Måns Petter Albert Sahlén Zelmerlöw (* 13. Juni 1986 in Lund) ist ein schwedischer Popsänger, Model und Moderator. Als Interpret des Liedes Heroes gewann er am 23. Mai 2015 den 60. Eurovision Song Contest und errang damit den sechsten Sieg für Schweden bei diesem Wettbewerb. Den folgenden Eurovision Song Contest 2016 in Stockholm moderierte er zusammen mit Petra Mede.
Måns Zelmerlöw ist der Sohn von Brigitta Sahlén, einer Professorin für Logopädie an der Universität Lund, und Sven-Olof Zelmerlöw, einem Facharzt für Chirurgie. Zelmerlöw besuchte auf der Lars-Erik-Larsson-Schule in Lund einen musikorientierten Zweig, der sich vor allem auf Chorgesang konzentrierte. Bereits 2002 spielte er einen von Josephs elf Brüdern in einer Produktion von Andrew Lloyd Webbers Musical Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat, die im Slagthuset in Malmö gezeigt wurde.
Zelmerlöw hat eine jüngere Schwester. Zu Zelmerlöws Hobbys zählen Fußball, Tennis und Golfspiel. Am 26. Dezember 2004 überlebten Zelmerlöw und seine Familie den Tsunami während eines Aufenthalts in Khao Lak, Thailand.
Von 2008 bis 2011 hatte er eine Beziehung mit der schwedischen Sängerin Marie Serneholt, einem früheren Mitglied der schwedischen Popband A*Teens. 2016 begann er mit der englischen Schauspielerin Ciara Janson eine Beziehung. Im Juli 2017 verlobten sie sich und im Dezember verkündeten die beiden, dass sie ihr erstes gemeinsames Kind erwarten. Am 25. Mai 2018 kam ihr gemeinsamer Sohn Albert Ossian Zelmerlöw zur Welt. Ciara Janson hat bereits aus einer früheren Beziehung einen Sohn, der 2014 auf die Welt kam. Sie leben in London.
Zelmerlöw nahm 2005 an der schwedischen Ausgabe von Idols teil, der nationalen Ausgabe von Pop Idol. Er wurde schließlich Fünfter. Im selben Jahr nahm Zelmerlöw an der schwedischen Version von Let’s Dance teil und gewann.
Zelmerlöw spielte in den schwedischen Versionen von Grease (2006, in Malmö) und Footloose (2007/2008, in Göteborg und Stockholm) mit.
Am 17. Februar 2007 nahm Zelmerlöw mit dem Lied Cara Mia in einer der Vorrunden des Melodifestivalen 2007 teil. Er zog ins Finale ein und belegte dort den dritten Platz. In den schwedischen Charts erreichte Cara Mia später die Topposition. Auch sein Album Stand By For … kletterte auf Platz 1 der schwedischen Hitparade. Weitere Single-Auskopplungen waren Brother oh Brother, Work of Art (Da Vinci) und Miss America.
Am 14. Februar 2009 präsentierte Zelmerlöw das Lied Hope & Glory in der 2. Vorrunde des Melodifestivalen 2009. Im Finale am 14. März 2009 endete er auf dem 4. Platz, nachdem er zwischenzeitlich geführt hatte. Die Jury-Wertung hatte Hope & Glory auf Platz 1 gehoben, doch im Televoting erreichte das Lied nur den 5. Rang. Am 25. März 2009 erschien das zweite Studioalbum MZW.
Beim Melodifestivalen 2010 führte Zelmerlöw gemeinsam mit Christine Meltzer und Dolph Lundgren als Moderator durch das Programm.
Zelmerlöw moderierte drei Sommer von 2011 bis 2013 Allsång på Skansen, eine populäre Musikveranstaltung, die seit 1990 jeden Sommer (davor seit 1979 unregelmäßig) einmal wöchentlich im Freiluftmuseum Skansen auf Djurgården in Stockholm stattfindet und live im Fernsehen (SVT) übertragen wird. Bei dieser Sendung treten nationale und internationale Musiker aus ganz unterschiedlichen Genres auf und singen nach ihrem Auftritt ein „Allsång“-Lied aus einem festen Liederbuch, bei dem die Zuschauer mitsingen und der Text für die Fernsehzuschauer eingeblendet wird.
Zelmerlöw gelang beim vierten Halbfinale des Melodifestivalen 2015 am 28. Februar mit dem Titel Heroes der Einzug in das Finale des schwedischen Vorentscheids am 14. März 2015, welches er gewann. Am 23. Mai 2015 vertrat er das Land beim Finale des Eurovision Song Contest 2015 in Wien, aus welchem er ebenfalls als Sieger hervorging, nachdem er bereits im Vorfeld als aussichtsreichster Favorit gehandelt worden war.
Am 14. Dezember 2015 wurde bekannt, dass Zelmerlöw zusammen mit Petra Mede, die bereits den Eurovision Song Contest 2013 moderierte, die Moderation des Eurovision Song Contest 2016 übernimmt.
Im März 2014 äußerte Zelmerlöw als Teilnehmer einer schwedischen Kochshow, dass Homosexualität „avvikelse“ (in etwa „abweichend [der Norm]“) sei. Zelmerlöw entschuldigte sich mehrfach für seine Äußerungen und gab an, an dem Abend stark angetrunken gewesen zu sein. Im Zuge seiner Nominierung für den Eurovision Song Contest kam die Debatte um seine Äußerungen erneut auf, jedoch wurde der Künstler von zahlreichen schwedischen, schwulen und Eurovisions-nahen Medien verteidigt. Ronny Larsson, der Herausgeber des schwedischen LGBT-Magazins QX, hat für PinkNews ausführlich zu der Angelegenheit Stellung bezogen.
Nach seinem Sieg beim ESC bezog er auf der Bühne Stellung zu diesem Thema: „Ich möchte nur sagen, wir sind alle Helden, egal wen wir lieben, wer wir sind oder was wir glauben.“
Zelmerlöw bezeichnete sich in Anspielung auf die Beliebtheit der gleichnamigen Wiener Süßspeise nach seinem Sieg selbst als Schwedenbombe.
Goldene Schallplatte
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Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.