'''Lew Ayres''' (* 28. Dezember 1908
in Minneapolis, Minnesota als ''Lewis Frederick Ayre III.''; † 30. Dezember 1996 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler.
== Leben ==
Ayres wurde in den 1920er von einem Talentsucher in einem Nachtclub in Los Angeles, in dem er als Pianist arbeitete, für den Film entdeckt. Zunächst spielte er Kleinst- und Nebenrollen, wie 1929 neben Greta Garbo in ''Der Kuss''. Im folgenden Jahr erhielt er schließlich eine Rolle, die ihn international populär machen sollte: Ayres spielte die Hauptrolle des ''Paul Bäumer'' im Antikriegsfilm ''Im Westen nichts Neues'', der ersten Verfilmung von Erich Maria Remarques gleichnamigem Roman. Mit dem Oscar als bester Film des Jahres ausgezeichnet stieß der pazifistische Film vor allem im Deutschen Reich auf erbitterten Protest bei rechten Verbänden und Nationalsozialisten, die von Joseph Goebbels zum Boykott des Films und anderer Filme der Beteiligten aufgerufen wurden.
1938 erhielt Lew Ayres die Titelrolle als ''Young Dr. Kildare'' im gleichnamigen Film und war damit so erfolgreich, dass er den gutmütigen und hilfsbereiten Arzt bis 1942 in acht Fortsetzungen verkörperte. Danach arbeitete Ayres selbst als Arzt – während des Zweiten Weltkrieges in Neuguinea und auf den Philippinen. Erst 1948 nahm er an der Seite von Jane Wyman in dem Drama ''Schweigende Lippen'' seine Kinokarriere wieder auf. Diese Rolle sollte ihm seine einzige Oscar-Nominierung einbringen.
[[Datei:Lew Ayres grave at Westwood Village Memorial Park Cemetery in Brentwood, California.JPG|miniatur|Das Grab von Lew Ayres auf dem Westwood Village Memorial Park Cemetery in Brentwood]]
In den Folgejahren wurden seine Filmauftritte seltener, aber dennoch konnte er am Ende seines Lebens auf eine knapp 65 Jahre umspannende Filmkarriere zurückblicken. Dabei spielte er in ganz unterschiedlichen Genres – Dramen wie ''Schweigende Lippen'', Komödien wie ''Die Schwester der Braut'' (neben Katharine Hepburn und Cary Grant) und Terence Hills Don Camillo-Neuverfilmung (''Keiner haut wie Don Camillo''), Musicals wie ''Broadway Serenade'' und ''The Ice Follies'' (neben James Stewart), Horrorfilmen wie ''Damien – Omen II'' (neben William Holden) und Stephen Kings ''Brennen muss Salem'' und Science-Fiction-Filmen wie ''Donovan’s Brain'' und ''Die Schlacht um den Planet der Affen''. Daneben gab Ayres zahlreiche Gastspiele in TV-Serien.
Lew Ayres war drei Mal verheiratet, darunter mit den Schauspielkolleginnen Lola Lane (1931–1933) und Ginger Rogers (1934–1940). Er starb am 30. Dezember 1996, zwei Tage nach seinem 88. Geburtstag, in Los Angeles.