier Jahren ersten Klavierunterricht. Nach dem Abschluss an der Highschool, besuchte Howard zunächst die Music Academy of the West in Santa Barbara County. Anschließend begann er an der University of Southern California ein Musikstudium, welches er aber nach bereits sechs Wochen wieder abbrach, da er (laut eigener Aussage) lieber anderweitig praktisch tätig werden wollte.

In den 1970er Jahren spielte er als Keyboarder in der Band Mama Lion. 1975, im Alter von 24 Jahren, begann seine Zusammenarbeit mit dem britischen Popstar Elton John. Als Keyboarder begleitete er ihn nicht nur auf seinen Tourneen, sondern auch bei der Aufnahme zahlreicher Studioalben. Mitte der 1980er Jahre begann er für Filme Musik zu komponieren und schrieb 1994 das Titelthema für die Fernsehserie Emergency Room. Im gleichen Jahr entstand die Musik zu Lawrence Kasdans Western Wyatt Earp – Das Leben einer Legende. Hier arbeitete Howard erstmals mit einem großen Orchester. Er schrieb auch die Musik zu Kevin Costners Filmen Waterworld (1995) und Postman (1997).

Howard vertont verschiedene Filmgenres, von leichter Unterhaltung (French Kiss, Tage wie dieser) über Actionfilme (Auf der Flucht, Vertical Limit) und Thriller (Zwielicht, Die Dolmetscherin) bis hin zu ernsten Dramen (Schnee, der auf Zedern fällt).

Ferner schrieb James Newton Howard die Filmmusik für die Disney-Animationsfilme Dinosaurier (2000), Atlantis – Das Geheimnis der verlorenen Stadt (2001) und Der Schatzplanet (2002). Im Jahr 2005 ersetzte Regisseur Peter Jackson für seinen Abenteuerfilm King Kong den Komponisten Howard Shore durch James Newton Howard aufgrund „unterschiedlicher kreativer Auffassungen“. Howard blieben gerade einmal sechs Wochen für seine Arbeit.

Im gleichen Jahr arbeitete er gemeinsam mit Hans Zimmer an der Comicverfilmung Batman Begins. Auch für die sehr erfolgreiche Fortsetzung, The Dark Knight, erstellte Howard im Jahr 2008 gemeinsam mit Zimmer die Filmmusik.

Im Oktober 2008 wurde er mit dem World Soundtrack Award als bester Komponist des Jahres 2008 in Gent ausgezeichnet. Wenige Monate später brachte ihm die Filmmusik zu Edward Zwicks Kriegsdrama Defiance – Für meine Brüder, die niemals aufgaben seine achte Oscar-Nominierung ein. James Newton Howard ist Gewinner des Max Steiner Film Music Achievement Awards 2015.

Er arbeitete oft mit dem Regisseur M. Night Shyamalan zusammen und schrieb zu sieben von dessen Filmen die Musik.

Projekte

Im Dezember 1983 spielte Howard in den Sheffield Lab Studios bei MGM in Los Angeles gemeinsam mit den Toto-Bandmitgliedern David Paich (Piano & Synthesizer), Steve Porcaro (Synthesizer), Jeff Porcaro (Drums) und Joe Porcaro (Percussion) eine Direct-to-disc-Aufnahme unter dem Namen „James Newton Howard & Friends“ ein. Zu den Aufnahmen wurde das damals Beste vom Besten in der Audiotechnik verwendet. Zusätzlich wurden auch noch die hochwertigsten Bandmaschinen (analog wie auch digital) zum Mitschnitt verwendet. Entsprechend gibt es mehrere Versionen dieses Albums auf CD – teilweise von dem Original Analogband (LIM XR 004) remastered (20bit Format im Ultra Matrix Processing) aber auch digitale Überspielungen.

Am 3. November 2017 startete James Newton Howard eine Tour durch Europa, auf der er das Beste aus drei Jahrzehnten Filmmusik mit dem Tschechischen Nationalen Symphonieorchester und dem Oradea State Philharmonic Choir präsentierte. Der Komponist hatte vor dem Start der Tour Suiten aus manchen seiner Filmmusiken geschrieben. Während er diese als Dirigent mit den Musikern vortrug, wurden auf einer Leinwand Ausschnitte aus den Filmen gezeigt. Die Tour endete am 1. Dezember mit einem Konzert in Frankfurt. Insgesamt besuchten rund 22.000 Menschen die 16 Konzerte.

Quelle: Wikipedia