Little Simz, eigentlich Simbiatu Ajikawo (* 23. Februar 1994 in Islington, London; voller Name Simbiatu Abisola Abiola Ajikawo), ist eine britische Rapperin, Sängerin, Produzentin und Schauspielerin.
Der Name Little Simz leitet sich von Ajikawos Vornamen ab. Bis 2013 firmierte sie unter dem Namen Lil Simz. Als Produzentin nennt sie sich zuweilen She, ebenso in den sozialen Netzwerken, wo sie auch als Simztheperson erscheint. Des Weiteren benutzt sie das Pseudonym Bars Simzson. In den Medien wird ihr Name meist mit Simbi Ajikawo angegeben. Simbi wird sie auch im Alltag genannt und so nennt sie sich selbst in ihren Veröffentlichungen.
Erste größere Bekanntheit erlangte Ajikawo als Schauspielerin, als sie 2010 die Rolle der Vicky in der BBC-Serie Spirit Warriors spielte. 2013 spielte sie in fünf Folgen der Serie Youngers des britischen TV-Senders E4. Nach dieser Produktion stellte sie ihre Tätigkeit als Schauspielerin ein, um sich ganz ihrer Musikkarriere widmen zu können.
Little Simz bezeichnet ihre Musik selbst als Rap Experimental. Ihre Musik ist fest im Hip-Hop Subgenre Grime verwurzelt, zeichnet sich aber durch eine Offenheit gegenüber Einflüssen verschiedenster Musikstile und -genres aus. Elemente aus Rock, Jazz und sogar Klassik verleihen ihren Produktionen eine Genre-untypische, musikalische Vielschichtigkeit.
Zusammen mit Josh Arcé, Chuck 20 und Tilla bildet Simz das Musikerkollektiv Space Age. Regelmäßig erscheinen die Künstler als Gastmusiker auf den Veröffentlichungen der anderen, sie veröffentlichen aber auch als Gruppe.
Live tritt Little Simz sowohl mit DJs als auch mit Livebands auf. Bei einigen Songs spielt sie live selbst Gitarre.
Ajikawo begann schon im Kindesalter, zu rappen und zu musizieren. Bereits mit 11 Jahren trat sie zum ersten Mal in einem Jugendzentrum live auf. Als ihre frühen, prägenden Einflüsse nennt sie Missy Elliott und Lauryn Hill.
2010 veröffentlichte sie ihr erstes Mixtape Stratosphere. Der Radiomoderator DJ Semtex spielte den Titelsong wiederholt auf BBC 1Xtra, wodurch sie in der Hip-Hop-Szene bekannt wurde. Einen weiteren Schub erhielt ihre Popularität 2013, als Jay-Z ihr Mixtape Blank Canvas auf seiner Webpage Jay-Z’s Live and Times veröffentlichte.
Um ihre volle künstlerische Integrität und Freiheit zu wahren, gründete Simz 2014 ihr eigenes Label Age 101 Music.Limited. Vertrieben werden die Veröffentlichungen seit 2015 über Red Bull Music.
2015 bestritt Little Simz die Age 101: Drop the World Tour, ihre erste Welttournee (Europa, Nordamerika, Australien) als Headliner. 2015 veröffentlichte Little Simz ihr Debütalbum A Curious Tale Of Trials + Persons. Das Videoportal Vevo veröffentlichte eine knapp 15-minütige Videodokumentation über die Entstehung des Albums. Parallel zur Veröffentlichung des Albums fand in London unter dem Titel Visualised: 10 Emerging Artists Respond To Music by Little Simz eine Ausstellung statt, auf der die Werke von 10 Künstlern präsentiert wurden, welche die Stücke von A Curious Tale Of Trials + Persons interpretiert und bildlich umgesetzt hatten. In der Folge absolvierte Little Simz eine weitere Welttournee als Headliner.
Ende 2016 veröffentlichte Simz ihr Multimedia-Projekt Stillness in Wonderland. Neben einem gleichnamigen Album erschien Stillness in Wonderland – The Film, ein Kurzfilm bei dem Jeremy Cole Regie führte, sowie die auf vier Teile angelegte Comic-Miniserie Welcome to Wonderland (Autor: Eddie Smith, Zeichner Mckay Felt). Zur Veröffentlichung fand in London eine The Stillness in Wonderland Experience genannte Live-Veranstaltung statt. Neben einer Ausstellung mit Werken des Künstlers Mckay Felt traten auf zwei Bühnen Little Simz mit Band und zahlreiche Gastmusiker wie Mick Jenkins, Tiffany Gouché und das Jazz-Ensemble Nérija auf.
Im Rahmen der Welcome to Wonderland Tour bestritt Simz Anfang 2017 ein weiteres Mal zahlreiche Konzerte in Europa, Nordamerika und Australien. Im Februar des Jahres nahm sie mit Musikern der Band Phony Ppl eine Session für die beliebte Serie NPR Tiny Desk Concerts auf.
Ajikawo kam als Tochter nigerianischer Einwanderer zur Welt. Sie wuchs in ihrem Geburtsort Islington auf, die Familie wohnte in einem Haus, in dem Flüchtlinge vom Sozialamt untergebracht wurden. Sie besuchte die Highbury Fields School in Highbury und war regelmäßige Besucherin des St. Mary’s Youth Club in Islington, wo ihr kreatives Talent gefördert wurde. In der Folge studierte sie Music Technology am Westminster Kingsway College in London.
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