[[Datei:Annie Awards John Lasseter with Cars tie.jpg|right|250px|thumb|John Lasseter bei den 34. Annie Awards mit einer ''Cars''-Krawatte.]]
'''John Lasseter''' (* 12. Januar 1957 in Hollywood, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Trickfilm-Regisseur und -produzent.
== Leben ==
John Lasseter arbeitete schon während seines Kunststudiums am Californian Institute of the Arts bei der Walt Disney Company. Ab 1975 war er für fünf Jahre in der Firma beschäftigt und arbeitete als Animator an Filmen wie ''Cap und Capper''. Inspiriert durch die ebenso innovative wie erfolglose Disney-Produktion ''Tron'', versuchte sich Lasseter gemeinsam mit dem Animator Glen Keane an einem computeranimierten Trickfilm. 1984 besuchte Lasseter die special effects computer group von Lucasfilm und kündigte bei Disney. Lasseter gestaltete eine spektakuläre Szene für die Spielberg-Produktion ''Das Geheimnis des verborgenen Tempels'' (1985) und ließ einen gläsernen Ritter aus einem Kirchenfenster herausspringen und lebendig werden.
John Lasseter realisierte für die Pixar Animation Studios den computeranimierten Kurzfilm ''Luxo Jr.'', der 1986 nicht nur für den Oscar nominiert wurde, sondern seinem neuen Arbeitgeber mit der hüpfenden Lampe auch gleich ein einprägsames Firmensymbol bescherte. Im selben Jahr führten Steve Jobs und Edwin Catmull Pixar in die Selbstständigkeit.
Im Jahr 1988 wurde er mit dem Prix Ars Electronica für ''Reds Traum'' in der Kategorie Computer Animation ausgezeichnet.
Nach weiteren Kurzfilmen wie dem oscarprämierten ''Tin Toy'' (1987) und ''Knick Knack'' (1989) entstand schließlich 1995 mit ''Toy Story'' unter der Regie von Lasseter und in Zusammenarbeit mit Disney der erste komplett computeranimierte Langfilm. Weitere Erfolge wie ''Das große Krabbeln'', ''Toy Story 2'', ''Monster AG'' und ''Findet Nemo'' folgten und verdrängten langsam aber sicher konventionell gezeichnete Trickfilme von den Hitlisten der Kinos. Nach ''Die Unglaublichen'' ist ''Cars'', für den er 2007 den Golden Globe für den besten Animationsfilm erhielt und bei dem John Lasseter erstmals seit ''Toy Story 2'' wieder Regie führte, der letzte Film in Zusammenarbeit mit Disney, da Pixar von Disney aufgekauft wurde. 2008 war Lasseter Produzent für WALL·E, ebenfalls ein Pixar-Film. Sein neuster Film ist die letzte Fortsetzung des Klassikers ''Toy Story'': Toy Story 3.
Anfang September 2009 wurde Lasseter bei den 66. Filmfestspielen von Venedig gemeinsam mit seinen Berufskollegen Brad Bird, Pete Docter, Andrew Stanton und Lee Unkrich mit dem Goldenen Löwen für das Lebenswerk geehrt.
Auch außerhalb des Films finden sich Werke Lasseters, so zeichnete er am 22. März 1988 den BSD-Daemon.