Lee Ann Womack (* 19. August 1966 in Jacksonville, Texas) ist eine US-amerikanische Country-Sängerin und Songwriterin.
Lee Anns Vater arbeitete nebenberuflich als Diskjockey bei einer lokalen Radiostation. Sie begleitete ihn häufig ins Studio und beteiligte sich bei der Plattenauswahl. Ihre Favoriten waren Country-Musiker wie Bob Wills oder Ray Price. Später gab sie auch Dolly Parton, Tammy Wynette und George Jones als Einflüsse auf ihr Schaffen an. Nach Abschluss der High School studierte sie an einem College Musik. Erste musikalische Erfahrungen sammelte sie als Mitglied der College-Band.
Später wechselte sie zur Nashviller Belmont University. In der A&R-Abteilung (Artists & Repertoire) des MCA-Labels absolvierte sie ein Praktikum. Noch während ihres Studiums heiratete sie Jason Sellers, der später selbst Karriere machen sollte. Die Ehe, aus der ein Kind hervorging, dauerte nur wenige Jahre.
Womack begann Songs zu schreiben und hatte Auftritte in der Nashviller Clubzene. 1995 wurde sie bei dem Musikverlag Tree Publishing eingestellt. Sie schrieb Songs für Bill Anderson, Ricky Skaggs und andere. 1996 erhielt sie einen Schallplattenvertrag von Decca. Ein Jahr später erschien ihr Debütalbum Lee Ann Womack, produziert von Mark Wright. Das Album wurde zu einem sofortigen Erfolg. Die ausgekoppelte Single The Fool rückte bis auf Platz zwei der Country-Charts vor. Von der Academy of Country Music wurde sie als beste Nachwuchssängerin ausgezeichnet. 1999 heiratete sie zum zweiten Mal und bekam eine zweite Tochter.
Anfang 1999 zog sich Decca Records aus dem Country-Geschäft zurück und Lee Ann Womack wurde von der Muttergesellschaft MCA übernommen. Im gleichen Jahr entstand das Album I Hope You Dance. Die gleichnamige Single erreichte Platz eins der Country-Hitparade und wurde sowohl CMA als auch ACM „Single des Jahres“ und „Song des Jahres“. Weitere Auszeichnungen, darunter einen Grammy, erhielt sie ein Jahr später für das mit Willie Nelson gesungene Duett Mendocino County Line. Musikalisch entwickelte sie sich mehr und mehr vom traditionellen Country weg zur Popmusik. Als Resultat blieb das Album Something Worth Leaving Behind trotz weitverzweigter Promotion hinter den Verkaufserwartungen zurück. Erst die Rückkehr zu traditionelleren Klängen auf dem Werk There’s More Where That Came From brachte auch wieder den erhofften kommerziellen Erfolg. Das Album erhielt sehr gute Kritiken und wurde mit dem CMA Award für das „Beste Album des Jahres“ ausgezeichnet. Es war erst das vierte Mal, dass eine Frau in dieser Kategorie die Trophäe mit nach Hause nehmen konnte. Im Oktober 2008 wurde ihr siebtes Album Call Me Crazy bei MCA veröffentlicht. Außerdem gab sie ihr Kinodebüt als Schauspielerin in dem Film Noble Things.
Bis zum nächsten Album dauerte es sechs Jahre.