Leinemann war eine deutsche Musikgruppe aus Hamburg. Die Band war Teil der Hamburger Szene rund um das Onkel Pö.
Die Gruppe wurde 1969 von Gottfried Böttger, Jerry Bahrs, Uli Salm, Django Seelenmeyer und Ulf Krüger gegründet. 1974 wurde Böttger durch Berry Sarluis und Lonzo ersetzt. Später gehörten auch Karl-Heinz Blumenberg (zuvor Thrice Mice und Altona) und Dieter Borchardt zur Band.
Ursprünglich war Leinemann eine Jazz- und Skiffleband, entwickelte dann aber einen Sound aus Rockmusik und Ragtime und widmete sich später dem Genre Schlager. 1971 erschien ihre erste Langspielplatte, auf der Leinemann ausschließlich englischsprachige Titel singen. Ende der 1970er Jahre wurde es um die Band ruhiger.
Einen Neuanfang startete Leinemann mit deutschsprachigen Titeln. 1980 hatte sie ihren ersten größeren Erfolg mit Volldampf-Radio, einer Coverversion des Matchbox-Hits Midnite Dynamos aus demselben Jahr (Auftritt im Oktober 1980 in der ZDF-Hitparade). 1981 trat die Gruppe beim Vorentscheid zum Grand Prix Eurovision an und kam mit dem Titel Das Ungeheuer von Loch Ness auf Platz fünf. Im Februar 1982 belegte die Band mit dem Titel Keine Angst vor’m Rock ’n’ Roll Platz 1 der ZDF-Hitparade. Beim Vorentscheid 1983 erreichte der Titel Ich reiß’ alle Mauern ein Platz sieben.
1985 hatte Leinemann ihren größten Erfolg mit der Single Mein Tuut Tuut, einer Coverversion des Songs (Don’t Mess With) My Toot Toot von Rockin’ Sidney aus dem Jahr 1984. Im April 1992 trat Leinemann mit dem Titel Nick Nack in der ZDF-Hitparade bei Uwe Hübner auf. Anschließend konnte die Band jedoch nicht mehr an den kommerziellen Erfolg anknüpfen und löste sich schließlich im Jahr 1993 auf.
Von Anfang 2000 an traf sich die Originalbesetzung in unregelmäßigen Abständen zu Benefizveranstaltungen und kleinen Clubkonzerten. Zuletzt traten sie 2009 beim 50. Geburtstag des Cotton Clubs in Hamburg auf.