Kontra K (* 3. Juli 1987 in Berlin als Maximilian Diehn, auch als KOИTRA K stilisiert) ist ein deutscher Rapper, der bei dem Label BMG unter Vertrag steht.

Leben

Kontra K wuchs in Berlin auf. Nach seinem Realschulabschluss entdeckte er mit 16 Jahren die Liebe zum Rap und eiferte seinen US-amerikanischen Idolen Nas, 2Pac, The Notorious B.I.G. und Naughty by Nature nach. Gleichzeitig begann er mit dem Kickboxen. 2006 gründete er mit KiezSpezial das Rapduo Vollkontakt. Das Duo wurde von Kaisa auf dessen Label Hell Raisa Records unter Vertrag genommen. Dort erschien das Fight Club Mixtape Vol.1. Allerdings löste Kaisa anschließend das Label auf. Mit den ehemaligen Labelzugehörigen Skinny Al und Fatal gründete Kontra K anschließend das Label DePeKaRecords. Den Vertrieb übernahm Distributionz.

2010 erschien Kontra Ks Debütalbum Dobermann, 2012 folgte ein Dubstep-Mixtape namens Electrosmog. Das zweite Album, Was die Zeit bringt, erschien ebenfalls 2012 und war eins der bestverkauften Alben von Distributionz und maßgeblich daran beteiligt, dass Distributionz „Label des Monats April“ bei Amazon wurde. Es folgte 2013 die EP Auf Teufel komm raus (zusammen mit Bonez MC) sowie das dritte Album 12 Runden, das Platz 8 der deutschen Albumcharts erreichte.

Im Mai 2014 unterschrieb Kontra K einen Vertrag bei Four Music. Die erste Veröffentlichung war die EP Wölfe. Am 6. Februar 2015 veröffentlichte er sein viertes Soloalbum Aus dem Schatten ins Licht und erreichte Platz 2 der deutschen Charts.

Am 2016 folgte das fünfte Soloalbum Labyrinth, an dem unter anderem Bonez MC, RAF Camora und die Band Haudegen mitwirkten. Zu An deiner Seite wurde einen Tag davor ein interaktives Video mit unter anderem Lex Shrapnel, Kyra Sophia Kahre und Bill Fellows veröffentlicht. Das Album stieg am 27. Mai 2016 auf Platz 1 der deutschen Albumcharts ein.

Am 2017 erschien sein sechstes Soloalbum Gute Nacht über BMG. Die Zusammenarbeit mit seinem bisherigen Label Four Music hatte er beendet und sprach in diesem Zusammenhang von einer gütlichen Trennung aufgrund von Differenzen bezüglich der Arbeitsweise.

2018 erschien sein siebtes Soloalbum Erde und Knochen, 2019 veröffentlichte er sein achtes Album Sie wollten Wasser doch kriegen Benzin und mit Luciano die Single Himmel Grau.

Image und Musik

Die Musik von Kontra K entsteht vor allem in Zusammenarbeit mit seinem Hauptproduzenten, The Cratez aus Berlin. Er vermarktet sich als Junge von der Straße mit Hang zum Kampfsport. Dabei fordert Kontra K den Zusammenhalt der Straße und vermischt gesellschaftskritische Töne mit eigenen Erfahrungen. Im Laufe seiner Rap-Karriere wandelten sich neben seinem Image auch seine Themen. So klangen seine ersten Rapalben (z. B. Dobermann, Fight Club Mixtape Vol. 1) noch stark nach deutschem Gangsta-Rap.

Spätestens seit der EP Wölfe im Jahr 2014 und dem Album Aus dem Schatten ins Licht im Jahr 2015 entfernte sich Kontra K von seinem „Brutalo-Image“ eines Jungen von der Straße und somit auch vom klassischen Gangsta-Rap, sowie dessen typischen Textelementen. Seine neueren Texte enthalten vor allem Zeilen, in denen er die Themen Kampfsport, „Versuche meine Hörer auf den Sportfilm zu bringen“, und Motivation gemischt mit Erfahrungen aus seinem eigenem Leben in den Vordergrund stellt. In einem Interview sagte er „Ich bin noch zu einem guten Menschen geworden“.

Kontroverses

In einem 1-Live-Interview im Jahr 2016 des WDR für die Reportage „Homophobie im Deutschrap“ vertrat Kontra K die Meinung, dass in der Jugendsprache das Wort „schwul“ eine Beleidigung sei, und dies „mit Rap unbedingt nicht viel zu tun“ habe. Weiter fand er, dem Vorwurf, ein Text gehe „zu weit“, lasse sich entgegensetzen, „Es gibt auch eben Meinungsfreiheit. Für jeden.“ Obwohl vermutet wird, dass sexuelle Orientierung eine genetische Komponente hat, äußerte er sich dazu mit einer abweichenden Meinung:

„Ich glaube nicht, dass das eine Sache ist, die in den Genen liegt. Oder dass du schwul geboren wirst, das glaube ich nicht. Dafür können mich jetzt tausend Menschen hassen — ich glaube es einfach nicht.“

Kontra K: Reportage „Homophobie im Deutschrap“ von 1 Live des WDR
Quelle: Wikipedia