James Vernon Taylor (* 12. März 1948 in Boston, Massachusetts) ist ein US-amerikanischer Gitarrist, Sänger, Komponist und Texter. Als fünffacher Grammy-Gewinner und Mitglied sowohl der Rock and Roll Hall of Fame als auch der Songwriters Hall of Fame gehört er zu den einflussreichsten zeitgenössischen Singer-Songwritern der amerikanischen Musikszene.
Taylor wuchs behütet in einem liberalen Elternhaus in Chapel Hill (North Carolina) auf, litt gleichwohl an Neurosen und Depressionen, die 1965 in einem Suizidversuch mündeten. Seine drei Geschwister, Alex (1947–1993), Kate (* 1949) und Livingston (* 1950) sind ebenfalls Musiker.
Seine musikalische Karriere begann in der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre in den USA. Dort gründete er in New York zusammen mit seinem Freund Danny Kortchmar die Band Flying Machine. Zwischenzeitlich massiv drogenabhängig, ging er 1968 nach Großbritannien, wo er mit Unterstützung des Plattenproduzenten Peter Asher in London einen Vertrag bei Apple Records, der Plattenfirma der Beatles, erhielt und seine erste Solo-LP produzierte.
Nach seiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten brach er sich bei einem Motorradunfall beide Hände. Nach einer Entziehungskur nahm er die LP Sweet Baby James auf und wurde insbesondere mit dem darauf enthaltenen Stück Fire And Rain, in dem er seine Drogensucht ansprach, einem breiten Publikum bekannt. Mit dem von Carole King komponierten Song You’ve Got a Friend hatte er 1971 seinen ersten und bisher einzigen Nummer-eins-Hit in den US-amerikanischen Popcharts. Das Lied erschien zuvor im selben Jahr auf Carole Kings Debütalbum Tapestry, an dem auch James Taylor mitgearbeitet hatte. Ebenfalls 1971 spielte Taylor in dem Film Asphaltrennen (Originaltitel: Two-Lane Blacktop) von Monte Hellman neben Dennis Wilson die männliche Hauptrolle.
Taylor gehörte in den 1970er Jahren zu einer Reihe von Musikern, die sich intensiv für politische und soziale Projekte engagierten. Unter anderem entstand so 1979 unter Mitwirkung von Kollegen wie Jackson Browne, Bruce Springsteen, Graham Nash, Bonnie Raitt und anderen die Film- und Musikproduktion No Nukes, eine dokumentarische Konzertreihe gegen Atomtechnologie, der 1980 die Veröffentlichung eines Live-Albums folgte.
In den 1970er Jahren versicherte sich Taylor bei Studio- und Live-Produktionen regelmäßig der Unterstützung der Session-Band The Section, die auch für viele andere bekannte Künstler tätig war. Von 1972 bis 1983 war er mit der Kollegin Carly Simon (* 1945) verheiratet. Mit ihr hat er die Tochter Sally Taylor (* 1974) und den Sohn Ben Taylor (* 1977), beides Musiker. James Taylor war häufiger Gaststar auf Fremdproduktionen von Joni Mitchell, Linda Ronstadt, Art Garfunkel und anderen. 1972 war er Gastmusiker auf Neil Youngs Erfolgsalbum Harvest, wo er in den Songs Heart of Gold und Old Man zu hören ist. 1998 wurde Taylor für sein Album Hourglass mit dem Grammy Award ausgezeichnet. Sein Album Greatest Hits wurde für mehr als elf Millionen verkaufter Exemplare in den USA im Jahr 1996 mit einer Diamantenen Schallplatte (11 mal Platin) ausgezeichnet. Im Jahr 2000 wurde er in die „Rock and Roll Hall of Fame“ und die „Songwriters Hall of Fame“ aufgenommen. Im selben Jahr erschien Mark Knopflers zweite Soloproduktion, Sailing to Philadelphia, auf der der gleichnamige Titelsong als Duett mit James Taylor enthalten ist. Weitere Songs, in denen er als Backgroundsänger zu hören ist: Back in the High Life von Steve Winwood und Perfect Love von Marc Cohn.
Für den Soundtrack zum Animationsfilm Cars steuerte er 2006 den Titel Our Town bei.
Der US-Country-Musiker Garth Brooks bezeichnete 1997 James Taylor als eines seiner großen Vorbilder und benannte seine erste Tochter (Taylor) nach ihm.
Weitere Gastbeiträge
Silberne Schallplatte
Goldene Schallplatte
Platin-Schallplatte
|
2× Platin-Schallplatte
6× Platin-Schallplatte
|
Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.
Grammy Awards:
Weitere Auszeichnungen: