Jessi Colter (* 25. Mai 1943 als Mirriam Johnson in Phoenix, Arizona) ist eine US-amerikanische Country-Sängerin.
Von 1963 bis 1968 war Colter mit dem Gitarristen Duane Eddy verheiratet, mit dem sie auch musikalisch zusammenarbeitete. Ihre erste Schallplatte brachte Colter 1969 heraus. Im selben Jahr heiratete sie den Country-Star Waylon Jennings und wurde mit ihm zu einem Teil der Outlaw-Bewegung. Ihr gemeinsamer Sohn Shooter Jennings kam 1979 zur Welt.
Trotz etlicher in den 1970er Jahren produzierter Schallplatten stand Jessi Colter immer im Schatten ihres weitaus berühmteren Ehemannes. Im Jahr 1975 konnte Jessi Colter ihren ersten und einzigen Nr.-1-Erfolg in den Billboard Country-Charts mit der Single I'm Not Lisa verbuchen. Der von ihr selbst geschriebene Song, der von Ken Mansfield und Waylon Jennings produziert wurde, erreichte am 24. Mai 1975 den Spitzenplatz der Countrycharts und konnte sich eine Woche auf Platz 1 halten. Danach war ihren Soloveröffentlichungen nur noch bescheidener Hitparadenerfolg vergönnt. Etwas erfolgreicher war ihr Duett mit Waylon Jennings bei dem Titel Storms Never Last. Diese Auskopplung aus dem Album Waylon & Jessi schaffte es 1980 bis in die Top Ten der Country-Charts.
Bereits 1978 war sie ebenfalls mit Jennings an dem künstlerisch ambitionierten, aber kommerziell erfolglosen Projekt „White Mansions“ beteiligt, in dem der Songwriter und Produzent Paul Kennerley den Sezessionskrieg aus der Sicht einiger Südstaatenfiguren musikalisch verarbeitete.
2017 veröffentlichte Colter ihre Autobiografie An Outlaw and a Lady: A Memoir of Music, Life with Waylon, and the Faith That Brought Me Home.