Klaus & Klaus ist eine deutsche Schlager-Gesangsformation. Es gibt zwei unterschiedliche Besetzungen.
Klaus Baumgart lernte 1980 Klaus Büchner, Sänger der Band Torfrock, kennen und gründete mit ihm das Duo Klaus & Klaus. Ihre erste Single war das 1983 erschienene Lied Da steht ein Pferd auf’m Flur (Neufassung des niederländischen Karnevalsschlagers Er staat een paard in de gang von André van Duin), mit welcher die beiden ersten Auftritte in verschiedenen Fernsehsendungen hatten. 1985 kam der Durchbruch mit der Single An der Nordseeküste, zur Melodie des irischen Volkslieds The Wild Rover. Das Duo war in zahlreichen Hitparaden vertreten und die Single sowie die gleichnamige Langspielplatte erreichten mit je über 250.000 verkauften Exemplaren Goldstatus. Das Duo wurde Sieger in der ZDF-Hitparade und war zu Gast in nahezu allen großen Musiksendungen des Fernsehens. Danach folgten weitere Aufnahmen.
1997 stieg Klaus Büchner aus dem Duo Klaus & Klaus aus, um sich nur noch seiner Gruppe Torfrock zu widmen. Sein letzter Auftritt bei Klaus und Klaus war beim Bremer Sechstagerennen.
Nach dem Ausstieg von Klaus Büchner gründete Klaus Baumgart 1997 mit dem Hamburger Musiker Claas Vogt (* 29. März 1965 in Hamburg) und dem Parodisten Andreas Neumann das Trio Klaus & Klaus.
Claas Vogt, zunächst Steuerfachgehilfe, studierte von 1987 bis 1989 Philosophie und Anglistik an der Universität Hamburg, war Mitglied der Gruppe Riptide und ab 1986 der Gruppe 8 to the Bar, mit der er zahlreiche Auftritte absolvierte. Ab 1995 war er Chorsänger bei Klaus & Klaus und wurde so mit Klaus Baumgart bekannt, der ihn nach dem Ausscheiden von Klaus Büchner in sein Team holte.
Die erste Single des Trios 1997 hieß 3 wie wir. Daraufhin erhielt die Gruppe von Radio Bremen eine eigene Comedy-Show gleichen Namens. Auch war das Trio mehrmals in der Aktuellen Schaubude zu Gast. Infolge der zahlreichen Verpflichtungen verließ jedoch Andreas Neumann Ende 2000 das Trio. Seither gibt es wieder ein Duo Klaus & Klaus.
2001 hatte das neue Duo mit Ein Weißbier auf der Hütt’n einen neuen Hit. 2002 waren sie mit Ein Rudi Völler – Es gibt nur ein’n Rudi Völler wieder in den deutschen Charts vertreten. Bekanntere Titel der letzten Jahre sind Die Krankenschwester, Aloha Heja He (Neuaufnahme des Achim-Reichel-Hits) und Seemann (Deine Heimat ist das Meer), die vor allem auf der Ferieninsel Mallorca größeren Zuspruch fanden.
1995 reichte Klaus Baumgart gegen Oliver Kalkofe Klage ein, als Klaus und Klaus in seiner Sendung Kalkofes Mattscheibe als „Schielende Klobürste“ und „Freund Speckbulette“ bezeichnet wurden. Nach mehreren Klageschriften wies das Landgericht Oldenburg die Klage in der Vorverhandlung zurück. Wie sich später herausstellte, war diese nur eine von Baumgarts Management lancierte PR-Kampagne.
In den Jahren 1990 bis 1993 war Klaus Baumgart Vize-Präsident seines Heimatklubs VfB Oldenburg. In seine Amtszeit fällt der Aufstieg des Vereins in die 2. Fußball-Bundesliga 1990. 2009 schloss ihn der Verein aus. Baumgart hatte in einem Beitrag des Lokalfernsehens Trainer, Vorstand und Mannschaft – auch in persönlicher Hinsicht – heftig angegriffen sowie seinen Vereinsaustritt verkündet, nachdem der VfB den Wiederaufstieg in die Regionalliga Nord wiederholt verpasst hatte.
Auf der 2007 erschienenen Platte Jazz ist anders der Punkrock-Band Die Ärzte werden Klaus und Klaus in dem Lied Perfekt erwähnt. Die Textpassage lautet: „Und im Radio spielen sie ein Lied von Klaus und Klaus, doch sogar das hält unsere Liebe aus.“
Im Jahr 2013 wurde Klaus Baumgart als Nachrücker für Helmut Berger in der siebten Staffel von Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! eingesetzt. Er wurde am 19. Januar 2013 beim Zuschauervoting rausgewählt.
Im Juni 2015 traten Klaus und Klaus als Gaststars in der Hamburger Kreuzfahrt-Musical-Komödie Innenkabine mit Balkon auf.
Am 20. Juni 2015 stellten Klaus und Klaus bei der „Bremen Olé“-Party auf der Bürgerweide in Bremen mit der längsten Polonaise mit 4405 Teilnehmern einen neuen Weltrekord auf.
Ihre goldenen Schallplatten, Auszeichnungen und Trophäen waren 2008 in der Ausstellung „Melodien für Millionen – Das Jahrhundert des Schlagers“ im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn zu besichtigen und anschließend im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig.