[[Bild:Laurent Cantet.jpg|thumb|Laurent Cantet in Barcelona (2006)]]
'''Laurent Cantet''' (* 15. Juni 1961 in Melle, Deux-Sèvres) ist ein französischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Kameramann.
Cantet, Sohn eines Lehrerpaares, begann seine Ausbildung zum Filmemacher am Pariser ''Institut des hautes études cinématographiques'' (IDHEC). Sein Debüt als Kurzfilmregisseur feierte er 1994 mit ''Tous à la manif'', in dem sich ein Barkellner einer geplanten Schülerdemonstration anschließen möchte. Das Werk erhielt im selben Jahr den renommierten Jean-Vigo-Preis.
Mit ''Freiwillig verbannt'' legte Cantet 1997 seinen ersten Spielfilm vor. Den Durchbruch als Regisseur ebnete dem Franzosen aber erst sein zweiter Spielfilm ''Ressources humaines'' (2003), in dem Hauptdarsteller Jalil Lespert als Praktikant in der Firma seines Vaters arbeitet, um eine Befragung über die 35-Stunden-Woche durchzuführen. Erst spät erkennt der Betriebswirtschaftsstudent, dass die Arbeit der Umstrukturierung des Betriebes dient. Cantet erhielt für ''Ressources humaines'' den César als bestes Erstlingswerk.
Cantets bisher größter Erfolg war ''Die Klasse'' (2008). Der fünfte Spielfilm des Regisseurs, eine Sozialstudie über eine Pariser Schulklasse, gewann mit der Goldenen Palme 2008 den Hauptpreis der 61. Filmfestspiele von Cannes. Monate später wurde der Film als offizieller französischer Beitrag für die Nominierung um den besten nichtenglischsprachigen Film bei der Oscarverleihung 2009 ausgewählt und im selben Jahr für den Europäischen Filmpreis nominiert.