Jamie Saft (* 1971 in Brooklyn, New York City) ist ein US-amerikanischer Jazzmusiker (Piano, Keyboard, Orgel, Akkordeon, auch Gitarre, Bass, Electronics) und Komponist, der sich auch als Toningenieur betätigte.
Jamie Saft wuchs in Flushing auf und studierte am New England Conservatory of Music und an der Tufts University, u. a. bei Paul Bley, Geri Allen, Cecil McBee und Joe Maneri; ein wichtiger Mentor war der Komponist Burton Hatheway. 1993 kehrte er nach New York zurück und arbeitete seitdem in verschiedenen musikalischen Bereichen von Oper bis Jazz. 1995 trat er als Solist im New Yorker Lincoln Center auf, als Organist spielte er bei Bobby Previte (Latin for Travelers, Enja 1995), als Akkordeonist bei Peter Epstein und Jerry Granelli (Enter a Dragon); außerdem arbeitete er mit John Zorn/The Moonchild Trio, dem Groove Collective und Marc Ribot. Mit Cuong Vu nahm er 1995 das Album Ragged Jack (Avant) auf, gefolgt von Sovlanut (Tzadik), das er 1999/2000 mit Chris Speed und Jim Black einspielte. In den 2000er Jahren folgten Kooperationen mit Hasidic New Wave, Mat Maneri, Mark O’Leary, Kenny Wollesen, Trevor Dunn, Erik Friedlander, Larry Grenadier und Ben Goldberg. Im Trio mit Ben Perowsky und Greg Cohen entstand das Album Trouble: The Jamie Saft Trio Plays Bob Dylan. Saft betätigte sich auch als Musiker von Filmmusiken (Feuerwerk auf italienisch 2001), als Filmkomponist (Murderball, 2005 und God Grew Tired of Us, 2006) und als Toningenieur im Potterville International Sound Studio.
2015 gewann er in den Kritiker-Polls von Down Beat in der Kategorie Rising Star (Orgel und Keyboard, bei Letzterem ex aequo mit George Colligan).