Joseph Carl Firrantello, auch Giuseppi Carl Firrantello (* 16. Dezember 1937 in Chicago Heights, Illinois; † 10. Januar 1986 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Jazzmusiker (Tenor- und Sopransaxophon, Flöte).
Farrell begann im Alter von elf Jahren eine Klarinettenausbildung, mit sechzehn Jahren wechselte er zum Tenorsaxophon. Nach dem Studium an der University of Illinois ging er 1959 nach New York City. Dort gehörte er bis 1961 der Big Band von Maynard Ferguson an und arbeitete 1962 mit Slide Hampton. Er spielte Aufnahmen mit Charles Mingus, Dizzy Reece und Jaki Byard ein und gehörte zwischen 1966 und 1969 dem Thad Jones/Mel Lewis Orchestra und zwischen 1967 und 1970 der Combo von Elvin Jones an. Als Sideman arbeitete er auch mit George Russell, Horace Silver, Woody Herman, Louis Hayes, Ray Barretto, Billy Cobham („Spectrum“, 1973), Chick Corea und „Return to Forever“, Pat Martino (1968), Antônio Carlos Jobim (1970), und Santana („Welcome“, 1973), Hubert Laws, Ron Carter.
Einer größeren Hörerschaft bekannt wurde Farrell als Mitglied der ursprünglichen Besetzung von Chick Coreas Fusion-Band „Return to Forever“. Außerdem spielte er Anfang der 1970er-Jahre eine Reihe von Alben für das Label CTI ein. Diese Aufnahmen, allen voran „Moon Germs“ von 1972, dokumentieren Energie und Sensibilität in seinem Spiel auf Sopran- und Tenorsaxophon und Querflöte, und werden von einigen zu den Klassikern der Epoche gezählt. Allerdings fanden diese Aufnahmen wenig Beachtung, trotz der hochkarätigen Sidemen wie Stanley Clarke am akustischen Bass, Herbie Hancock, Jack DeJohnette, Joe Beck, John McLaughlin und anderen. „Der oft unterbewertete, vor allem im Straight Ahead Jazz, weniger im Fusionkontext überzeugende Joe Farrell bestach durch seine Kraft auf dem Tenor, sein Swingfeeling auf dem Sopran und seine lyrische Stärke auf der Flöte.“
Seine Karriere wurde zunehmend durch Drogenkonsum beeinträchtigt. Farrell starb 1986 in Los Angeles an MDS.