Manitas de Plata (* 7. August 1921 in Sète; † 6. November 2014 in Montpellier; eigentlich Ricardo Baliardo) war ein französischer Gitarrist, der durch sein virtuoses Gitarrenspiel Ende der 1950er Jahre weltberühmt wurde. Der spanische Künstlername bedeutet „Silberhändchen“, eine Würdigung seiner Gitarrenkunst. Er stammte aus einer Familie von Gitans, französischer Roma.
Zusammen mit seinem Cousin José Reyes, einem Flamencosänger aus Nizza, gab er weltweit zahlreiche Konzerte. Bei vielen seiner Konzerte wurde er von seinen Söhnen, Neffen und Schwiegersöhnen begleitet (Los Baliardos), mit denen er einen eigenen Flamencostil prägte, meistens auf dem Rhythmus der Rumba basierend. Er wurde Vorläufer und Vorbild für viele Musiker und Gruppen, wie z. B. die Gipsy Kings. Entdeckt wurde Manitas de Plata in Saintes-Maries-de-la-Mer, in der südfranzösischen Camargue. Zu seinen Entdeckern und Förderern gehören Lucien Clergue, Pablo Picasso und Salvador Dalí.
Wie viele der Camargue-Musiker wurde auch Manitas de Plata sesshaft und lebte zuletzt in einem Appartement im südfranzösischen La Grande Motte. Er starb am 6. November 2014 im Alter von 93 Jahren in einem Krankenhaus in Montpellier.