Josef Laufer (* 11. August 1939 in Les Sables-d’Olonne) ist ein tschechischer Sänger, Schauspieler, Autor, Moderator und Entertainer. Sein voller Name lautet Don José Pedro Rodriguez de Montagnes de Laufer.
Sein Vater, der Arzt Maxim Laufer, der jüdische Wurzeln hatte, war 1936 nach Spanien gegangen, um im spanischen Bürgerkrieg an der Seite der Republikaner als Mitglied der Internationalen Brigaden gegen die Putschisten von Franco zu kämpfen. Dort hatte er die Krankenschwester Edelmiro Perez de Montañez geheiratet. Ihr erster Sohn Josef wurde in Frankreich geboren. 1939 ging die Familie nach England, wo der Vater als Militärarzt für die Royal Air Force arbeitete. 1947 ging Maxim Laufer mit Frau und Kindern in seine Heimat, die Tschechoslowakei, und wohnte ab 1950 in Prag, wo er als Kinderorthopäde arbeitete. Josef Laufer erhielt bei TESLA in Vrchlabí eine Berufsausbildung und arbeitete anschließend in einem Institut für Vakuumtechnik in Prag. Während seines Wehrdienstes begann er in einer Laienspielgruppe Theater zu spielen und widmete sich dabei besonders der Pantomime. Nach der Armeezeit hatte er Gastauftritte am Prager ABC-Theater und arbeitete als Übersetzer für spanisch.
Er studierte an der Theaterfakultät der Akademie der Musischen Künste in Prag. Während des Studiums gründete er die Pantomimengruppe RADAR. In dieser Zeit begann seine Künstlerkarriere mit Auftritten in Theater, Film und Fernsehen sowie als Sänger und Entertainer. Unter anderem erhielt er eine der Hauptrollen im tschechoslowakischen Musical „Gentlemani“. 1965 schloss er sein Schauspielstudium ab. Seit Ende der 1960er Jahre trat er in in- und ausländischen Unterhaltungsshows auf und nahm mehrere Schallplatten auf. Mit seiner eigenen Band „Golem“ ging er in Ost- und Westeuropa auf Tournee. Daneben arbeitete er als Drehbuchautor und Regisseur fürs Fernsehen. In den 1980er Jahren spielte er die Hauptrolle des Egon Erwin Kisch im TV-Mehrteiler „Tržiště senzací“, der im deutschen Fernsehen unter dem Titel „Marktplatz der Sensationen“ lief. Laufer trat auch im Prager Theater Semafor auf.
Seiner Popularität schadete jedoch die recht kontroverse Affäre mit seinem Song Dopis Svobodné Evropě (Brief an das Radio Freies Europa) von 1976, in dem er den tschechoslowakischen kommunistischen Geheimdienstagenten Pavel Minařík lobte. Josef Laufer wurde in der Liste der Mitarbeiter der kommunistischen Geheimpolizei (StB). als Treuhänder unter dem Codenamen Vostrý, Registriernummer 14 07, geführt.
Seit 1969 ist Josef Laufer mit der Kostümbildnerin Irena Greifová verheiratet und hat mit ihr eine Tochter.